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Marks Sicht:

Ich lief über den Parkplatz auf den Schulhof zu.
Fröhlich. Ich hatte mir genau überlegt, wie ich Emica alles erklären würde.

Sie wusste, dass sie mir verzeihen würde und danach, würden wir zusammen sein können. Endgültig.

Ich öffnete eine Tür und betrat die Schule.
Der Weg zum Lehrerzimmer führte durch einige Gänge.

Ich erinnerte mich daran, wie ich beschlossen hatte, meinen Job zu kündigen.
Für Sie. Für uns.

Immer näher kam ich dem breiten Flur, in dem Lehrerzimmer, Sekretariat und so weiter lagen.
Offenbar war irgendwas los, denn ich hörte viele Stimmen.

Jetzt war ich in dem Flur. Eine Gruppe von Schülern stand herum und alle redeten aufgeregt.
Ich bahnt mir einen Weg hindurch und dabei starrten mich alle an.

Auch viele Lehrer, die ebenfalls weiter hinten standen.

Ich hörte Geflüster und begriff teilweise den Inhalt.
Ich bekam eine Gänsehaut und Adrenalin floss durch meinen Körper.

"Er ist es."
"In welcher Klasse ist das Mädchen eigentlich?"
"Was will er hier?"
"Hat der Schulleiter schon die Eltern angerufen?"

Endlich stand ich ganz vorne.

Da stand sie. Ihre Hände zitterten, doch ihr Gesicht war ganz ruhig.

Hinter ihr ihre Eltern, die mit dem Schulleiter diskutierten, jetzt aber verstummt waren.

Alle Augen waren auf uns gerichtet.
Ich wagte nicht mich zu bewegen.

"Können wir jetzt endlich in ihr Büro gehen?", fragte ihr Vater mit wütender Stimme den Schulleiter.

Ich sah nur Emica. Eine einzelne Träne löste sich aus ihrem linken Auge, es zerschnitt mir das Herz.
Ich hielt es nicht länger aus.

Ich stürzte nach vorne und umarmte sie. Ich klammerte mich an sie und sie sich an mich.
Niemand wagte es, zu versuchen uns zu trennen.

Sie zog mein Ohr an ihren Mund.

"Niemandem. Ich schwöre es. Ich hätte es machen können. Ich habe dich niemals aufgegeben oder verraten. Ich habe es niemandem gesagt", flüsterte sie mit erstickter Stimme.

"Ich auch nicht, Emica. Alles wird gut. Mach dir keine Sorgen!"

Ich wollte nicht in Tränen ausbrechen, also löste ich mich langsam, doch sie zog mich noch einmal an sich.

"Ich liebe dich so sehr."

"Und ich liebe dich so sehr."

Emicas Sicht:

Wir saßen eine ganze Weile im Büro des Schulleiters und meine Eltern und er redeten.

Ich beobachtete die ganze Zeit Mark. Er sah so verdammt perfekt aus.
Er sah mich nicht ein einziges Mal an.

Mit glasigen Augen starrte er gegen die Wand.
Am Ende weigerten meine Eltern sich, irgendwem die Hand zu geben.

Sie nahmen mich im Auto mit nach Hause.
Aus meinem Zimmer heraus hörte ich sie streiten.

Mein Vater wollte sofort die Klage einreichen, meine Mutter wollte erst mit mir reden.

Ich blickte auf mein Handy.

"Nimm dir einen Anwalt", tippte ich und sendete ihm die Nachricht.

"Ich hatte gerade einen Termin mit ihm. Er verbietet mir jeden Kontakt mit dir", schrieb Mark zurück und ich lächelte traurig.

Ich legte das Handy weg, um ihm nicht zu schreiben, wie sehr ich ihn liebte.

Das Kapitel ist kurz geraten, aber ich muss jetzt mal überlegen, wie es weitergeht.
Seit ihr bereit für ein Ende des Buches?
Oder soll es vielleicht eine Fortsetzung geben?
(Bitte eure Meinung in die Kommis)

Danke auf jeden Fall, für die Unterstützung! Ich denke ich hab inzwischen etwa 40 aktive Leser und insgesamt hat das Buch fast 2000 Reads.

Vielen, vielen Dank dafür!

So sehr ~ A long way to love                                      Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt