Kapitel 37

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Es war still, während wir an Land ruderten.Das einzige was man hören konnte war das Rauschen und Plätschern der See.Der Mond und die Sterne spiegelten sich dabei auf der Wasseroberfläche.Für einen Moment war es mir möglich alles zu vergessen.Zu vergessen in welcher Situation ich mich gerade befand, welche Gefahr drohte.Ein einziger Moment, der mich beruhigte.

Wir legten an und wurden dazu aufgefordert ein weites Fischernetz auszubreiten.Eine der Kreaturen erzeugte Licht in dem sich hier befindende Leuchtturm und richtete jenes geradewegs auf das Beiboot welches mitten im Gewässer trieb.Um ehrlich zu sein, war ich schon etwas froh nun hier an Land zu sein.Beinahe wäre ich eine von denjenigen, die als Köder dienten, gewesen. „Die Meerjungfrauen sind dafür bekannt Seemänner zu verführen und somit in ihre Gewalt zu nehmen.Denkst du das gilt auch für Frauen?" - „Was ist das für eine Frage, Jack? Menschenfleisch ist Menschenfleisch.Sie müssen ja nicht immer die gleiche Masche abziehen.Komisch, dass ich mich da scheinbar besser auskenne als du." entgegnete ich ihm sichtlich verwirrt. „Wollte dir ja nur die Angst nehmen, Liebes." gab er zu verstehen und genau diese Bezeichnung habe ich in den vergangenen Monaten vermisst.Ich sah ihn kurz lächelnd an, was er erwiderte, ehe ich mich wieder auf die Realität und das Geschehen konzentrierte. „Die Angst gilt vielmehr Blackbeard, als den Meerjungfrauen." - „Ach.Kein Grund zur Sorge." Als Jack meine Mimik deutete, ergänzte er „Ich? Ich habe keine Angst.Ich bin Captain Jack Sparrow." Augenverdrehend schüttelte ich den Kopf.

„Los rein da." ertönte Blackbeards Stimme hinter mir und er drängte mich in Richtung Wasser. „Was? Wieso?" kam es unüberlegt über meine Lippen.Unsicher wandte ich mich von seinem Blick ab. „Fürchtet euch doch nicht, Bones." grinste er, schaute dann aber finster drein.Ich begab mich ebenso wie die anderen Seemänner ins Gewässer und half beim Festhalten des Netzes.Nun hieß es warten.Warten darauf, dass sich die Meerjungfrauen hier versammeln.Besser gesagt darauf, dass sie angreifen.

Ich wagte einen Blick hinter mich, um nach Jack zu sehen.Dieser stand bei keiner geringeren als Angelica.Misstrauisch musterte ich sie.Schon die ganze Zeit fragte ich mich, woher er sie kannte.In was für einem Verhältnis sie zueinander standen.

Nicht weit entfernt stand Blackbeard.Ich zuckte leicht zusammen als ich registrierte, dass er mich beobachtete.Noch einmal sah ich zu Jack und Angelica.Letztere bemerkte dies, daraufhin Jack.Mehr geschah nicht.Mehr konnte auch nicht geschehen.Ich nahm lautes Kampfgebrüll war.Sofort erkannten wir was geschah.

Die Meerjungfrauen griffen das Beiboot an.Immer und immer wieder springen sie umher, rissen einige der Seemänner von Board.Ehe ich meinen Gedanken ‚Wie sollen wir sie nun hier hinlocken?' zu Ende fassen konnte, steuerte die Queen Annes Revenge in Richtung Land und spie Feuer.Sie spie Feuer?

Durch diesen Vorgang flüchteten die Meerjungfrauen; genau in unsere Richtung.Das einzige Problem dabei war : Es waren zu viele.Blitzschnell packte etwas nach der Person neben mir und wurde mitgerissen.Dann noch einer und noch einer.Der Rest von uns geriet direkt in Panik.So schnell es ging, wollten wir zurück an Land rennen.Wo war Jack?

„Zurück ins Wasser!" brüllte Blackbeard und schoss einen der Männer ab.Während die anderen seinem Befehl folgten, sahen wir beide einander an, als ich plötzlich gepackt wurde.Wortwörtlich wurde mir der Boden unter den Füßen weggerissen und ich schrie kurz auf. „Bones!" hörte ich jemanden sagen, der anschließend die Algenschlinge durchtrennte.Ich nahm die Hand, die mir entgegen gehalten wurden, an und zog mich hoch.Angelica.Verwirrt musterte ich sie. „Ein Danke reicht auch, aber dafür haben wir jetzt keine Zeit." gab sie zu mir zu verstehen.Ich nickte nur und eilte den anderen zur Hilfe, versuchte Ihnen beizustehen.Als Scrum aufschrie richtete sich meine volle Aufmerksamkeit auf ihn. „Pass auf!" rief ich ihm zu.Ihm helfen konnte ich, doch mir selber nicht.Erneut merkte ich den Druck um meine Knöchel.Ich wurde unter Wasser gerissen.Mit aller Kraft versuche ich mich aus dem Griff zu lösen, schluckte dabei auch mehrmals Wasser.Immer langsamer verließen mich meine Kräfte und meine Sicht verdunkelte sich.

Vergleichbar mit der Rettung in allerletzter Not, spürte ich einen dumpfen Knall.Soweit ich es noch erkennen konnte, während meines Kampfes, explodierte der Leuchtturm.Um Haaresbreite verfehlte mich ein riesiger Brocken, schleifte nur an meinem Arm und traf die Meerjungfrau.Mit letzter Kraft tauchte ich auf und schnappte ein wenig nach Luft.Meine Sicht besserte sich nicht.
„Jack?" kam es leise von mir.Genau neben mir kämpfte er sich zurück an Land. Er grinste mich an. „Siehst du? Geschafft." Doch ich konnte nicht antworten.Nur einige Schritte waren mir möglich.Jacks Mimik änderte sich sofort und drückte Sorge aus. „Bones! Bleib wach." Aber ich schaffte es nicht.Zu schwindelig war mir.Zu schwach war ich, bis ich letztendlich zusammenbrach.

Jacks Sicht

Sofort fiel sie in Ohnmacht, gerade noch konnte ich sie dabei auffangen und sanft ablegen. „Wir haben eine!" durchbrach es die Stille.Der junge Philipp hat ungewollt eine gefangen. „Was haben wir denn hier?" Blackbeard trat vor mich. „Das seht ihr doch." erwiderte ich und tat im nächsten Moment etwas von dem ich hoffte es würde ihr helfen und sie in Sicherheit bringen. „Wollt ihr nicht weiter zur Quelle? Oder was wollt ihr noch mit ihr anfangen? Sie bringt nicht mehr viel.Also hopp hopp." - „Ich habe euch im Auge, Sparrow." drohte er mir.

Bones - Ewige Jugend Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt