Kapitel 20

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Ich verlangsamte das Tempo und blieb letztendlich vor der Tür stehen.Fragend sah ich James an, wollte wissen wohin wir gehen. "Raus.Einfach raus, Miss Bones." Schulterzuckend trat ich dementsprechend hinaus, gefolgt von James.So langsam breitete sich eine Nervösität oder gar eine Schüchternheit in mir aus, so dass ich keineswegs wagte erneut energisch oder respektlos zu klingen.Ebenso traute ich mich nicht ihn anzusehen, auch wenn ich seine kurzen Blicke auf mir spürte.Still schweigend lief ich durch das Eingangstor, James neben mir.Wieso kam mir als das mittlerweile so fremd vor? Anfangs dachte ich es wäre verständlich, da ich lange nicht hier war, da alle Tod zu sein schienen.Aber ich fühle mich einfach nur fremd, auch auf die Leute bezogen.Vielleicht müsse ich mich einfach dran gewöhnen.Vielleicht müsse ich einfach wieder versuchen eine Bindung aufzubauen.Wenn ich es mir so durch den Kopf gehen lasse, stellt sich mir ebenso die Frage ob dies überhaupt so einfach war.Wenn ich genauer darüber nachdenke wissen Sie garnichts über mich und ich nichts über sie, schätze ich mal.Dazu zähle ich aber nicht nur die Tatsache, dass ich mich auch verändert habe, ein wenig älter bin, nein, auch die Tatsache, dass ich meinen echten Namen damals schon nicht erwähnt hatte.Die Sache mit 'Bones' sei jetzt mal so hingestellt.Aber den Vornamen ändern und anderen etwas 'vorzumachen' scheint mir jetzt nicht mehr so schlau gewesen zu sein.Sozusagen stand ich nicht zu der Person die ich bin. "Vorsicht." Gab James gelangweilt von sich als ich drohte irgendwo gegen zu laufen weil ich stets hinunter auf meine Hände sah.Für einen kurzen Moment schreckte ich auf und bemerkte auch jetzt erst, dass wir bereits im Dorf angekommen waren. "Verzeihung." Entschuldigte ich mich bei der Person und lief hastig weiter.Ich konnte noch James Stimme vernehmen die sich ebenfalls bei der Person entschuldigte.
Ich lief weiter und weiter. "Bleib stehen." Ich reagierte nicht. "Stop." Erneut keine Reaktion meinerseits.Die Schritte hinter mir wurden immer schneller und ich spürte wie er immer näher kam. "Verdammt nochmal, Romy!" Seine Hand ergriff fest mein Handgelenk.Ich sah kurz zu ihm auf, während er sich umschaute. "Was soll das?" Entgegnete er mir in einem deutlich leiseren Ton und schaute mich eindringlich an.Ich jedoch wendete meinen Blick von ihm ab. "Romy." - "Ich heiße nicht Romy." Sprach ich die Worte aus und riss mich aus seinem Blick.Mehr als verwirrt schaute er mich an, was meines Erachtens nach auch verständlich war. "Lass uns gehen, bitte." Bat ich ihn.Er nickte zustimmend und diesmal tat ich nichts dagegen als er beim Laufen seine Hand auf meinen Rücken platzierte.

Bones - Ewige Jugend Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt