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Marks Sicht:

Ich konnte sie einfach keine Sekunde länger anschauen und vor ihr stehen ohne sie küssen.

Sie war so schön und alles an ihr zog mich so verdammt an, aber es ging nicht.

Es tat überall in meinem Körper weh, als ich mich abwandte.
Doch das musste sein. Ich hatte mit meiner Aktion eben im Klassenraum schon genug angerichtet.
Sie hatte offenbar versucht mich zu vergessen und ich hatte alles kaputt gemacht und den Schmerz wieder heraufbeschworen.

Ich brachte nur noch ein "Entschuldige" hervor und drehte mich schweren Herzens weg.

In diesem Moment bewegte sie sich ruckartig auf mich zu, stemmte ihre Hände gegen meine Schultern und drückte mich an die Wand hinter mir.
Ihr Gesicht war nur Zentimeter von meinem Entfernt und ich spürte, wie ihren Atem stoßweise auf meinen Lippen traf.

Wir standen beide da und rührten uns nicht. Ich war innerlich so zerrissen wie noch nie.

Ich sah hoch und in diesem Moment öffnete sie ihre Augen.

Ich hatte nicht gewusst, wie sehr einen die Anziehungskraft in Besitz nehmen konnte.
Ich stand praktisch in Flammen. Es begann unten, wo sich unsere Beine berührten und die Hitze wanderte meinen Körper hinauf.
Die Stellen meines Körpers, die Emica berührte hielten das Feuer am brennen.

Die Flammen wanderten meine Brust hinauf und nur meine Lippen waren noch kalt.
Die letzte Lücke zwischen uns, die unbedingt noch geschlossen werden musste.

Ganz langsam verringerte ich den Abstand. Als könnte ich nicht glauben, dass sie das tatsächlich wollte und ihr darum Gelegenheit geben, mich wegzustoßen.

Doch sie wollte das genauso sehr wie ich.
Sie stöhnte ganz leise auf und unsere Lippen trafen endlich aufeinander.

Feuer.

Emicas Sicht:

Als wir uns voneinander lösen durchströmt mich ein solches Glücksgefühl, dass ich einfach lächeln musste. Er lächelte auch und wir standen einfach nur da und grinsten uns an.

Mark sagte: "Wir sollten jetzt beide zurückgehen, aber wir sollten das wiederholen."

"Das?", fragte ich atemlos, obwohl ich natürlich wusste, was er mit das meinte.

Er trat noch einmal auf mich zu, umfasste mein Gesicht mit beiden Händen und legte seine Lippen auf meine.

"Das!", flüsterte er und küsste mich so leidenschaftlich, dass es allen Schmerz wieder gut machte.

So sehr ~ A long way to love                                      Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt