Kapitel 26: Die Nacht

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-Ricardo-

Die Worte meiner Schwester lassen mich erstarren. Mit einem Mal wirkt meine eigene Schwester ganz fremd für mich. Aber wie soll man ihr es verübeln. Unser Vater ist Tod, nun hat sie auch den Krieg mit den Tombowskaja und die Familie muss sie auch noch beschützen. Irgendwie kann ich sie verstehen, aber irgendwie schüchtert mich ihr neues Verhalten ein. Mein Blick wandert zu Carlos und ich merke auch seine Anspannung.

-Carlos-

Plötzlich schlägt die Standuhr zur vollen Stunde und jeder im Raum zuckt zusammen. Jedem ist die Anspannung zu erkennen und ich beobachte ganz genau Adriana's Reaktion. Ihre Miene bleibt vollkommen ruhig und nur ihr kurzes Zucken, gibt Auskunft über die Anspannung. Obwohl sie kaum Ausbildung von Juan erhalten hat, erkannt man in ihr sein Verhalten. *Adriana erbte die Schönheit ihrer Mutter und die Tödlichkeit ihres Vaters. Zwei perfekte Eigenschaften für eine Frau in ihrer Position.*,kommt es mir in den Sinn und ein Lächeln umspielt meine Lippen.

-Alejandro-
Auch mich durchzuckt es wie einen kalten Schauer. "Mrs? Sie sollten lieber ins Bett bis sie in sechs Stunden ihre erste Besprechung habe",sage ich in die Stille und alle Köpfe drehen sich zu mir. Carlos stimmt mir zu und Adriana lässt sich breit schlagen und willigt ein. Persönlich stelle ich Carlos und Ricardo jeweils zwei Leibwachen bei die auch im Zimmer stehen werden. Nachdem dies erledigt war, biete ich Adriana meine Hand an, aber sie schüttelt nur den Kopf und verlässt den Raum. Mit ruhigem Kopf gehe ich ihr nach bis wir in ihr Zimmer kommen. "Adriana? Ich werde in ihrem Zimmer stehen bleiben und Luis wird draußen wache halten, wenn es ihnen recht wäre",frage ich sie und Adriana nickt. Sofort lasse ich Luis kommen und das ganze Haus hermistisch abriegeln. Still folge ich in ihr Zimmer und sie geht zum Kleiderschrank. Adriana versucht mit zittrigen Fingern sich umzuziehen und als ich es merke helfe ich ihr dabei. Ihre Haut fühlt sich weich an und ich komme nicht umhin ihren Nacken zu streicheln, was ihr ein leichtes Schnurren wie das einer Katze entlockt. "Alejandro...Nein",flüstert sie und ich lasse von ihr ab. "Tut mir leid, Mrs.",entschuldige ich mich und sie zieht sich fertig um. "Stell dich ans Fenster und lass niemanden rein. Weck mich in fünf Stunden und bis dahin will ich Ruhe haben",befiehlt sie mir und ich folge ihrer Anweisung und stelle mich vors Fenster. Adriana legt sich in ihr großes Bett und versucht einzuschlafen. Es dauert einige Zeit bis sie einschläft und ich sehe aus dem Fenster in die dunkle Nacht. Noch immer lassen mich die Schuldgefühle nicht los und das schlechte Gewissen nagt an mir.

-Adriana-

Nur unruhig schlafe ich ein und mache mir sehr viele Sorgen um meinen Bruder. In seinem Gesicht, sah ich den Schock über mein Verhalten. Auch wenn es mich schmerzt musste ich so hart durchgreifen. Ansonsten wäre ich keine gute Schwester, wenn ihm etwas passieren sollte.

Das Erbe der MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt