"Hast du auch alles?", ruft meine Mum mir hinterher, als ich zur Tür gehe, den kleinen Koffer in der Hand. "Ja, mach dir nicht immer so viele Gedanken um alles. Ich habe alles und ich komme klar.", versuche ich sie zu beschwichtigen. Sie kommt lächelnd rüber und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich liebe dich sehr.", flüstert sie und ich lasse den Koffer fallen und umarme sie. "Und ich liebe dich, Mum."
Zehn vor acht, heute bin ich zum ersten Mal der letzte. Alle sind schon da, die Koffer werden gerade in den Staurraum des Busses geladen. Fröhlich melde ich mich bei Mrs. Robinson und steige dann in den Bus. In der zweiten Reihe ist noch ein Zweierplatz frei und ich lasse mich zufrieden in das Polster nieder.
"Super! Wir sind fast komplett! Daylson, hast du was von Louis gehört?", ruft unsere Klassenlehrerin durch den Bus. Daylson zuckt nur die breiten Schultern. "Da kommt er!", ruft Emma und zeigt auf die andere Straßenseite. Ich sehe aus dem Fenster. Louis trägt wie immer schwarze Skinnyjeans, Vans und das Shirt mit der Trainingsjacke. Er sieht unglaublich aus. Seine Haare sind noch feucht.
"Wie schön, dich dabei zu haben.", schmunzelt Mrs. Robinson, als Louis sich an ihr vorbei drängt. Er dreht sich kurz um. "Sparen Sie sich die Mühe." Ich schnappe nach Luft. Es überrascht mich immer wieder, wie er mit den Lehrern redet.
Wir fahren nur 1 1/2 Stunden, doch die Landschaft ändert sich zügig. Sobald wir die Grenze überquert haben, wird es laut im Bus. Die Klasse wird unruhig. Ich habe meine Stöpsel drin und höre Musik über den alten MP3 Player meines Vaters. Ich liebe ihn. Dort ist jede Menge gutes, altes Zeug drauf. Und er gehört meinem Dad.
Plötzlich tippt mir jemand auf die Schulter. Ich sehe verwirrt auf und starre Louis an. "Gib her.", sagt er einfach und streckt die Hand aus. Ich weiß, dass er den MP3 Player meint. "Warum? Du hast doch dein ... dein Smartphone.", sage ich leise und muss wegschauen, weil ich rot werde. Ohne ein weiteres Wort, reißt er ihn aus meine Hand und stolziert wieder in die hinterste Reihe. Es tut weh, als er dabei die Kopfhörer aus meinen Ohren reißt. Klimpernd werden sie auf dem Boden hinter ihm her gezogen.
Nein ... nicht das Zeug meines Vaters.
Sofort springe ich auf, meine Wut gibt mir den Mut, den ich brauche. "Louis!" Er ignoriert mich und geht weiter, bis er sich schließlich setzt. Er steckt sich die Stöpsel in die Ohren und drückt auf den Knöpfen herum. Ich hole tief Luft und tippe ihn genauso an, wie er mich vor einer Minute angetippt hat. Überrascht, dass ich ihm gefolgt bin, sieht er auf. "Was?", fragt er unbeeindruckt. "K-könnte ich das bitte wieder haben? Es gehört mir nicht." Dieses fiese Grinsen erscheint in seinem schönen Gesicht. Mein Herz beginnt schneller zu schlagen. Immer wenn er so guckt ist er kurz davor etwas schlimmes zu tun.
Und tatsächlich.
Er zieht das kleine Fenster auf, hebt meinen MP3 Player und ist drauf und dran ihn rauszuwerfen. Ich sehe ihn gefesselt an. Er wird das nicht tun, niemals. Louis sieht mich nicht an. Er sieht das Gerät an.
Plötzlich greift Nico zwischen den Sitzen durch und rempeltLouis aus Versehen an, sodass der MP3 Player tatsächlich aus dem Fenster und auf den Highway fällt. Ich halte die Luft an. Das passiert gerade nicht wirklich ... es ist alles nur ein fieser Traum ... Nein ...
Louis reißt den Kopf herum und sieht mich mit wildem Blick an. Aber ich mache mich sofort wieder auf den Weg zu meinem Platz.
Nachdem ich die letzte halbe Stunde krampfhaft darüber nachgedacht habe, wie ich es meinem Vater in zwei Wochen beibringe, dass ich seinen MP3 Player verloren habe, sind wir schließlich da. Das Hotel ist wunderschön. Es steht auf großen Felsen vor dem Meer und erinnert an ein Alpenhaus aus den Bergen. Die Sonne scheint und der Himmel ist strahlend blau. Für einen Moment vergesse ich, dass ich bisher nicht wirklich den Grund habe das hier zu genießen.
Die Zimmerverteilung sagt mir zu, ich komme mit Felix auf ein Zimmer. Er ist, wie ich, ruhig und spaltet sich ab, nur dass er nicht ausgegrenzt wird, sondern das für sich so entschieden hat. Und er raucht. Ich hasse Zigaretten. Es gibt nur einen Menschen bei dem mir das vollkommen egal ist ...
"Kann ich das Bett am Balkon haben?" Felix reißt mich aus meinen Gedanken, als wir unsere Koffer in das kleine Zimmer schleppen. Sofort nicke ich. Natürlich wäre es schön gewesen, aber ich bin hier. Da werde ich mit Sicherheit keine extra Ansprüche stellen.
Da es erst elf Uhr vormittags ist, als wir uns vor dem Hotel sammeln, startet Mrs. Robinson zusammen mit einem Guide eine Führung durch die Umgebung, damit, wenn wir in Gruppen losgehen, wissen, wo was ist. "Mindestens sechs Schüler. Sonst geht ihr bitte nicht alleine auf Wanderschaft." Mein Blick geht automatisch zu Louis, der seinen Freunden einen vielsagenden Blick zu wirft. Er wird sich nicht daran halten.
Als wir zurück kommen, ist es dunkel. Das Abendessen tut gut, ich habe Hunger. Nachdem wir den morgigen Tag durchgeplant haben, dürfen wir auf unser Zimmer. Ich beschließe mich auf's Bett zu kuscheln, bin aber zu faul mich schon umzuziehen. Also nehme ich meinen Roman und beginne zu lesen. Ich habe genau fünf Minuten Stille für mich, da geht die Tür auf und Felix kommt mit einigen Schülern rein. Felix? Seit wann redet er mit denen?
So, die nächsten Kapitel werden die OS sein, danach geht die Geschichte weiter ❤
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Highschool SMUT × Larry {COMPLETE}
FanfictionDie, in der Louis und Harry unterschiedlicher nicht sein könnten. Sie gehen in dieselbe Klasse einer Highschool und stehen kurz vor ihrem Abschluss. Dann kommt die Abschlussfahrt. Und die wird alles verändern. {18+, sexuelle Handlungen und der gan...