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Alle arbeiteten an irgendwelchen Gruppenprojekten.

In der letzten Stunde vor den Ferien, verlangten die Lehrer von uns zum Glück nichts Anspruchsvolles mehr.

Laura und Melli arbeiteten die einfachen Anweisungen ab und ich saß zusammengesunken auf meinem Stuhl und beobachtete Mark dabei, wie er ein paar Tests korrigierte.

Es war eine friedliche und gemütliche Stimmung.

Er hatte mir seit letzten Freitag nicht mehr in die Augen gesehen und ein Teil von mir wünschte sich, er hätte das niemals getan.
Denn wüsste ich nicht, wie gut sich das anfühlte, von ihm angesehen zu werden, dann würde ich es jetzt nicht so vermissen.

Ich seufzte leise und Laura musterte mich besorgt.

"Hey, in ein paar Minuten beginnen die Ferien! Jetzt werd bloß nicht melancholisch!", scherzte sie.

"Werde ich nicht. Bin nur müde", sagte ich ohne sie anzusehen.

Die Stunde ging viel zu schnell zu Ende und als Mark die Klasse verließ, nachdem er uns allen schöne Ferien gewünscht hatte, fühlte ich mich elend.

Nun begannen also die Ferien.
Ich ging wie eine große Masse von Schülern auch, den Hauptflur entlang.
Da passierte es.
Mark kam mir entgegen und bei seinem Anblick kribbelte mein ganzer Körper. Mein Herz schlug unglaublich schnell. Als wir schließlich nur noch einen Meter von einander entfernt waren blickten wir uns in die Augen und es war, als würden wir miteinander sprechen und uns gegenseitig trösten. Sein Blick war so intensiv, dass sich alles in mir zusammenzog vor Sehnsucht. Dann war der Moment vorbei und wir gingen beide weiter.

Lauras Mutter würde uns beide mitnehmen und so warteten wir am Parkplatz auf sie.

Während der Fahrt klinget ich mich schnell aus dem Gespräch aus und drückte meinen Kopf gegen die Autoscheibe.

Ich lauschte dem Radio und begann die Texte auf meine Situation zu beziehen.

Ich stand auf einen Kerl, den ich nicht haben konnte.

Ich war mir unsicher, ob er auch nur ansatzweise das selbe empfand.

Ich musste das hinter mir lassen.

Heute begannen die Ferien und damit endete diese Schwärmerei.
Obwohl sich das schrecklich anfühlte, wusste ich, dass es das einzig richtige war.

Lauras Mutter setzte mich zu Hause ab und ich verabschiedete mich von Laura.
Über die Ferien würden wir uns bestimmt oft treffen, doch die erste Ferienwoche würde sie im England verbringen.

Im Haus setzte ich mich an den Küchentisch und betrachtete mein Zeugnis.
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Geschichte              1
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Ich lächelte zum letzten Mal wegen ihm und dann, dann begann ich damit, Mark zu vergessen.

Ich mach jetzt erstmal ne kurze Pause, bis das Buch mehr Reader hat (Danke an die aktuellen 58 <3)

So sehr ~ A long way to love                                      Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt