(Ich muss die Geschichtsstunde überspringen, sonst geht es gar nicht weiter xD )
Der Abend vor Weihnachten war mit vielen Kindergeschichten, Keksen und einem leckeren, wenn auch schlichtem Essen vorbei gegangen. Merida hatte alle Peinlichkeiten ertragen, wenn auch nicht gerade gut gelaunt. Das war auch kein Wunder, denn sie selbst fand ihre Kinderfotos unglaublich peinlich. Vor allem, weil sie sich auf den meisten sehr affig bewegte. Zaubererfotografie hatte nicht immer nur Vorteile.
Die Sonnenstrahlen, die durch das Fenster fielen, weckten sie auf. Gähnend streckte sie sich in ihrem Bett und rieb sich die Augen. Durch den ganzen Schnee, der draußen lag, war es in ihrem Raum gleich noch einmal viel heller. Verpennt schlüpfte sie in ihre Hausschuhe und verließ ohne sich groß anzuziehen, ihr Zimmer. Alles, was sie sich überwarf, war ein einfacher Bademantel. Auf dem Gang kam ihr Rapunzel aus dem Badezimmer entgegen, absolut fit und fröhlich und strahlte sie an. "Guten Morgen, frohe Weihnachten!", trällerte sie und schloss Merida in ihre Arme.
"Hmpf, du bist viel zu munter, Frühaufsteher-Alien", murrte Merida, wehrte sich aber nicht gegen die Umarmung.
"Hey, wenn du jeden Tag um 7 Uhr automatisch aufwachst, wärst du auch fröhlich", strahlte sie und hüpfte nach unten in die Küche. Wahrscheinlich würde sie Elinor anbieten, ihr beim Frühstückmachen zu helfen. Wenn Punzie eines war, dann hilfsbereit.
"Guten Morgen, Prinzessin. Du siehst ja mal gar nicht fit aus. Wilde Träume gehabt?", hörte sie plötzlich eine Stimme hinter sich. Sie verzog das Gesicht. Eigentlich hatte sie vermeiden wollen, dass Jack sie in ihrem morgendlichen Aufzug sah. Ihre Haare waren so zerzaust, dass es bei ihrer Haarstruktur sowieso schon lächerlich aussah. Ihre Haut war noch ziemlich blass und sie hatte sicher Augenringe!
"Man, kannst du nicht wieder in dein Zimmer gehen? Ich sehe aus wie eine wandernde Leiche", jammerte sie und drehte sich zu Jack um. Der grinste sie nur frech an und ging dann auf sie zu.
"Dann musst du aber schrecklich schön gestorben sein", neckte er sie und gab ihr lächelnd einen Kuss. Als er sich löste, verzog er das Gesicht leicht.
"Du hättest mich erst die Zähne putzen lassen sollen", sagte Merida schulterzuckend.
"Stimmt, hätte ich machen sollen", bestätigte Jack und ließ sie los. Sie knuffte ihn schmunzelnd, ehe sie im Bad verschwand.
Dort begann sie ihre tägliche Morgenroutine. Zähne putzen, Gesicht waschen, Haare kämmen (in ihrem Fall eigentlich dran reißen und die Knoten gewinnen lassen), Deo auftragen, Gesichtscreme verwenden, Toilette benutzen. Nachdem sie fertig war, band sie ihren wilden Haarschopf noch zu einem Zopf zusammen, ehe sie das Bad dann wieder verließ.
"Na endlich, ich hätte nicht gedacht, dass DU so lange brauchst", jammerte Eugene und drängte sich an ihr vorbei ins Bad. Überrascht blinzelnd bekam Merida dann die Tür vor der Nase zugeschlagen.
"Diva. Und das soll ein Mann sein", brummte sie.
In der Küche hatten sich Hicks, Rapunzel und Jack bereits versammelt, um Elinor zu helfen, den Frühstückstisch bereit zu machen. Ihre kleinen Brüder, wahrscheinlich schon seit fünf Uhr auf den Beinen, spielten bereits mit ihren Weihnachtsgeschenken. Kinderbesen (die alten waren bereits zerstört), Scherzartikel, Spielzeug... Merida wusste, dass das meiste davon eh keine 2 Monate halten würde.
"Guten Morgen, Liebes. Fröhliche Weihnachten", wünschte ihre Mutter ihr und nahm sie in die Arme. Bevor sie sich löste, gab sie ihr noch einen kleinen Kuss auf die Wange.
"Morgen, Mom", lächelte Merida. "Frohes Fest", erwiderte sie ebenfalls. Die Küche war eigentlich direkt ans Wohnzimmer angebunden und nur durch einen Tresen davon getrennt. Auf der anderen Seite dieser Theke stand der Esstisch, auf dem sich bereits Aufschnitt, Besteck, Geschirr und zwei große Körbe Brötchen befanden.
"Hier, sei so gut und stell das Rührei auf den Tisch", sagte Elinor und reichte ihr die Pfanne. Merida nahm sie entgegen und brachte sie gehorsam zum Tisch, wo sie sie auf einem Stöfchen abstellte. "Aus dem Weg", sagte Elinor und richtete den Zauberstab auf die Kerzen. Mit einem Wink waren sie angezündet.
"Hättest du so nicht auch die Pfanne rüberbefördern können?", fragte Merida entgeistert, doch ihre Mutter lächelte sie nur an. "Du kannst ruhig auch mithelfen."
Merida schüttelte den Kopf abwesend, half aber weiterhin den Tisch zu decken.
Nach und nach trudelten auch die anderen ein. Fergus, Astrid... dann Eugene.
"Wie lange hast du im Bad gebracht?", fragte Merida ihn ungläubig.
"Er hat sich bestimmt 4 Mal umgezogen", entgegnete Astrid, die sich an den Tisch setzte. Merida setzte sich ihr gegenüber. "Alter, es ist Weihnachten. Ein Pyjama reicht aus!"
Eugene schüttelte den Kopf. "Vergiss es, ich will doch einen guten Eindruck machen", sagte er beleidigt. Punzie gab ihm lächelnd einen Kuss auf die Wange. "Bei meinen Eltern kannst du das versuchen, aber hier sind wir doch alle unter uns", neckte sie ihn und zog ihn neben sich auf einen Stuhl.
Die Drillinge schienen keinen großen Hunger zu haben, vor allem weil ihr Spielzeug so viel interessanter war. Elinor und Fergus ließen sie. Es brachte eh nichts, die kleinen Teufel zu zwingen, am Esstisch zu sitzen. Wenn sie sich langweilten geschah meistens eine Katastrophe.
"Na los, haut ordentlich rein", forderte Meridas Vater die Gruppe dann fröhlich auf.
Jack, der direkt neben Merida saß, lehnte sich beim Essen ein wenig zu ihr rüber. Nachdem er fertig gekaut hatte, sah er sie an. "Kommst du nach der Bescherung noch kurz in mein Zimmer", fragte er sie wispernd. Merida sah ihn erstaunt an.
"Wieso denn?", fragte sie ebenso leise.
"Ich hab ein Geschenk für dich."
"Was denn für eins?"
Er verdrehte die Augen. "Dann wäre es doch keine Überraschung mehr!"
Merida schmunzelte. "Stimmt. Okay, aber wehe du legst mich rein"; grinste sie.
"Wie könnte ich? Du kannst dich in einen riesigen Bären verwandeln!"
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That's Hogwarts
FanfictionEs ist Meridas fünftes Schuljahr und es kommen Probleme auf sie zu. Nicht nur, dass Nervensäge Jack Frost, der dem rothaarigen Gryffindormädchen seit dem ersten Tag auf den Geist geht, die wilde Gryffindor immer wieder in Verlegenheit bringen muss...