Meridas Bauch begann zu kribbeln und ihre Wangen begannen, sich sofort aufzuheizen. Sie konnte nicht bestreiten, dass sie es vermisst hatte, von Frost geküsst zu werden. Er konnte das auch einfach viel zu gut. Bei wie vielen Mädchen er das wohl schon geübt hatte, schoss es ihr durch den Kopf, während ihr Körper sich unbewusst immer näher an seinen schmiegte. Ebenso fragte sie sich, ob sie sich die Erwärmung seines Körpers nur einbildete, oder ob er wirklich immer heißer wurde. Eigentlich konnte das ja gar nicht sein, da er von Natur aus kalt war. Dennoch glaubte sie, zu fühlen, wie die Hand an ihrer Wange genau so heiß wurde, wie ihr Gesicht.
Es war einfach großartig. Die Zeit schien stehen zu bleiben, sie hatten diesen einen, kleinen Moment ganz für sich alleine. Es wäre ihr egal gewesen, wenn de Erde in dieser Sekunde explodieren würde, so lange sie nur in Jacks Armen liegen und seine Küsse spüren konnte.
Langsam, wie in Zeitlupe, lösten sich seine dünne Lippen von denen Meridas und seine eisblauen, klaren Augen schauten direkt in ihre. Die sonst so schlagfertige, wortgewandte Gryffindor, die eigentlich keine Gelegenheit ausließ, um dem Slytherin einen Spruch um die Ohren zu hauen, stand stumm da. Ihre rosigen Wangen schienen zu glühen. Jack grinste sie mit seinem schiefen, selbstsicheren Grinsen an.
"Na, hast du die Sprache verloren, Prinzessin?"
Merida sah ihn grummelnd an, jedoch verlor sie kein bisschen der tomatenähnlichen Farbe.
"Du sollst mich nicht Prinzessin nennen, Frost!"
"Wieso nicht? Ich weiß genau, dass es dir gefällt!", antwortete er mit diesem selbstgefälligen Ausdruck in den Augen.
"Hätte ich dich doch bloß noch länger zappeln lassen, du Nervensäge", schmollte sie, allerdings ließ Jack das nicht lange so im Raum stehen, da nahm er schon wieder ihre Hand und zog sie nahe an sich heran. Mit geschlossenen Augen strich sie über den blauen Hoodie, den er trug. Bei genauer Betrachtung sah sie, dass Schneeflocken in einer etwas helleren Farbe drauf gedruckt waren."Die Plätzchen sind fertig!", kam es auf einmal von unten. Meridas Mom hatte durch das ganze Haus gerufen, was den Rotschopf wunderte. Eine Lady erhebt niemals die Stimme, hörte sie ihre Mutter in ihrem Kopf sagen. Allerdings glaubte sie auch, dass ihr Fergus mal wieder die Ohren gewaschen hatte, indem er ihr sagte, dass sie auch mal lockerer werden musste.
Jack lächelte wieder auf den Wildfang runter. "Lass und runter gehen. Die Kekse deiner Mom will ich mir nicht entgehen lassen!", zwinkerte er. Als er die Tür öffnete, kamen ihnen schon Astrid und Hicks entgegen. Astrid warf Merida einen wissenden Blick zu, wodurch Mer einmal mehr rot im Gesicht wurde. Es war wohl doch zu auffällig, dass sie alleine in Jacks Zimmer waren und die Tür dabei fest geschlossen war. Naja und außerdem hielt er ihre Hand, was sie erst jetzt bemerkt hatte.
"Kommt ihr mit ins Wohnzimmer? Fergus hat sicher niedliche Kinderfotos von Merida da. Die Zeigt er in der Weihnachtszeit am liebsten", sagte Hicks grinsend und sah zu seiner besten Freundin, die ihm einen entsetzten Blick zuwarf. Zur Verwunderung von Hicks, denn der hatte viel eher einen vernichtenden Blick erwartet, als den puren Schrecken.
Jack sah breit und vor allem fies grinsend zu seiner....nun ja... Freundin?
"Die will ich sehen!", rief er dann und stürmte aus dem Zimmer.
"NEIN!", kreischte die Gryffindor und rannte ihm so schnell es möglich war hinterher.
Da sie nur in Socken durch das Haus lief, war es besonders schwer, auf dem Teppich zu bremsen, denn der rollte sich unter ihren Füßen einfach selbst auf, sodass das Mädchen einfach durch den Flur schlitterte."Jack! KOMM ZURÜCK!", rief sie ihm die Treppe hinunter, doch da er sich seinen Stab gekrallt hatte, den er am Treppengeländer angelehnt hatte, war er natürlich sehr viel schneller. Er flog ja einfach.
"Hey! IM HAUS WIRD NICHT GEFLOGEN!", versuchte Merida ihn auszubremsen, aber es war wirkungslos. Er hatte Meridas Vater bereits erreicht. Da fiel ihr ein, dass ihre Freunde noch gar nicht nach ihrer familiären Situation gefragt hatten. Sie vermutete, dass Elinor sie bereits über Meridas Vaterprobleme und deren Aufklärung in den Einladungen berichtet hatte, doch dennoch fragte sie sich, ob ihre Freunde dazu nun mehr wissen wollten, oder nicht.
Allerdings waren sie ja auch erst maximal eine Stunde hier, also war es auch kein Wunder, dass sie noch nicht viel fragen konnten.
Das Wohnzimmer war immer noch wunderschön gemütlich. Inzwischen waren viele Kerzen an, da es draußen nun stockfinster war. Elinor fand Kerzenlicht immer angenehmer, als Muggelleuchten, doch ein paar Lampen gab es dennoch im Haus. Schließlich wollte Fergus auch ab und an mal die Zeitung lesen oder die Kreuzworträtsel machen.
Ihr Vater saß in seinem großen Ohrensessel, vor ihm auf dem Bärenfell saßen nun Jack, Hicks und Astrid gebannt darauf, lustige Geschichten von Merida zu hören und die passenden Fotos. In Zauberermanier waren diese natürlich mit einer Kamera aufgenommen worden, die die passenden Bewegtfotos machte. Murrend lehnte sich Merida erst in die Tür, doch als auch Eugene un Rapunzel dazu stießen, ließ sie sich auf die Couch fallen.Elinor brachte die Kekse und für jeden eine heiße Schokolade. Wie gebannt schauten alle Fergus an, der Merida einen belustigten Blick zuwarf. "Mein kleiner Teufel scheint davon ja nicht begeistert zu sein", sagte er amüsiert.
"Auf einigen Bildern bin ich immerhin nackt!", rief sie aus und zog eine Schnute.
"Du warst ein Kind, da ist man eben manchmal nackt!", kicherte er.
"Es ist Weihnachten, wir verurteilen dich schon nicht", sagte Punzie ermutigend.
"Ich glaube dir kein Wort", murrte Merida. Aber aufhalten konnte sie es ja eh nicht._______________
LEUTE! Ich danke euch, wir haben die 1k - Grenze geknackt! Ich hätte nie gedacht, dass diese Story noch mal erfolg haben wird, denn als ich sie angefangen hatte, war sie wirklich nicht so besonders beliebt. Klar, es gibt beliebtere hier auf WP, aber trotzdem! DANKE! Und auch danke für alle Kommentare und Stimmen, die ihr mir geschenkt habt, ihr seid echt die größten!
Liebe Grüße, eure
Sunshine_at_July
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That's Hogwarts
FanfictionEs ist Meridas fünftes Schuljahr und es kommen Probleme auf sie zu. Nicht nur, dass Nervensäge Jack Frost, der dem rothaarigen Gryffindormädchen seit dem ersten Tag auf den Geist geht, die wilde Gryffindor immer wieder in Verlegenheit bringen muss...