Der Hogwartsexpress war brechend voll, als sich das 15-jährige Mädchen aus Gryffindor durch die Gänge quetschte, auf der Suche nach dem Abteil, in dem ihre Freunde saßen. Es war natürlich normal, dass so viel los war, immerhin war es der Anfang eines neuen Schuljahres. Trotzdem war es jedes Jahr aufs Neue wieder nervenzehrend.
Man, so weit können die doch nicht sein, dachte sie sich.
Seufzend kämpfte sie sich weiter an aufgeregten Erstklässlern und plappernden Drittklässlern vorbei. Das war anstrengender, als man dachte, vor allem, wenn die wilden Haare sich in den Umhangklipps der Mitschüler verhakten und generell der Haarwust gefühlt ein Kilo schwer war. Aber abschneiden wollte sie sie auch nicht, immerhin war die rote Lockenmähne ihr Markenzeichen. Außerdem war der Besen, das neuste Modell, ein Feuerblitz 4000, extrem sperrig, was das Durchkommen zusätzlich noch erschwerte.
"Merida!", hörte die Gryffinor schließlich eine altbekannte Stimme.
"Punzie, na endlich", erleichtert lächelnd legte sie einen Zahn zu, bis sie an dem Abteil angekommen war, aus dem eine hübsche Blondine mit lächerlich langem Haar und unglaublich großen, grünen Augen ihr zuwinkte. Manchmal fragte sich Merida, wie dieses Mädchen mit ihren Haaren zurecht kam. Rapunzels Haar reichte ihr bis zu den Knöcheln und hatte die Farbe von gesponnenem Gold. Hätte die kluge Ravenclaw keinen Zauber entdeckt, ihre Haare auf der Länge zu belassen, würden sie bestimmt bereits zwanzig Meter lang sein, denn sie hatte es noch nie geschnitten. Sie hatte Angst, die magische Kraft, die darin ruhte, würde sonst verschwinden. Wie sie es allerdings hinbekam, trotzdem keinen Spliss zu haben, war Merida völlig unerklärlich.Schnell schlüpfte sie in das Abteil, in welchem noch ein großgewachsener Junge mit wuscheligem, braunem Haar saß, ihr zulächelte und winkte.
"Hey, Feuerkopf", begrüßte er sie verschmitzt. Merida grinste.
"Na, Hicks?", zinkerte sie zurück und verfrachtete ihren Besen in die Gepäckablage über den Sitzen. "Bist du schon bereit, dir von mir in den Hintern treten zu lassen bei den diesjährigen Quidditchspielen?"
Hicks schnaubte.
"Pah, als ob ihr eine Chance gegen Ravenclaw habt, ich fange den Schnatz bevor du 'Kürbissaft' sagen kannst", erwiderte er frech.Rapunzel nickte. "Ich habe noch nie gesehen, wie jemand so viel Quidditch trainiert hat. Er will wirklich diese Astrid beeindrucken", erklärte sie grüblerisch, während sie in einem Buch blätterte. Obwohl Hicks muggelstämmig war, übte er regelmäßig auf dem Quidditchfeld, das auf Rapunzels Grundstück angelegt war. Er verbrachte jede Ferien mindestens zwei Wochen bei dem blonden Ravenclaw-Mädchen, um seinem Vater aus dem Weg zu gehen. Außerdem war die Bibliothek in Punzies Anwesen so dermaßen groß und unwiderstehlich, dass er gar nicht anders konnte, als Zeit dort zu verbringen.
Hicks errötete unter Rapunzels Anschuldigung, so viel nur wegen eines Mädchens zu trainieren. "Das stimmt doch gar nicht! Ich mache das nicht nur wegen Astrid Hofferson! Es ist gut für die Gesundheit und es macht Spaß und-" "Und du stehst auf Astrid", beendete Merida grinsend Hicks Satz.
Sein Kopf wurde so rot, dass Merida und Rapunzel ihr Lachen nicht zurück halten konnten."Hey, Leute. Was ist denn so lustig?", fragte eine ruhige, leise Stimme von der Tür. Mulan, die kurzen Haare zu einem Dutt zusammen gebunden, linste in das Abteil.
"Ach, wir haben nur über Hicks-" "NEUEN BESEN GESPROCHEN", unterbrach Hicks Punzie, die gerade von Astrid erzählen wollte. Ihre grünen Augen sahen überrascht zu dem Jungen, der ihr einen vielsagenden Blick zuwarf."O....kaaay?", meinte Mulan gedehnt, eine Augenbraue skeptisch nach oben gezogen. "Wie auch immer, ist hier noch Platz für mich? Irgendwie sind die übrigen Abteile voll", meinte sie zurückhaltend und lächlte zaghaft. Die Drei tauschten ein paar Blicke aus, dann sahen sie zu Meridas Hauskameradin.
"Was ist das denn für eine doofe Frage, für dich ist hier doch immer Platz", sagte Merida grinsend und zog ihre andere beste Freundin grinsend komplett rein.Mulan lächelte schüchtern. Dafür, dass sie eine der mutigsten Personen war, die Merida jemals kennen gelernt hatte, war die junge Frau wirklich unglaublich zurückhaltend. Sie setzte sich neben den wuscheligen Rotschopf und sah neugierig zu Hicks rüber.
Dieser blickte fragend zurück.
"Ist was?", fragte er verwundert."Na, dein neuer Besen", meinte sie mit fragendem Gesichtsausdruck. "Ich meine, darüber habt ihr doch gesprochen, oder?" Sie sah ihre Freunde mit ihren großen Mandelaugen an. Während Merida und Rapunzel sich erneut das Lachen verkneifen mussten, funkelte Hicks die Mädchen nur wütend an. Völlig irritiert saß Mulan nun da und legte den Kopf schief.
"Hä?"
"Nichts, die beiden sind nur völlig unreif", schnaubte Hicks. "Ich hab einen Nimbus 2000 bekommen", erklärte er notgedrungen, um nicht über seinen Schwarm reden zu müssen, und murrte. Mulan zog eine Braue hoch.
"Ein wenig veraltet, das Modell, aber immer noch sehr gut. Aber denkst du wirklich, damit kannst du uns schlagen?", fragte sie und sah mit einem verschmitzen Blick zu Merida. Die beiden Mädchen waren Jägerinnen im Gryffindor-Team. Zusammen mit Anna Arendelle, was Gryffindor zum einzigen Team machte, welches nur weibliche Jäger hatte."Als ob du und die Prinzessin jemals was beim Quidditch gerissen habt." Diese Stimme kam kalt wie Eis und unausstehlich arrogant aus der Richtung der Tür. Merida kannte sie nur zu gut.
Jack Frosts eisig blaue Augen blickten kalt und verhöhnend auf die junge Gryffindor hinab. Er hatte sich, seinen Stab im Arm, verspottend lächelnd an den Türrahmen gelehnt. Flynn Ryder, Aladdin Carpet und Naveen von Maldonien standen wie Bodyguards hinter ihm. Auch wenn Jacks bissige Bemerkung vorher Mulan galt, war sein Blick doch fest auf Merida gerichtet.
Diese funkelte ihn wütend an."Scheinbar sind wir ganz schön gut, sonst würden wir im Finale nicht immer gegen euch antreten, Frost", feuerte sie giftig zurück.
"Und doch verliert ihr jedes Jahr aufs Neue gegen Slytherin. Wenn dich mein Charme und mein gutes Aussehen so von den Ringen ablenken, kannst du das auch einfach zugeben", meinte er breit und triumphierend grinsend.
Merida antwortete nicht. Sie stellte wortlos den Fuß an den kleinen Rahmen zwischen Glas und Holz an der Tür und streckte mit aller Kraft ihr Bein aus. Die Tür flog zu und quetschte Jack zwischen der Schiebetür und dem Rahmen ein. Er keuchte auf vor Überraschung und, auch wenn er es niemals zugeben würde, leichtem Schmerz. Seine Wangen waren leicht gequetscht, sodass sein Gesicht nun eher einem Fisch glich, als einem attraktivem, jungen Mann.
"Du kleines, mieses Miststück", fluchte er und versuchte freizukommen, aber Merida nahm den Fuß nicht von dem Rahmen.
"Aww, von Charme und gutem Aussehen sehe ich aber gerade nicht viel", meinte sie und lächelte so süß wie Zucker. Schließlich nahm sie ihren Fuß dann doch von der Tür.
Wütend drückte der hellhaarige Junge diese weg und strich seinen schwarz-grünen Umhang glatt."Wart's ab, Dun'Broch, das Schuljahr ist lang", meinte er und zeigte mit dem Finger auf sie. Dann rauschte er mit seinen Kumpels, die sich leicht das Lachen verkneifen mussten, ab.
Als die Vier weg waren, brach in Meridas Abteil lauthals das Gelächter los. Hicks nötigte die errötende Merida zu einem Highfive. Sie hatte nicht erwartet, dass das so lustig werden würde.
"Dir ist klar, dass das noch Folgen haben wird?", fragte ihr bester Freund schließlich, sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel wischend. Merida zuckte mit den Schultern.
"Es wäre kein Hogwartsjahr, wenn Jack und ich uns nicht fetzen würden", meinte sie dann grinsend.
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Konnichi Wa!
Hey, ihr wundervollen Menschen, die sich zu meiner Fan-Fiction verirrt haben. In letzer Zeit bin ich wieder unglaublich kreativ (Erstaunlich bei so viel Abivorbereitungssch***e) und ich dachte, ich teile meinen Gehirnfurtz mal mit der Welt.
Ich hoffe euch gefällt, was ich so fabriziere und ich geb mir Mühe, so oft wie möglich neue Kapitel hochzuladen. Falls ich mal zu lahma*schig bin, dann tretet mir in den Hintern.Ich wünsche euch viel Spaß! ^w^
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That's Hogwarts
FanficEs ist Meridas fünftes Schuljahr und es kommen Probleme auf sie zu. Nicht nur, dass Nervensäge Jack Frost, der dem rothaarigen Gryffindormädchen seit dem ersten Tag auf den Geist geht, die wilde Gryffindor immer wieder in Verlegenheit bringen muss...