9. Kapitel

12.5K 744 126
                                    

Louis' Hände sind überall. Meine Gedanken umkreisen die blauen Augen, die mich betrachten, als mein Pullover zu Boden fällt. Seine Zunge umspielt meine Brustwarzen, was sich überraschend gut anfühlt. Ich habe nie verstanden weshalb Männer Nippel haben. Aber ab jetzt werde ich einfach dankbar dafür sein.

"H-Harry ... zieh d-deine Hose ... fuck ...", stöhnt er und reibt sich an meinem Bein. Und das macht mich nur noch verrückter. Zu wissen, dass ich ihm diese Befriedigung verschaffen kann, ohne etwas zu tun ...

Ich will mir gerade die Brille von der Nase nehmen, da sie sowieso schon schief sitzt und total beschlagen ist. Aber dann ...

"Louis?! Bist du hier?!" Louis hält inne und reißt den Kopf hoch. Ich presse mir die Hand auf den Mund und sehe Louis mit großen Augen an. "Shit.", knurrt er und springt von mir runter. "Daylson, verdammt, was machst du hier?!" Der große, schwarzhaarige kommt hinter den Regalen hervor und hält die Luft an, als er mich oberkörperfrei sieht. "H-habt ihr etwa ..." "Nein man, rede nicht so einen Quatsch! Warum bist du hier verflucht?!", fährt Louis ihn an und fährt sich nervös durch die zerzausten Haare. "Sorry, Mrs. Robinson schickt mich euch zu suchen, es ist halb elf." Ich greife meinen Pulli und streife ihn über. "Danke, Daylson.", sage ich schnell und laufe zügig zur Tür. Ich will keinen Ärger bekommen.

Ich bin kurz vor meinem Zimmer, als Louis mich schon wieder eingeholt hat. "Harry, warte doch mal!", ruft er und ich bleibe vor der Tür stehen. "Harry?" Mrs. Robinson kommt um die Ecke. Louis und ich drehen und beide um. "Mr. Robinson, es tut mir so leid, ich war in der Bibliothek und habe gelesen und habe die Zeit vergessen-" "Ist in Ordnung. Geht jetzt schlafen.", ist alles, was sie antwortet und ich bin froh. Doch dann macht Louis etwas, was unsere Lehrerin und vor allem mich überrascht. Er stellt sich vor mich, legt seine Hände an meine Wangen und gibt mir einen sanften Kuss auf die Lippen. Ich erstarre und reiße die Augen auf. Mrs. Robinson räuspert sich. Aber Louis denkt gar nicht daran sich stören zu lassen.

Noch immer spüre ich seine Beule an meinem Bein, bis er sich von mir löst. "Träum von mir." Ich spüre, wie er es sagt, seine Lippen bewegen sich an meinen. Wieder mal nicke ich einfach und grinse wie ein Vollidiot. Mrs. Robinson ist mehr als verwirrt. Verständlich, mir geht es ja genauso.

Felix schläft schon, also bin ich so leise ich kann, als ich mich wasche und umziehe. Ich liege noch lange wach, versuche alles nochmal in meinem Kopf abzuspielen. Lächelnd schlafe ich ein.

Für den nächsten Tag ist etwas geplant, vor dem ich wirklich Angst habe. Klettern im Hochseilgarten. Nicht, dass ich Höhenangst hätte ... also, schon. Aber mehr Angst macht mir der Gedanke in den Bäumen zu hängen, ausgeliefert, dass meine Mitschüler Fotos machen können. Bloßstellung. Davor habe ich Angst.

Ich trage ausnahmsweise mal nicht meine Brille, da das beim Klettern sehr behindernd sein würde und ich es mir nicht leisten kann, sie kaputt zu machen. Es ist ungewohnt, ohne das große Ding auf meiner Nase das Zimmer zu verlassen. Felix hat mir aber mehrmals versichert, dass es 'total geil' aussehen würde, was ich mit einem nervösen Lachen bedacht habe. Außerdem trage ich wieder meine grüne Regenjacke und dunkle Jeans.

Wir steigen in den Shuttlebus und setzen uns. Louis sitzt wieder hinten bei seiner Clique, er hat mich noch nicht einmal angesehen. Aber ich mache mir keine Gedanken darüber. Ich muss nur Geduld haben. Die letzten Male kam er auch mehr oder weniger von sich aus.

Felix zeigt mir sein Lieblingsspiel auf seinem Tablet und ich höre aufmerksam zu. Es ist schön, dass er Spaß daran hat, mit mir zu reden.

Auf einmal tippt mir jemand auf die Schulter. "Harry, bist du eigentlich single?", fragt Emma neugierig. Ich nicke. "Oh ..." Sie wird rot und beißt sich auf die Lippe. Diese Situation verwirrt mich gerade. Und dann werde ich noch mehr verwirrt.

Louis taucht aus dem Nichts auf und legt seinen Arm um Emma's Schultern. "Vergiss nicht, dass er nicht in deiner Liga spielt, Süße.", sagt er ruhig. Zu ruhig. Es klingt bedrohlich sanft. Doch die Brünette rollt bloß mit den großen Augen und setzt sich auf ihren Platz. Louis wendet sich an mich und mustert mein Gesicht. "Du siehst heute anders aus. Warte ... sag nichts ..." Er legt den Kopf schräg und ich kichere. "Es ist die Brille, stimmt's?" Seine Finger legen sich an meine Hand und diese simple Berührung jagt mir einen Stromschlag durch die Arterien. "Ja, sie ist unpraktisch beim Klettern." Louis nickt zustimmend. "Das ist sie."

Highschool SMUT × Larry {COMPLETE}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt