20. Kapitel

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Die erste Woche ist rum. Ich liege hellwach in meinem Bett und beobachte den Sonnenaufgang. Diese Woche hat mich komplett verändert.

Ich habe mir gestern Abend die Zähne nicht geputzt.

Aber abgesehen davon trage ich ganz andere Klamotten. Ein großer Schritt für mich. Die Tattoos an meinen Armen sind nun zu sehen, wenn ich nicht weiterhin die langärmligen, weißen Hemden mit den Strickpolundern trage, sondern die T-Shirts. Ausserdem hatte ich die Brille schon lange nicht mehr auf. Sie liegt in meiner Nachttischschublade.

Felix wünscht mir einen guten Morgen. Ich bin beeindruckt, dass er die letzten Tage vor mir wach war und sogar duschen war. Er ist wirklich toll, außer wenn er meint mir sagen zu müssen, was ich machen soll. 99% davon betreffen Louis. Die anderen 1% waren die Klamotten, aber dafür bin ich ihm dankbar.

Verschlafen schlurfe ich zum Bad und sehe in den Spiegel. Meine Haare sind durcheinander. Ich greife nach meinem Gel und streiche sie zurück, wie jeden Morgen. Dann wasche ich mich und ziehe die schwarze Skinnyjeans mit einem weißen Shirt an, dazu die Chucks und gehe mit Felix zum Frühstück.

Mrs. Robinson erklärt uns den Tagesablauf, der ziemlich simpel gestrickt ist. Da heute Sonntag ist, haben wir wieder frei und können machen, was immer wir wollen. Mein Blick fliegt rüber zu Louis und er zwinkert mir zu. Ich grinse und werde rot. Gestern Abend am Lagerfeuer hat er mir versprochen, dass wir heute den Tag unten im Spabereich verbringen. Und da niemand sonst dort runter geht, weil wir es nicht dürfen, wie wir es erfahren haben, habe ich zugestimmt. Ich gebe zu, es ist nicht okay. Das Hotelpersonal macht so viel für uns und es ist unfair die Regeln nicht zu respektieren.

Aber, was soll ich sagen ... Louis wird da sein.

Auf unserem Zimmer nimmt Felix seine Jacke und dreht sich zu mir. "Und? Was hast du heute so vor?" Ich zögere, als ich aus der Tür gehe. "Ich bin in der Bibliothek, später lege ich mich etwas hin. Mein Kopf tut noch ziemlich weh." Ich kann nicht glauben, dass ich ihn belüge. Ich beiße mir auf die Wange. "Ist gut, wir sehen uns dann später." Mit einem erzwungenen Lächeln verschwinde ich.

Meine Hände zittern, als ich zum Lift gehe. Ich sollte zurück gehen. Ich fühle mich so schlecht, ich bin mir sicher, dass Felix mir nichts Böses will. Aber das macht die ganze Situation noch komplizierter für mich. Ich will Louis glauben und ihm vertrauen. Ich will ihn nicht hinterfragen. Aber um ehrlich zu sein, Felix hat mich noch nicht einmal enttäuscht oder ähnliches.

"Da bist du ja.", ertönt Louis' sanfte Stimme, als sich die Fahrstuhltüren öffnen. Er ist im Bademantel. Ich sehe an mir hinab. "J-ja ... Ich habe keinen Bademantel.", gestehe ich und sehe an ihm hinab. "Kein Thema, hier unten sind genug. Außerdem Handtücher und eigentlich alles andere, was wir brauchen." Grinsend nimmt er meine Hand und zieht mich den luxuriösen Flur entlang. Alles ist mit Fliesen verkleidet. Es riecht nach Lavendel. "Hier kannst du deine Klamotten so lange hin tun. Und da ist ein Bademantel für dich. Und zwei Handtücher. Ich warte da vorn." Ich sehe ihm nach. "Wie lange bist du schon hier, dass du mir das alles zurecht gelegt hast?" "Eine Weile.", sagt er im Wehgehen.

Ich denke mir nichts dabei, hinterfrage nicht, wie er so genau wissen kann, wo alles ist, geschweige denn, wie er sich traut einfach hier runter zu kommen.

Sorgsam falte ich meine Sachen und streife den braunen Bademantel über. Nervös fahre ich mir durch die glatten Hare, wobei etwas Gel an meinen Fingern kleben bleibt. Ich verziehe das Gesicht und schmiere es an dem Bademantel ab.

Als ich den Flur entlang gehe und um die Ecke komme, klappt meine Kinnlade runter.

Louis steht am Regal und holt etwas heraus

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Louis steht am Regal und holt etwas heraus. "Wow... Louis, ich glaube wir sollten wirklich nicht hier sein.", murmle ich und sehe mich um. "Wenn wir erwischt werden ..." "Harry, entspann dich." Er kommt hinüber und legt seine Finger unter mein Kinn. "Es wird niemand runter kommen. Vertrau mir." Ich nicke kurz und lasse mir den Bademantel ausziehen. "Als erstes gehen wir duschen und waschen dir dieses Zeug aus den Haaren. Du brauchst das gar nicht." Wieder nicke ich nur und folge ihm zu den Duschen. Ein seltsames Gefühl breitet sich in mir aus. Ich will es loswerden, aber ich weiß nicht wie.

"Nur um dich vorzuwarnen, ich dusche ziemlich heiß, also solltest du-" Er stoppt. "Harry? Was ist los?" Ich hole tief Luft und ziehe ihn in eine Umarmung. "Wow, hey ..." Dann sagt er nichts mehr und hält mich eine Weile. "Harry, ist etwas nicht in Ordnung?" "Ich hab das Gefühl du bist so weit weg ... Ich wollte nur ... dich nah bei mir haben ..." Und in der selben Sekunde wird mit bewusst, wie lächerlich das Klingt. Aber Louis zeigt Verständnis. "Ich weiß, es ist alles kompliziert und verrückt. Aber so lange wir uns haben, kann nichts passieren, richtig?" Ich nicke und schlucke die Tränen runter. "Hör einfach auf mit den anderen zu reden. Haben sie noch etwas gesagt? Hat Felix noch was gesagt?", hakt er nach. Ich trete zurück und schüttle den Kopf. "Gut. Aber du glaubst ihnen nicht, oder?" Wieder schüttle ich den Kopf. "Gut. Komm her."

Und so beginnt er meine Haare einzushampoonieren und ich genieße es, dass er einfach für mich da ist. Er hat recht. Ich sollte aufhören auf das zu hören, was andere über ihn sagen. Ich will ja auch nicht, dass Louis sich von anderen beeinflussen lässt.

Hätte ich doch nur geahnt, wo das alles hinführen würde ...

Highschool SMUT × Larry {COMPLETE}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt