Gryffindor gegen Slytherin

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Samstag. Das erste Spiel stand an. Wie immer Gryffindor gegen Slytherin. Da die beiden Häuser irgendwie immer noch die erklärten Erzfeinde von einander waren, fanden alle Schüler dieses Ereignis am spannendsten.

Merida stand in ihrer Montur neben ihren Jägerkolleginen und biss sich leicht auf der Unterlippe herum. Sie war besorgt, was passieren würde, wenn sie Jack sah. Seit ihrem Date waren sie sich nicht mehr über den Weg gelaufen und beim Schlafen hatte sie alles noch einmal in Gedanken nachgespielt.

Der Kuss... er ging ihr einfach nicht aus ihrem Kopf.

Grummelnd schüttelte sie diesen auch, in der Hoffnung, ihre Gedanken könnten ihr zu den Ohren herausfliegen, was leider nicht besonders gut funktionierte. Wie konnte das sein? Immerhin hasste sie ihn doch eigentlich.
Schon seit der ersten Klasse lagen sich die beiden in den Haaren, kämpften bis auf die Nervenzerfetzung und konnten sich nicht leiden.

Und nun, in ihrem fünften Schuljahr, hatte sich das alles plötzlich geändert?
Diese verdammten Hormone, alleine die waren daran Schuld!

Als Phoebus seine Rede endlich beendet hatte, die er jedes Mal wieder genau so hielt, wie heute auch, atmete das rothaarige Mädchen tief durch.
Sie würde das schon schaffen. Auch wenn sie tausend Mal den Quaffel auf Frost werfen musste.

"Und hier kommt das Quidditchteam von GRYFFINDOOOOOOOR!" Kristoff Bjorgman, ein sehr witziger und liebenswerter Hufflepuff aus dem 7. Jahr fing an, das Spiel zu kommentieren.

Mit Phoebus an der Spitze, flog das Gryffindorteam in einer Dreiecksformation durch das Stadion. Auf der linken Seite flogen die Jägerinnen, auf der rechten Seite Hercules, Tarzan und Peter. Schließlich teilten sie sich auf, ließen sich von dem Publikum abklatschen und nahmen dann ihre rechtmäßigen Plätze im Kreis ein. Tarzan, bei den Frauen durch seine Figur und sein restliches Aussehen äußerst beliebt, flog zu den Torringen. Peter schwebte über den restlichen Spielern als Positon des Suchers.

"Ein Glanzauftritt der roten Fraktion, verzeiht, Ladies, das war nicht so gemeint!", kommentierte Kristoff. Bunnymund warf ihm einen skeptischen Blick zu. "Passen Sie bloß auf, was Sie sagen, Keule", sagte er bedrohlich und sah dann wieder auf das Spielgeschehen. 

"Verzeihen Sie, Professor. Und nun sehen wir die Slytherins das Feld betreten, angeführt von ihrem überhaupt nicht so toll aussehnden Teamcapitän Hans!" Man hörte noch ein empörtes "AUA" durch das Mikrofon, was wohl das Resultat eines angepissten Gryffindorhauslehrers war, der seine Faust dem Arm eines Schülers vorstellen wollte.

Merida musste allerdings schon zustimmen. Die Slytherins wurden meistens wegen der attraktiven Mitspieler angehimmelt. Jedenfalls von weiblicher Seite aus, denn Adam, Flynn, Hans,  Shang, Jack und Jim waren wirklich nicht unattraktiv. Natürlich war Astrid auch unfassbar hübsch, aber da ihre Erscheinung auf viele Jungs einschüchtern wirkte, standen da doch eher Merida, Anna und Mulan im Vordergrund, wenn es um die Aufmerksamkeit der männlichen Gattung Mensch ging.

Während die Slytherins ihren Eröffnungsflug veranstalteten, ließ Merida Jack nicht aus den Augen. Als hätte er bemerkt, dass ihn jemand beobachtete, sah er augenblicklich in ihre Richtung. Ein schiefes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, was Merida erröten ließ und dazu brachte, wieder starr geradeaus zu gucken. Auch die Slytherins nahmen ihre rechtmäßigen Plätze ein, dann betrat Madam Tooth das Spielfeld.

Die fröhliche, allerdings auch sehr sehr aufmerksame Lehrerin für Flugunterricht und Apparierstunde öffnete die Kiste mit den Bällen.
"Okay, Leute, wehe ich sehe Fouls oder dreckige Spielzüge. Dann seid ihr raus, bevor ihr 'Schnatz' sagen könnt", ermahnte sie, wobei sie besonders Hans im Auge hatte.

Mit einem Wink ihres Zauberstabes ließ sie die Klatscher und den Schnatz frei, nahm den Quaffel in die Hand und warf ihn hoch. Als ihre schrille Pfeife ertönte, stürmten die Spieler los.

"Und das Spiel beginnt. Nach nicht einmal zwei Sekunden hat Shang sich den Quaffel geschnappt. Er umfliegt geschickt erst Mulan, dann Arendelle und passt ihn rüber zu Ryder, aber nein! Dun'Broch konnte sich den Quaffel rechtzeitig schnappen. Gryffindor im Ballbesitz. Pass zu Arendelle, dann zu Fa, die geschickt mit einer Faultierrolle dem Klatscher von Hans ausweicht. Phoebus schlägt ihn mit weitem Schwung zum Sucher Jim Hawkins, der auf der Suche nach dem Schnatz wohl die Orientierung verloren hat...er weicht geschickt aus...
Mulan passt zu Merida..."

Niemand konnte es leugnen, Kristoff machte einen echt guten Job. Merida hatte nun den Ball und schoss auf den Torraum zu. Flynn und Astrid kamen ihr von den Seiten entgegen, wollten sie gerade einkesseln, da war sie im Begriff zu werfen. Und sah Jack.

Ihr kam der Kuss wieder in den Sinn und sein Geständnis seiner Gefühle. Plötzlich war sie vollkommen aus dem Konzept, ihr Wurf war viel zu lasch und daher sehr einfach zu halten für Jack, der den Quaffel sogar mit Leichtigkeit fangen konnte. Er warf ihn zu Astrid, die Stirn gerunzelt und den Blick auf Merida gerichtet.

"Was war das? Was war nur mit Dun'Broch los? Als hätte sie plötzlich einen Geist gesehen. Oder vielleicht hat sie sich auch nur plötzlich in den Hüter der Slytherins, Jack Frost, verliebt", scherzte Kristoff.
"Hey, alles okay, Rotschopf?", fragte Jack, der sie doch ein wenig besorgt zu mustern schien. Merida nickte nur, dann wendete sie den Blick ab und zischte hinter Astrid hinter her.

Sie ließ es sich nicht nehmen, auf dem Weg zur anderen Seite Kristoff für seinen Kommentar noch eine Kopfnuss zu verpassen. Bunnymund musste darüber nur amüsiert grinsen. Er tat reichlich wenig dagegen.

Durch die Zeit der Paralyse und dadurch dass Merida zu lange gebraucht hatte, um sich wieder am Spiel zu beteiligen, hatten die Slytherins inzwischen ein Tor geworfen. Überrascht wich Mer einem Klatscher aus, der ihr von Adam geschickt wurde. Er sah sie entschuldigend lächelnd an und flog dann weiter. Erstaunlich, wie nett Slytherins sein konnten...

Jim und Peter rasten dem Schnatz hinterher, unter dem Pass von Anna auf Merida durch. Dieses Mal wollte sie sich nicht ablenken lassen. Sie fokusierte sich und warf den Quaffel zu Mulan.
"Rückpass!", hörte sie hinter sich Anna, was Flynn und Shang dazu veranlasste, sie zu blocken. Aber anstatt hinter sich zu werfen, warf Mulan den Ball unter sich, wo Merida ihn wie zu erwarten abfing, den Besen nach oben riss und mit voller Wucht auf das linke Tor warf.

"Gryffindor hat ausgeglichen!", rief Kristoff begeistert, während die Menge jubelte wegen solch einem ausgeklügelten Manöver.

Merida.... Plötzlich schien das ganze Stadion für die Torjägerin mit den wilden Locken seltsam ruhig. Nur dieses leise Flüstern war zu hören. Eine Gänsehaut machte sich aufi hrem Rücken breit. Diese Stimme verbreitete eine unbehagliche Stimmung und klang gruselig verzerrt.
Meriiiidaaaaaa.... Da war es schon wieder. Sie sah sich verwirrt um. Beim Lehrerblock entdeckte sie dann Pitch. Er starrte sie an. Und grinste.

"MERIDA!",plötzlich hörte sie alles wieder ganz normal, auch den Warnruf von Hercules, der einem Klatscher hinterher jagte. Einem Klatscher, der genau auf sie zuflog. Und zwar in Kopfhöhe.

Sie schrie auf, als sie versuchte, dem lästigen Eisending mit der Faultierrolle auszuweichen, rutschte mit einer Hand aber ab und fiel vom Besen. Panisch zappelte sie rum, als sie dort hing, sich mit der anderen Hand am Besen festklammernd. Eher dumpf hörte sie, wie Kristoff das Geschehen aufgeregt kommentierte und die Menge aufschrie.
Gerade als sie dachte, sie würde endgültig stürzen, packte sie eine behandschuhte Hand am Arm und zog sie wieder nach oben. Verwirrt sah Mer auf und starrte in ein paar eisblauer Augen, die sie besorgt ansahen.

"Alles okay, bist du verletzt?", frage Jack, als sei sie gerade aus tausend Metern Höhe auf dem Boden aufgeschlagen. Nachdem sie endlich wieder auf ihrem Besen saß, ließ er sie dann los. "A-alles in Ordnung", murmelte sie.

Als sie wieder zur Tribühne sah, war Professor Pitch spurlos verschwunden.

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Sorry, das Kapitel ist unglaublich schlecht, ich weiß. Ich gebe mir Mühe, das Nächste besser zu machen. Vielleicht hat es euch ja trotzdem gefallen. Schreibt es mir gerne in die Kommentare. Danke fürs Lesen!
Ich hab euch lieb, bis bald^^

That's HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt