„Ich kann mir euer Vertrauen nicht erzwingen, das weiß ich. Ich weiß auch, dass es schwer ist in einer solchen Situation jemandem zu glauben, den ihr rein zufällig getroffen habt. Aber bitte - Achtet einfach auf einander." Halbwegs kritisch und planlos musterte ich die Gegend. Was könnte ich tun, damit ihnen nichts geschieht? „Ich weiß zwar nicht wie weit ich gerannt bin, aber hier solltet ihr erstmal sicher sein." Das hoffte ich. Das hoffte ich einfach nur zu sehr. „Gebt Acht auf euch. Könnt ihr mir wenigstens das versprechen? Ich bin bald zurück. Ich muss sofort Jack finden." gab ich von mir, ganz gleich ob sie wussten von wem ich sprach. Noch immer wurde ich von einigen misstrauisch gemustert. „Jack? Etwa Jack Sparrow?" Ich verdrehte die Augen. War dies etwa von Belangen? Eigentlich war es das nicht. Also verwies ich nochmals auf meine Bitte bezüglich des Versprechens. „Ja...Und jetzt versprecht es mir! Tut ihr das?" Eigentlich erwartete ich nicht viel Zustimmung, insbesondere nicht von Seiten der Männer.
„Tut es! Ihr könnt dieser jungen Dame durchaus glauben." ertönte es plötzlich, was mich ruckartig reagieren ließ. Ich kannte diese Stimme. Zumindest klingelte es dort bei mir.
„Mr. Johnson?!" verließ es sichtlich überrascht meine Lippen als ich auf ihn Aufmerksam wurde. Zusammen mit einem weiteren Mann näherte er sich uns. „Ich schätze das Brennholz müssen wir nun leider anderweitig verwenden." sprach er und beide legten das scheinbar eben gesammelte Holz nieder. Noch immer überrumpelt beobachtete ich ihn. „Ihr kennt sie?" richtete einer fragend an Johnson. „Aye. Mit ihr bin ich wortwörtlich ans Ende dieser Welt gesegelt. Sie war mein Captain." Ich erwiderte nur stumm den Blick den er mir zuwarf, nickt dann aber dankend. "Nun..Wolltet Ihr nicht jemanden suchen gehen?" erinnerte mich Johnson. "Ja, ich.." Noch recht perplex beendete ich den Satz nicht sondern lief los schlichtweg los - ohne Anhaltspunkte, ohne Orientierung - in Begleitung von deutlich hörbaren Schritten."Um ehrlich zu sein bin ich sichtlich überrascht, Bones. Ihr konntet euch an meinen Namen erinnern." - "Wieso überrascht euch das?" richtete ich die Frage an Johnson, doch dies hätte ich mir auch sparen können. Natürlich erscheint es überraschend. Wir hatten nicht viel miteinander zutun. Vielmehr unfreiwillig wurden wir von Beckett auf einem Schiff abgesetzt mit dem Befehl ans Ende dieser Welt zu segeln um den berüchtigten Captain Jack Sparrow zurückzuholen.
Mr. Johnson und der Rest der Crew, von denen ich keinen einzigen Namen erfahren hatte, waren nicht mehr als eine Crew und ich nicht vielmehr ein Captain - auf beschränkte Zeit.
"Naja. Wir waren nur Mittel zum Zweck, meint Ihr nicht auch?" - „Da ist nicht wahr..So würde ich das nicht bezeichnen." Oh und wie ich es so bezeichnen würde, hätte man mich gefragt welche Bedeutung ich der damaligen Crew zuschreiben würde. Ja, sie waren nur Mittel zum Zweck gewesen - aber nicht für mich. Ich war nicht diejenige die ein Vorteil daraus gezogen hatte. Ich selbst bin ebenso nur Mittel zum Zweck gewesen - einzig und allein für unseren geliebten Lord Cutler Beckett.
"Ihr braucht es nicht zu leugnen. Glaubt mir - Was wahr ist und was nicht ... das spielt alles keine Rolle." Widersprach er mir. "Zumindest nicht mehr." fuhr er fort. Wie Recht er doch hatte. Auch wenn ich nicht wissen konnte was in ihm vorging, erahnte ich es - nichtwissend welche Wahrheiten er meinte. Als könne er meine Gedanken lesen fuhr er fort. "Eine Wahrheit wär die Tatsache, dass ich euch eigentlich nicht vertraue." Ich stoppte und wandte mich fragend an ihn. "Wie - Wie meint Ihr das?" Sichtlich verwundert sah ich ihn an, war zunehmend gespannt auf seine Antwort. Wenn er mir nicht vertraut, was sind dann seine Beweggründe? Wieso führt er diese Unterhaltung mit mir? "Ich meine es so wie ich es sage, Bones." verließ es seine Lippen als auch er stoppte und zu mir hinab sah. "Warum sonst ist die englische Marine hier?" - "Ich habe damit nichts zutun. Johnson, das müsst Ihr mir glauben." Er musterte mich kurz nachdenklich. Flehend erwiderte ich seinen Blick. "Wenn ihr mit glaubt, dass ich dies gerne tun würde. Aber voll und ganz vertrauen? Das kann ich nicht, tut mir leid." Er warf einen Blick zurück in Richtung der Anderen ehe er sprach "Ich muss zurück. Viel Erfolg." So drehte er mir den Rücken zu. "Aber bitte versucht es ... zu vertrauen." rief ich ihm noch hinterher. In diesem Moment hatte ich mir echt gewünscht, dass er dies tun würde. Und ich hatte gehofft, dass sie alle in Sicherheit sein würden.
Erzähler Sicht
Aber sie waren nicht in Sicherheit - weder die Flüchtlinge, die Piraten noch Bones selbst. Insbesondere sie wurde gesucht und allein ihr wurde letztendlich gefolgt. Es schien als ziehe allein sie die Gefahren förmlich an.
Das Chaos, die Angst, den Ärger.
Denn ihr Verschwinden blieb im Lager der englischen Marine keineswegs unbemerkt.
Kurz zuvor :
James Norringtons Sicht
Restliche Gefangene wurden von einigen unserer Truppen zurück zu den neu angekommenen Schiffen gebracht.
Mit den restlichen Truppen kehrte ich geradewegs zurück ins Lager um diese 'Expedition' weiterzuführen. Es schien jedoch vielmehr wie eine Verfolgungsjagd.
Während die Männer ihren Pflichten nachgingen, das Lager ausbreiteten und aufrüsteten, schweiften meine Gedanken zu Bones. Die Verantwortung für sie wurde eigentlich Murtogg und Mullroy zugeschrieben - mal wieder. Und eigentlich sollte auch Miss Adams für sie sorgen. Bones sollte in Sicherheit gebracht werden, fern von dem Geschehen, auf eins der Schiffe.
Doch bisher hatte ich keinerlei neuen Informationen erhalten.
Mir wurde nicht mitgeteilt, dass sie in guten Händen ist.
Ich lief quer durchs Lager. "Lieutenant Groves!" - „Ja, Admiral?" entgegnete mir Groves der sich, ebenso wie Gilette, uns angeschlossen und somit die Truppe Barbossas verlassen hatte. „Habt Ihr eine Ahnung wo sich Mister Murtogg und Mister Mullroy aufhalten? Ich habe keinerlei Informationen über die Obhut von Miss Bones." In diesem Moment hoffte ich mal wieder, dass mir eine positive Nachricht entgegengebracht werden würde. Doch dies war nicht der Fall. „Nein, Sir. Ich-" Ruckartig ließ ich ihn dort stehen, ohne seine restlichen Worte anzuhören. Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit. Wenn der Governor in Kürze hier eintreffen würde, wird sich dieses Gefühl auch bei ihm ausbreiten. Erst recht wollte ich nicht wissen, wie Beckett darauf reagieren würde.
Schnellen Schrittes lief ich dorthin wo ich Bones das letzte mal gesehen hatte - scheinbar friedlich schlafend nach einigen nervenaufreibenden Tagen. Doch sie war nicht da. Mutterseelenallein lagen ihre Sachen dort.
„Aber was sollen wir sagen?" Vernahm ich bereits die Stimmen. „Ich weiß nicht. Wir.."Das Gespräch stoppte, die Schritte stoppten. Angespannt drehte ich mich zu ihnen um. Scharf zogen die beiden ihre Luft ein. „Admiral! Wir.." - „Wo ist Bones?" blickte ich Murtogg voller Zorn an. Nebenbei konnte ich Governor Swanns Ankunft wahrnehmen. Mein Blick wechselte kurz hin und her - zwischen Murtogg und Mullroy. „Wo ist sie?!" - „Sie war bereits wach als wir sie holen wollte. Sie war unten am Ufer und ... und hat es gesehen. Ich hab ihr gesagt sie soll mich begleiten." warf Miss Adams ebenso aufgebracht und verzweifelt ein. „Sie ist geflüchtet... Sie..." Ergänzte Mullroy. Tief atmete ich ein. Die Wut in mir stieg weiterhin an.
Rapide lief ich zurück, an ihnen vorbei. Governor Swann sprach die selben Worte aus, die mir in dem Moment durch den Kopf gingen. „Wir werden auf der Stelle Suchtruppen losschicken." - „Natürlich" stimmte ich ihm nickend zu und gab den Befehl weiter.
Erzähler Sicht
Und dies führte nun dazu, dass sie schon längst beobachtet wurden und niemand in Sicherheit gewesen ist. Dabei war es gar kein Soldat, der sie gefunden hatte, sondern in erster Linie war es Miss Adams, das einfache Dienstmädchen, die sie gefunden hatte. Sie sah wie die Geflüchteten versammelt dort saßen, wie Bones sie wieder verließ.
Es war kein Geheimnis, dass sich Miss Adams um Bones sorgte. Und aus jenem Grund zögerte sie nicht lange und tat das was sie für richtig hielt.
Prompt kehrte sie einige Meter zurück zu der Suchtruppe, der sie sich angeschlossen hatte, und berichtete ihnen das Gesehene.
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Bones - Ewige Jugend
FanfictionMonate vergingen nachdem sie in ihre Welt zurückkehrte.In all dieser Zeit hatte sie keine Zeichen aus dem 18.Jahrhundert bekommen, geschweigedenn hat sie darüber nachgedacht je nochmal die Möglichkeit zuhaben sich auf eine Reise zurück in die Karibi...