Ich bin Merida Black. Ich bin Pitch Blacks Tochter.
Immer wieder hallten diese Worte in Jacks Kopf wieder. Das konnte doch nicht wahr sein, da musste ein Irrtum vorliegen! Er starrte sein Mädchen auf den Stufen der Treppe an, bewegte sich kein Stück, als wäre er zur Salzsäule erstarrt.
Tochter von Pitch Black... nicht nur dem schlimmsten Lehrer der Schule, nein, scheinbar auch einem größenwahnsinnigen dunklen Zauberer, der überall Furcht und Verderben sähen will.
Pitchs Lachen riss den Slytherin aus seinen Gedanken. "Oh, Jack... dummer, naiver, kleiner Jack", grinste er, während er eine Hand auf Meridas Schulter legte und sie näher zu sich zog.
"Wisst ihr, ich beziehe alle meine Macht durch Angst, Verzweiflung und Schmerz", sagte er düster. Bei seinen Worten verdunkelte sich der Raum ein wenig mehr.
"Je mehr Angst die Leute haben, desto unbesiegbarer werde ich." Um die Gruppe herum tauchten auf einmal riesengroße, bedrohlich mit den Hufe aufstampfende schwarze Pferde aus Sand. Ihr Augen glühen Rot wie die Hölle, aus ihren Nüstern konnte man den schnaubenden Atem in der Luft sehen.
Als Tooth und Rapunzel zur Tür eilen wollten, versperrten ihnen Hans und Randall den Weg. Verwirrt blickte die Professorin ihre Schüler an und kniff dann die Augen zusammen. "Ihr seid ja sowas von durchgefallen", zischte sie und drückte Rapunzel wieder zurück in die Mitte des Kreises. Astrid funkelte Hans an. "Und sowas ist Kapitän unseres Quidditchteams", knurrte sie verächtlich. Er zuckte bloß mit den Schultern und grinste hämisch.
Pitch lachte unheilvoll auf, als die Pferde immer größer zu werden schienen.
"Ich sagte doch, je mehr Angst ihr habt, desto größer wird meine Macht!", schließlich richtete er seinen Blick auf Jack."Du hast keine Ahnung, wie gut du mir geholfen hast, Jackylein. Als Merida merkte, dass du auf Abstand gehst und sie dir nichts bedeutet, war es umso leichter für die Dunkelheit, über sie Besitz zu ergreifen." Jack sah Merida panisch an, doch sie starrte immer noch auf den Boden. Es wirkte so, als würde sie sich schämen.
Jack schluckte schwer.
"Merida, bitte! Ich hab' das doch nur getan, um dich zu schützen! Bitte, komm mit uns! Wir finden einen weg!" Die Verzweiflung in seiner Stimme war deutlich herauszuhören. Er versuchte, auf sie zu zugehen und ihre Hand zu ergreifen, doch eins der Schattenpferde trat ihm in den Weg und stieß ihn zurück in die Mitte.Schmerzerfüllt stöhnte er auf, da er unsanft auf seiner linken Schulter gelandet war.
North und Bunnymund tauschten einen Blick, da die Schatten ihnen immer näher kamen.
"Hier wird es mir langsam zu kuschelig, wir sollten verduften", sagte Bunnymund und packte Hicks und Vaiana. Hicks starrte fassunglos seine beste Freundin an, die nun endlich den Kopf gehoben hatte."Merida, bitte! Komm mit uns!", rief Hicks. "Merida, du bist doch unsere Freundin!", stimmte Rapunzel zu, aber der Rotschopf bewegte sich nicht vom Fleck. Astid und Viana wollten gerade noch etwas sagen, da zog Tooth sie näher zu den Lehrern.
Jack sprang auf, wollte zu Merida rennen, doch North packte ihn und zog ihn in den Kreis.
"Dummer Junge! Das bringt nichts!", sagte er böse, aber Jacks Blick war nur auf die Gryffindor gerichtet."Merida, bitte! Glaub mir doch!", rief er. Sie sah ihm in die Augen. Nichts konnte er darin erkennen. Keine Emotionen, keine Regung.
"Ich glaube dir nichts mehr", sagte sie kalt und immer noch monoton, fast leblos."Merida!", schrie Jack laut, doch North hatte ihn bei der Schulter gepackt und war mit dem Rest der Schüler disappariert.
***
Als die Schüler wieder festen Boden unter den Füßen hatten, taumelte Hicks erst einmal zum nächsten Busch, in dem er sich überschwänglich übergab. Astrid seufzte und strich ihrem Freund sanft über den Rücken, während er seinen Mageninhalt an die Blumen weitergab.
Bunnymund verzog das Gesicht. "Uh, das erste Mal ist immer scheiße", murmelte er beim Anblick des Ravenclaws und strich sich sein Fell glatt. Er hatte sich noch immer nicht zurückverwandelt. Um ehrlich zu sein, wusste niemand, wie das aussah, da er es immer in seinen Gemächern machte.
Kein Wunder, immerhin war er ja auch wahrscheinlich nackt, wenn er wieder zum Menschen wurde.
"Wir müssen wieder zurück und Merida holen!", rief Jack. Seine Augen waren wild vor Panik, er konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Die Acht standen nun am Bahnhof von Hogsmeade, von wo sie wieder zum Schloss laufen wollten.
"Jack, bitte, das bringt doch nichts. Sie ist nicht mehr das Mädchen, was sie mal war", versuchte North ihn zu beruhigen, doch Jack ließ es nicht zu. Das konnte er nicht, immerhin gab er sich die Schuld daran. Wäre er nicht auf Anstand gegangen, wäre das nicht passiert.
"Wir müssen ihr doch helfen können! Sie kann doch nicht immer so bleiben müssen!", versuchte er sich Mut zuzusprechen, doch seine Stimme verriet, dass er ganz und gar die Hoffnung verloren hatte. Sie zitterte, seine Unterlippe bebte und in seinen Augen sammelten sich Tränen.
"Alles meine Schuld", er griff mit einer Hand in seine Haare und ließ den Kopf hängen. Seine Tränen tropften auf das Pflaster. "Alles meine Schuld...."
Schließlich spürte er, wie sich Arme um ihn legten. Rapunzel strich ihm sanft über den Rücken und drückte ihn an sich.
"Es ist nicht deine Schuld. Du hast sie nicht Pitch ausgeliefert. Du hast sie nicht mit Dunkelheit gefüllt. Du bist nicht Schuld, Jack", sagte sie ruhig und sah ihm dann in die Augen."Ich weiß, ich habe vorher was anderes durchblicken lassen... Aber das war von Anfang an Pitchs Plan", sie lächelte ihn sanft an.
"Er hat mir gedroht", sagte Jack leise. "Wenn ich ihm in die Quere komme oder ihn verrate, tut er denen weh, die ich liebe, allen voran Merida", er schluckte schwer.Vaiana sah Jack an, dann legte sie eine Hand auf seine Schulter.
"Wir werden einen Weg finden. Professor Merlin weiß sicher eine Lösung und wenn nicht, dann wälzen wir halt die Bücher in der Bibliothek...", sie nickte aufmunternd.Trotzdem war Jack nicht nach Lächeln zu Mute. Er nickte zwar und bekam ein kleines bisschen mehr Hoffnung , doch das änderte nichts an der Tatsache, dass er sie in diese Situation gebracht hatte. Und von der Überzeugung konnte ihn niemand abbringen.
Nachdem sich Hick schließlich zu Ende übergeben hatte, machten sich die Acht wieder auf den Weg ins Schloss, um Merlin von den Vorkommnissen in der Hütte zu berichten.
Jack dachte noch einmal über Merlins Worte nach.
Es bräuchte ihn, um Merida zu retten. Die stärkste Macht wäre die Liebe.
Vielleicht hatte der Professor ihnen die Antwort auf das Problem schon längst gegeben.
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That's Hogwarts
FanfictionEs ist Meridas fünftes Schuljahr und es kommen Probleme auf sie zu. Nicht nur, dass Nervensäge Jack Frost, der dem rothaarigen Gryffindormädchen seit dem ersten Tag auf den Geist geht, die wilde Gryffindor immer wieder in Verlegenheit bringen muss...