Mit unfairen Mitteln

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Die Klatscher schossen in die Luft, gefolgt vom Quaffel, den Peter, der Sucher von Gryffindor, in die Luft geworfen hatte. Nach einem kräftigen Pfiff begann das Geprügel um den roten Ball.

Amüsiert sah Jack dem zu. In seinen Torringen hatte er erstmal nicht viel zu tun. Immerhin musste er warten, bis einer der Gryffindors mit dem Quaffel in seine Nähe kam und da er nicht all zu viel Vertrauen in das Können des gegnerischen Teams hatte, saß er gelassen auf seinem quer vor dem Tor schwebenden Stab und ließ die Beine baumeln.

Astrid hatte währendessen die Gewalt über den Quaffel bekommen und schoss nun wild entschlossen auf die Ringe zu. Shang fuchtelte wild mit einer Hand herum, um auf sich aufmerksam zu machen, da er frei stand. Schnell passte sie den Ball zu ihrem Teamkammeraden. Dieser riss blitzartig seinen Besenstiel zur linken Seite, um auf das untere Tor zu werfen.
Merida und Mulan wollten das noch verhindern, doch waren zu spät. Auch Tarzan, der Hüter, konnte den Ball nicht mehr zu fassen kriegen und so machten die Slytherins ihr erstes Tor innerhalb von fünf Minuten.

Meridas Blick wurde ernster. Das war auch der Grund, warum sie immer in den richtigen Spielen gegen Slytherin verloren. Sie waren zu langsam und die Slytherins zu organisiert. Allerdings hörte sie von Astrid auch häufig, dass sie zu viel trainierten.
Phoebus dagegen ging es eher lockerer an.

Trotzdem half ihnen das nicht, zu gewinnen. Auch wenn das hier nur Training war, wollte Merida Jack diese Genugtuung nicht gönnen.

Gryffindor war nun im Ballbesitz. Anna, die sich jetzt, trotz Hans, auf das Spiel konzentrierte, wich einem Klatscher aus und passte den Quaffel Mulan zu. "Porskoff!", rief sie, als Shang und Flynn auf sie zuflogen. Merida verstand sofort. 

Scheinbar um auszuweichen stieg Mulan mit ihrem Besen in die Höhe, flog auf den Torraum zu, warf aber, kurz bevor sie diesen erreicht hatte, den Ball nach unten. Völlig verwirrt, weil dort unten doch keiner war, machten Mulans Gegner Halt, nur um im nächsten Moment einen roten Schatten unter ihnen zu sehen.

Es war nicht zu leugnen, Merida war eine der Besten, wenn es ums Fliegen ging und seit sie ihren neuen Feuerblitz hatte, war sie so schnell, dass man manchmal nichtmal ihren Körper erkennen konnte.
Sie fing den Ball ab, riss den Besen in die Höhe zu den Torringen. Jack machte sich bereit, den Quaffel abzufangen, allerdings wurde er überrascht.

Meridas Besen drehte sich so schnell um sich selbst, dass er nicht erkennen konnte, wo der Ball war. Plötzlich schoss der Quaffel, kurz nachdem ihr Besen ein kleines bisschen langsamer geworden war, auf den rechten Torring zu. Jack rauschte auf seinem Stab dem Ball hinterher, der den Ring lange durchflogen hatte.

Merida grinste.
"Ich sag ja, überschätzt", feixte sie und flog zu Mulan und Anna, mit denen sie abklatschte. 

Die Porskoff-Täuschung war eines der schwersten, bekanntesten Flugmanöver aus dem Buch "Quidditch im Wandel der Zeiten". Als sich Merida und Anna das letztes Jahr ausgeliehen hatten, hatten sie vor, alle möglichen Tricks mindestens ein Mal im Team auszuprobieren. Sie hatten Mulan davon berichtet und zu Hause bei Anna schon ein paar der Tricks geübt.

Jack hob eine Augenbraue. Sowas hatte er dem Rotschopf nicht zugetraut. Noch letztes Jahr war sie eindeutig schlechter gewesen. Zwar nicht grauenhaft, aber nicht so gut.

Peter und Jim zischten über das Spielfeld, dem Schnatz auf dem Fersen, während die anderen das Spiel weiter führten. Es stand inzwischen 70 zu 80 für Gryffindor, nach einem ungünstigen Fehler Astrids, die den Quaffel hatte fallen lassen.

Hans wurde langsam ungemütlich. Er mochte es nicht, zu verlieren. Um ehrlich zu sein konnte er es überhaupt nicht leiden.
Und diese Merida war ihm ein Dorn im Auge. Anna hatte er mit seinem guten Aussehen ja bestens um den Finger wickeln können, wodurch sie unkonzentrierter wurde, aber bei Merida biss er da auf Granit.
Irgendwas musste er tun, damit sie schlechter wurde, sonst konnte er den Sieg vergessen.

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