Kapitel 22

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[Ja, Casey ist hinsichlich der Landung "etwas" hysterisch. Ja, das ist so gewollt. Nein, sie stürzen nicht ab. Überrrrraschung. (mich haben nur 7262728 Menschen darauf angesprochen sry) Es hat mich eine Million Jahre gekostet, dieses Kapitel zu schreiben und ich liebe euch so so so so sehr. List das überhaupt jemand? Kommentiert was über Tesafilm oder so. Hihi :)]

Wir befanden uns im Landeanflug und mir gefiel das ganze nicht mehr so gut. Zayn hielt meine Hand, was unter anderen Umständen wohl ein Grund zur Freude gewesen wäre, aber momentan bekam ich dies nur am Rande mit. Panisch sah ich mich um. Die meisten Menschen blieben ruhig und gelassen, ein kleiner Junge drückte seine Nase an der Scheibe des Fensters platt und blickte freudig hinaus. Freudig sah er seinem Tod entgegen. 

Mir war bewusst, dass ich vollkommen überreagierte und dass uns wahrscheinlich nichts mehr geschehen würde, doch das die Angst war stärker als die Vernunft. "Sind wir denn endlich mal gelandet?", presste ich hervor und japste nach Luft. Eine ältere Dame vor uns drehte sich zu mir um und schüttelte missbilligend den Kopf. Zayn streckte ihr die Zunge heraus.

"Noch ein paar Minuten", seine Stimme war erstaunlich ruhig, trotz meiner Panikattacke und der Tatsache, dass wir in akuter Lebensgefahr schwebten, "Sieh doch einfach aus dem Fenster, die Sicht ist wirklich beeindruckend." Sein Lächeln überzeugte mich schlussendlich und ich lehnte mich an ihn, um die Aussicht zu genießen. In der Stadt unter uns war alles winzig klein, Menschen, Autos, Häuser... Es war erst vier Uhr morgens, doch dafür sahen die Straßen schon relativ belebt aus. Die aufgehende Sonne verzauberte die Häuser und Bäume und alles kam mir so unwirklich vor. In diesem Moment befand ich mich bereits in Australien. 

Irgendwo dort unten wartete mein Dad mit seiner Familie auf mich, am Terminal, oder bei der Gepäckausgabe. Vielleicht freute er sich ja auf meine Ankunft. Vielleicht konnte ich ihn dazu überreden, den rosa Alptraum von einem Kleid nicht anziehen zu müssen. Dankbar wäre ich jedenfalls.

"Ich habe das hier verdammt vermisst", sagte Zayn still und seine Augen glänzten merkwürdig. Ich schwieg aber, da ich ihn nicht in Verlegenheit bringen wollte. Sicher hatte er seinen Vater schon länger nciht mehr gesehen und war jetzt einfach wahnsinnig gespannt auf das Wiedersehen. Einen Teil seiner Kindheit hatte er schließlich auch hier verbracht. Da war es schon in Ordnung, ein wenig sentimental zu werden.

Mit zunehmender Geschwindigkeit näherten wir uns dem Erdboden und die Stadt schien größer und größer zu werden. Den Flughafen konnte man schon erkennen und sogar ich als unerfahrene Passagieren merkte, dass wir in wenigen Minuten landen würden. Der Pilot flog ein weiteres Mal eine dieser gefährlichen Kurven, in dem die Maschine ein wenig schräg lag und ich einen halben Herzstillstand erlitt, dann steuerten wir auf die Landebahnen zu. Mit jeder Sekunde lockerte sich mein krampfhafter Griff um Zayns Handgelenk und meine Gesichtsmuskeln entspannten sich nach und nach auch.

Es ruckelte.

"Was war das?", kreischte ich und wäre beinahe aufgesprungen, hätte ich mich nicht angeschnallt.

Zayn lachte sein hübsches Zahnpastawerbunglächeln und meinte trocken: "Casey, die Piloten sind dazu verpflichtet, die Räder auszuklappen, sonst passiert wirklich noch ein Unglück. Dann kann der Flieger am Boden nicht fahren." 

"Oh, entschuldige bitte, dass ich als einzige hier noch ein wenig Angst um mein Leben habe", ich verdrehte die Augen, musste aber unwillkürlich lächeln, erleichtert.

Mit einem gehörigen Rütteln trafen die Räder am Boden auf und wir fuhren in atemberaubender Schnelligkeit die Landebahn entlang, wo sich das Tempo langsam verringerte. Endlich konnte ich wieder befreit atmen. Ein. Aus. Ein. Aus. Ich war noch am Leben, ich war vollkommen unversehrt, wenn auch ein wenig hungrig und neben mir saß ein absoluter Traummann.

23 Stunden - {zayn malik a.u.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt