Kapitel 29

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(Manchmal bin ich so unzufrieden mit den Kapiteln, ich könnte kotzen. :l ICH LIEBE EUCH SO)

Schwer atmend saß ich auf der Bank und wartete ungeduldig auf den Bus, der einfach nicht kommen wollte. Ein dünner Film Schweiß hatte sich auf meiner Stirn und meinen Armen gebildet und die Hitze wurde immer unerträglicher, währen meine Vorfreude auf ein klimatisiertes Fahrzeug stetig wuchs. Einige Passanten musterten mich kopfschüttelnd - ein junges Mädchen in einem sündhaft teuren Tüllkleid, das halb tot bei der Bushaltestelle herumlungerte, ja das bekamen sie nicht häufig zu Gesicht.

Nach einer gefühlten Ewigkeit rollte dann doch endlich der Bus an, der mich zu Saint Georg's bringen würde - oder zumindest in die richtige Richtung. Zögernd trat ich an den mürrisch aussehenden Busfahrer heran, um ein Ticket für horrende 4.50$ zu lösen und mich zu vergewissern, dass er wirklich in Kingsley anhielt. Was für eine Katastrophe es wäre, würde ich Zayn nicht mehr erwischen, ich wollte es mir gar nicht ausmalen.

"Wollen sie sich jetzt möglicherweise hinsetzen, damit ich losfahren kann?", gähnte der Mann und trommelte mit den Fingern auf dem großen Lenkrad herum. Schnell nickte ich und fiel in den nächstbesten, schmuddeligen Sitz, ohne Rücksicht auf mein Kleid zu nehmen. Meine Schuhe, die ich bis dahin in der Hand getragen hatte, platzierte ich liebevoll neben mir und hielt sie gut fest.

Dass ich alle Blicke auf mich zog, mit meinem eher unkonventionellen Aufzug, war mir bewusst, aber im Moment hatte ich andere Sorgen. Zum Beispiel sollte ich einen Plan ausfeilen, was ich zu Zayn sagen würde. Denn sonst würde womöglich noch alles nach hinten losgehen.

Die an mir vorbeiziehende Stadt nahm ich kaum wahr, ich lehnte den Kopf an die kühle Fensterscheibe und grübelte nach. Ob er sehr traurig war? Ob er sich freuen würde, mich wieder zu sehen? Ob er mir überhaupt begegnen wollte? Ob er sich überhaupt an meinen Namen erinnerte? Elig schob ich den Gedanken beiseite, in den hintersten Winkel meines Gehirns. Das würde ich wohl nicht ertragen.

Stattdessen widmete ich mich intensiv meinen Fingern und knabberte nervös an meinen Nägeln herum. Zum Stressabbau war das wirklich ein ideales Hobby. Wobei ich mir dadurch nicht besonders appetitlich aussehende Fingernägel verschaffte. Seis drum, bis jetzt hatte ich noch niemanden getroffen, den es gestört hatte.

Der Busfahrer hielt an der ersten Station, dann der zweiten, und immer so weiter, doch Kingsley hatte er noch nicht durchgesagt. Wenn er weiterhin so langsam fuhr, dann würde ich irrsinnig wütend werden, die Straßen waren nahezu frei und er schlich nur so um jede Ecke. Gleich würde ich in die Luft gehen. Denn wenn ich die Beerdigung verpasste, dann würde ich Zayn nicht treffen. Schon dachte ich wieder an ihn. Natürlich kam ich nicht umhin, an ihn zu denken, nichts auf der Welt konnte mich davon abhalten. Ich stellte mir vor, wie er lächelte und auf mich zukam und mich umarmte. Dann würde ich ihn in die Arme schließen und trösten. Und sowas.

"Nächster Halt ... Kingsley", klang die blecherne Stimme aus dem Lautsprecher und ich sprang begeistert auf. Endlich! Mit einem Ruck hielt der Bus und ich stolperte rückwärts den Gang entlang, bevor ich herausrannte, als hing mein Leben davon ab.

Verwirrt blickte ich mich um, die Gegend kam mir -selbstverständlich- nicht bekannt vor. Überhaupt nicht. Und viele Menschen, die ich fragen konnte, würde ich hier wohl auch nicht antreffen. Hatte der Türsteher bei dem Bankett nicht behauptet, das sei ausgeschildert? 

"Entschuldigen Sie bitte", schrie ich einer Frau zu, die gerade in Begriff war, die Straße zu überqueren. Mir war bewusst, dass ich mich gerade unhöflich benahm, doch ich war verzweifelt. Sehr verzweifelt. Sie zuckte zusammen und wirbelte herum.

"Hallo.. ich .. äh...", stotterte ich und spürte, wie ich rot wurde.

"Wie kann ich dir helfen?", hakte sie augenrollend nach und warf einen hastigen Blick auf ihre glitzernde Armbanduhr.

23 Stunden - {zayn malik a.u.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt