Kapitel 9

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Als ich in der Wohnung ankam und in den Fahrstuhl gehen wollte, sah mich ein Mann an. Ich wunderte mich, warum er mich so anstarrte. Als ich einfach weiter ging, schüttelte er nur den Kopf und murmelte etwas vor sich hin. Daraufhin ging ich denn doch lieber zu dem netten Mann am Empfang.

„Entschuldigen sie? Wissen sie warum der Mann mich so anguckt und was er gegen mich haben könnte? Gibt es Probleme mit Nachbarn?“ Fragte ich ihn, da er die Situation auch beobachtet hatte.

„Mit Ihren Nachbarn gibt es im Großen und Ganzen kein Problem. Der Herr, den sie dort sitzen sehen, ist bloß von Anfang an nicht begeistert gewesen, dass hier junge Leute einziehen. Als Sie denn gestern mit männlicher Begleitung her kamen, fühlte er sich bestätigt in der Vermutung, dass sie Unruhen in das Haus bringen.“ Sagte der nette Mann am Empfang zu mir. Als er sagte „ Mit männlicher Begleitung“ dachte ich wieder an gestern Nacht. Ich bedankte mich bei ihm für die Antwort und ging schnell in Richtung Fahrstuhl. Nun betete ich nur noch, dass Jai nicht mehr bei uns ist. Ich wollte erst einmal Abstand halten und ihm aus dem Weg gehen. Ich weiß, es ist doof einfach wegzurennen, aber ich musste doch auch irgendwie mal in Ruhe drüber nachdenken was alles passiert ist und wie es weiter geht. Ein Paar werden wir sicher nicht. Da war ich mir sicher. Ich öffnete die Tür und betete weiter. Als ich reinkam sah ich Neda. Sie war alleine. Danke Gott! Ich ging in die Küche und guckte sie an, als ich mir ein Glas Wasser nahm. Sie guckte mich von der Couch aus an mit einem fragenden Blick.

„Ich will eigentlich nicht wirklich drüber reden, aber hat Jai noch was gesagt?“

Fragte ich sie zögernd.

„Ja und nein. Er hat gefragt, ob du schon los bist und dann haben wir nur gefrühstückt.“ Sagte sie mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Nun war ich die, die sie fragen anguckte.

„Und? Wie geht’s weiter? Wollt ihr euch mal treffen?“ fragte sie ganz aufgeregt.

„Ich muss dich wohl enttäuschen. Ich habe nicht vor mit ihm jetzt ein auf glückliches Paar zu machen, nur weil wir eine Nacht was hatten. Ich komm mir sowieso schon so übelst schlampig vor. Ich schwöre dir, ich trinke nie wieder Alkohol!“ sagte ich, als ich mich zu ihr aufs Sofa setzte.

Sie wirkte leicht traurig.

„Oh. Schade. Luke und ich haben die ganze Nacht gekuschelt und uns auch geküsst! Es war wunderbar! Und wir wollen uns morgen treffen und ein Eis essen gehen.“ Sagte sie ganz aufgeregt.

„Super! Das freut mich so für dich. Du hast es verdient, endlich mal einen zu haben, der dich mag.“  Sagte ich an Neda gewandt.

„So. Anderes Thema. Heute in der Firma ist mir etwas passiert, dass wirst du nicht glauben. Ich sollte noch etwas warten, da ich ein wenig früh dran war. Ich setzte mich als auf einen von diesen großen Sesseln da im Empfang. Irgendwann haben sich zwei Jungs in die Stühle vor mich gesetzt. Ich hab die aber nicht gesehen, weil ich gerade am Handy rumgespielt habe. Ich guck dann nach Oben und wen seh ich? Richtig“ Calum und Michael von 5sos!“

Neda setzte sich nun aufrecht hin und guckte mich mit großen Augen an.

„Aber das war es noch nicht.“

„Oh Gott! Jetzt mach es nicht so spannend.“

„Also, ich hab mich voll erschrocken und hab mein Handy auf den Boden fallen lassen. Ich hab die denn einfach mal ein paar Minuten wie sone Irre angestarrt.“ Sagte ich nun sehr laut lachend. „Dann hat Calum mich gefragt, ob alles ok ist mit mir und ich wollt mich halt voll cool rausreden, hab aber vergessen, dass ich mein 5Sos Shirt anhabe. Daher wussten die natürlich, dass ich wegen den beiden so erschrocken war. Die beide haben dann aber einfach ein paar Witze gemacht und wir haben echt doll gelacht. Und dann musste ich auch schon los zu den Opis. Also versteh mich nicht falsch, die Opis sind echt süß, aber dadurch, dass ich Calum und Michael getroffen habe dachte ich, dass ich 5Sos betreue.“ Nun mussten wir beide immer mehr lachen.

The perks of being me (5 Seonds of Summer/ Janoskians FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt