Deine süßen kleinen Füße

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Als ich fertig erzählt hatte schlossen sich Pauls arme wie stahlträger um mich. Doch ich spürte plötzlich diese ganzen schmerzen wieder, als würde man die Zeit zurück drehen.

Ich sackte auf den Boden und keuchte hörbar. Ich konnte nicht reden auch nicht schreien. Nur weinen. Ganz langsam flossen die tränen über mein Gesicht. Die Umgebung wurde verschwommener und ich hörte nur noch ein Rauschen.
Quälend langsam stützte ich mich auf meine Knie und drückte meine Hände auf meinen Unterleib.

„Kate? Fuck... Prinzessin was ist los? Kate verdammt rede mit mir!" Pauls stimme drang plötzlich zu mir durch.

Ich guckte ihn an, aber bekam keinen Ton raus.

„Kate hast du schmerzen?" Er kniete sich vor mich und guckte mich prüfend an.

Ich nickte kaum merklich aber Paul bekam es mit.

„Wo? Unterleib?" Fragte er sanft.

Ich nickte wieder.

Er kniete sich hinter mich, nahm meine Hände von meinem Unterleib und legte seine vorsichtig drauf.

Es fühlte sich gut an, wie als könnte er meine Schmerzen lindern.

Paul's Sicht

Als sie mir erzählte wie sie vergewaltigt wurde wurde mir schrecklich übel. Wenn ich nur daran dachte was für schmerzen sie erlitten hatte.
Wie konnte dieser Mann so etwas abartiges tun? Erst jetzt fiel mir alles auf... Frauen haben beim ersten Mal schmerzen, Männer nicht! Frauen haben ihre Tage und da manchmal schmerzen, Männer nicht... und Frauen müssen 9 Monate mit einem Kugelrunden Bauch rumlaufen und das ganze Gewicht tragen, Männer nicht! Und bei der Geburt, Frauen haben fürchterliche schmerzen, Männer können nur nutzlos daneben stehen! Es war ungerecht aufgeteilt.

Als sie sagte dass sie jetzt schmerzen hat, bin ich fast explodiert. Wie konnte er meinem Mädchen solche Schmerzen zufügen.

Ganz vorsichtig legte ich meine Hände auf ihren Unterleib und massierte ihn sanft.
Ich merkte wie sie sich etwas entspannte und zog sie noch näher zu mir.

„Soll ich die Krüger anrufen und sagen dass wir nicht kommen?" Flüsterte ich ihr in den Nacken.

„Nein! Auf keinen Fall! Wir gehen hin." Antwortete sie nun mit wieder kräftiger Stimme. Sie stand auf und humpelte noch leicht.

Ich konnte darüber nur den Kopf schütteln.

„Okay dann... ziehe ich mich schnell an, dann frühstücken wir und dann fahren wir zu dir okay?" Lächelte ich.

Sie nickte und ging aus dem Schlafzimmer.

Kate's Sicht

Ich war total erleichtert, es ist wie als wäre mir eine Last von den Schultern gefallen. Ich hatte es ihm erzählt.

Ich machte mich auf den Weg in die Küche und blieb bei seine Kühlschrank stehen.

„Lass stecken, ich frühstücke eigentlich nicht! Nur einen Apfel!" Ertönte Paul's Stimme hinter mir.

Er war angezogen und seine Haare... sahen genauso verwuschelt aus wie vorher. Meine Hand kribbelte und ich hatte den Drang ihm durch die Haare zu gehen.

Ich nahm mir also einen Apfel warf ihn ihm zu und ging dann zur Tür.

„Warte Prinzessin, Es ist Sommer und die Straßen sind Sau heiß..." hielt Paul mich auf.

„Und?" Verwirrt guckte ich ihn an.

„Du bist echt schwer von begriff... du bist barfuß Prinzessin... deine süßen kleinen Füße würden dir wehtun wenn du die Straße damit berührst!" Flüsterte er in mein Ohr und hob mich dann hoch.

Oh gott... es macht mir verdammt an wenn er so mit mir spricht. Aber wir waren Kollegen!

„Paul... das alles bleibt unter uns oder?" Verlegen guckte ich ihn an als wir im Auto saßen.

„Naja..."

„Semir weiß es?" Fragte ich leise.

„Nicht alles! Nur dass du bei mir warst und... das dein Top durchsichtig war." Sagte er.

„Aber..." fing ich an

„Nein den Rest nicht!" Unterbrach er mich.

Beruhigt atmete ich aus.
Er bleib vor meinem Haus stehen, wo aber schon die Spurensicherung war.

Oh man... wie soll ich mich da denn jetzt umziehen ohne dass irgendwelche Leute reinkamen. Wie als könnte Paul Gedanken lesen schnallte er sich ab.

„Ich komme mit! Dann kann ich wenigstens dafür sorgen dass ich der einzige bleibe der dich nackt gesehen hat!"

Er stand auf und kam zu mir um mich hoch zu heben.

„Paul... Danke für alles! Du hast mir so viel geholfen und das obwohl wir uns erst seit gestern kennen!"

Er grinste mich an und trug mich dann die Treppen hoch in die Wohnung.

„Entschuldigen sie, aber sie dürfen hier nicht rein!" Hielt uns ein älterer Mann auf.

„1. Schönen guten Tag ich bin Paul Renner und das ist meine Kollegin Kate von der Kripo Autobahnpolizei,
2. Ich allein entscheide was ich darf und was nicht! Und
3. Sie wohnt hier!" Ohne ihm noch einen Blick zu zu werfen ging Paul an ihm vorbei.

Paul Renner- Alarm für Cobra 11Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt