Kapitel 8

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Auf dem Weg zum Hafen dachte ich immer und immer wieder über die heutige Situation nach.Ich konnte nicht bestreiten, dass ich Hoffnungen hatte sie würden wirklich leben und ich könnte sie wiedersehen, jedoch war ich vielmehr davon überzeugt, dass es so gut wie unmöglich war.Sie konnten nicht einfach wieder leben, sie waren tot.Ist man einmal tot, dann bleibt man das auch.Zumindest in diesem Jahrhundert.Der einzige Grund der mich grade zum Hafen zog war, dass ich Jack finden wollte.Ich musste ihn einfach finden, vielleicht wird mir erst dann wirklich bewusst, dass ich hier bin.Vielleicht hat er Antworten auf meine Fragen.Außerdem wäre es ja nicht gerade langweilig sich auf ein neues Abenteuer zu begeben.

Am Hafen war überraschenderweise ziemlich viel los.Mich umschauend, lief ich den Steg entlang.Zunächst wurde ich von einigen ignoriert und bekam keinerlei Aufmerksamkeit. "HEY SEEMANN!" rief ich nun einem energisch entgegen, was einige Leute die neben mir standen zusammenzucken ließ.Der Seemann, den ich zuvor zu mir rief, stellte ein Fass ab und schritt geradewegs auf mich zu. "Geht doch." entfuhr es mir. "Was ist euer Belangen, Miss? Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit." - "Wo geht's hin?" Fragend blickte ich ihn an und wartete auf eine Antwort.Währenddessen hörte ich kurz jemanden mehr oder weniger miteinander "tuscheln".Zumindest versuchten sie es.Es war vielmehr eine laute Diskussion als ein Flüstern.Doch ich schenkte meine Aufmerksamkeit wieder dem Seemann. "Wie bereits erwähnt.Wir haben keine Zeit, für ein Gespräch" - "Halt! Ich muss nach London." In der Hoffnung sie könnten mich mitnehmen und würden dort hinsegeln, sah ich ihn an. "Wieso sollten wir eine Frau einfach so mitnehmen?" - "Wisst ihr überhaupt mit wem ihr hier sprecht.?" Eindringlich sah ich ihn an, nahm plötzlich wieder die Stimmen war die sich uns näherten. Dabei hörte ich "Doch, doch sie ist es.", "Sicher?", "Ja, sie ist es", immer und immer wieder.Mein Gegenüber schwieg nur. "Ich bin.." - Ehe ich fortfahren konnte wurde ich lautstark unterbrochen. "Miss Bones!" Ich hielt mir kurz die Ohren zu, verdrehte dabei kurz die Augen. "Ja, wir haben es verstanden.Ihr habt es verstanden.Ich bin es!" zischte ich genervt die Personen neben mir an.Wie konnte man die ganze Zeit hektisch darüber diskutieren und es dann noch der Person förmlich ins Ohr brüllen? Ich wandte mich geradewegs an die Personen neben mir und stockte als ich die Stimmen plötzlich zuordnen konnte. "Murtogg? Mullroy?" - "Miss Bones!" gaben sie ein zweites Mal von sich. "Was tut ihr denn hier? Aber, natürlich ist es schön, dass wenigstens zwei Bekannte wohl auf sind." - "Eigentlich wollten wir nach London zusammen mit.." Fing Murtogg an zu erklären, doch ich unterbrach ihn. "Nach London? Perfekt! Ich war gerade auf der Suche nach einer Mitfahrgelegenheit." Lächelnd schaute ich sie an.Irgendwie fand ich es schön und es erfreute mich, sie getroffen zu haben. "Nur wollten wir halt dort hin um euch zu suchen, Entscheidung vom Governour.Eigentlich wären wir schon losgesegelt aber die Abfahrt verringert sich etwas." Meine Laune änderte sich an diesen Tag erneut komplett und ich sah sie misstrauisch an. "Euer Ernst? Ich habe gerade keine Zeit für sowas.Ist denn hier jeder verrückt geworden?" Ruckartig drehte ich mich weg und lief voran.Ich konnte es nicht glauben.Ich wollte es nicht glauben.Wieso spielt das Schicksal nur so mit mir? Das konnte doch nicht ernsthaft der Wahrheit entsprechen. "Aber wartet!" - "Nein, lass.Wir geben ihnen Bescheid.Sie ist hier, wohl auf." vernahm ich noch ihre Stimmen, was mich schneller laufen ließ.

Bones - Ewige Jugend Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt