Kapitel 27

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(Es tut mir so so so so so so so so leid, dass ihr noch ein Kapitel ohne unseren kleinen Sexgott aushalten müsst, aber ich habe mich ein bisschen verschätzt, UND NEIGE DAZU, ALLES ZU AUSFÜHRLICH ZU SCHREIBEN :(( SHAME ON ME bitte vergebt mir bringt mich nicht um beißt mir nicht den Kopf ab whatever :(( Das dürfte dann aber endgültig das letzte Kapitel ohne ihn sein. Diesmal wirklich.)

Ohrenbetäubendes Geschrei riss mich aus meinem seligen Schlaf. Verwirrt richtete ich mich auf und blinzelte einige Male, bis ich begriff, was hier vorging. Richtig, ich war ja bei meinem Vater. Das hier war nicht London und draußen lag kein matschig brauner Schnee. Unten in der Küche saßen nicht Mackenzie und Maya. Und das Geschrei stammte von John.

Die Ereignisse der letzten Stunden ließen mich immer noch den Kopf schütteln, das alles war so merkwürdig. Mit gedämpften Stimmen redeten Dad und Evie auf John ein, bis sein Geschrei leiser wurde und er schließlich nur noch ganz leise vor sich hin hickste.

Weil ich einfach nicht mehr schlafen konnte, warf ich einen Blick auf mein Handy, welches mir anzeigte, dass es erst Sieben Uhr morgens war. Dennoch war an Schlaf nicht mehr zu denken. Mein Rhythmus war ohnehin völlig verschoben und müde war ich überhaupt nicht mehr. Heute war der dreiundzwanzigste Dezember. Der Tag des ominösen Balls, der Tag des rosa Kleides, der Tag des Schreckens. Leichtfüßig sprang ich aus dem Bett und öffnete meinen Wandschrank, in dem das Kleid, ordentlich gebügelt, hing. Die Farbe war wirklich grauenhaft.

Seufzend zog ich mir schwarze Hotpants und ein wahllos aus dem Schrank gezogenes T-Shirt über und wusch mir Gesicht und Hände in dem kleinen Bad, das an mein Zimmer angrenzte. Dads Haus war in der Tat nicht zu verachten, es war wunderschön.

Leise schlich ich mich aus dem Raum und die Treppe hinunter. Doch die Mühe hätte ich mir sparen können: Mein Dad und Evie waren beide schon in der Küche und unterhielten sich aufgeregt - über das blöde Bankett. Als gäbe es keine anderen Gesprächsthemen. John brabbelte munter mit und aus seinen Mundwinkeln liefen Unmengen an Babyspucke. "Guten Morgen", grüßte ich leise und blieb wie angewurzelt im Türrahmen stehen. Irgendwie wollte ich ihr trautes Beisammensein nicht stören, ihr perfektes, idyllisches Familienleben.

Strahlend nahm mich mein Vater in den Arm und sagte: "Sieh mal einer an, meine wunderhübsche Tochter kommt einmal vor dem Mittagessen aus dem Bett! Das ich das noch erleben darf..."

"Nur, weil ich noch England gewohnt bin", erwiderte ich und grinste hämisch.

"Das Frühstück ist gleich fertig", informierte er mich knapp, "Aber iss nicht zu viel, du wirst es bereuen, wenn du all das Essen heute Nachmittag siehst."

Evie lachte und nickte. "Ja, dieses Jahr sind wirklich reichlich Köstlichkeiten dabei, die einen richtig umhauen. Es fängt mit einem kleinen Stück Kuchen am Nachmittag an, dann vereinzelte Reden, Unterhaltungsprogramm, Tänze. Am Ende ein riesiges Dinner und die Party geht meistens bis spät in die Nacht! Es wird toll", die Worte sprudelten nur so aus ihr hinaus.

Schon am Nachmittag fing das Vergnügen also an. Da mein Vater und seine Freundin gewissermaßen die Veranstalter dieses Events waren, so sagten sie zumindest, würden ich total im Rampenlicht stehen und der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit aller sein. Darüber konnte ich nur den Kopf schütteln. Zu dem Anlass würde ich ein schweinchenrosa Kleid tragen und dazupassende Schuhe. Außerdem hatte Evie mir allen Ernstes vorgeschlagen, sich um meine Haare zu kümmern, sie "hätte da so schöne Blumen zum Anstecken". Innerlich erbrach ich mich fortwährend. Meine Laune ging auf einer Skala von Eins bis Zehn gegen Null.

Mürrisch schaufelte ich eine Schüssel Cornflakes in mich hinein, schlürfte meinen Kaffee, verweigerte jegliche Fragen von Seiten meines Vaters und schwieg über mehrere Stunden hinweg. Nicht einmal John fröhliches pausbäckiges Lächeln konnte mich aufheitern.

23 Stunden - {zayn malik a.u.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt