19. Kapitel

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Der Wellengang ist, wie gestern auch, ruhig. Das Schiff hat unter Deck eine Art Restaurant, mit Küche und allem. Ich sitze mit Felix an einem Zweiertisch. Ich trinke einen Orangensaft und er isst eine Brezel. Ich starre ihn die ganze Zeit über an. "Harry, sieh mich nicht so an. Bitte.", fleht er und kaut nervös an einem Stück herum. "Dann sag mir endlich was aller Welt Problem ist." Draußen wird ein weiterer Hafen sichtbar, aber er ist noch weit entfernt. "Nein, ich werde es dir sicher nicht sagen." Ich ziehe die Auhenbrauen zusammen. "Dann ist wirklich etwas?! Felix, verdammt! Was ist es!", frage ich laut und schlage mit der Faust auf den Tisch. "Harry?" Ich lasse den Kopf herum schnellen. Es ist Louis. "Gut, bitte schön, du Held. Dein Auftritt.", faucht Felix ihn an. Er ist sauer auf Louis. Ich verstehe es nicht.

"Kommst du mal bitte, Harry?" Louis hält mir die Hand hin. Zögernd nehme ich sie und er führt mich hinaus an Deck. Der Himmel ist strahlend blau und die Sonne prickelt auf meinen nackten Armen. Ich streife mir die Wolljacke um. Es heißt Cardigan, wie ich von Felix erfahren habe.

Wir sind zwar nicht alleine hier oben, aber das Deck ist groß genug, sodass wir unter uns sind.

Louis fährt sich durch die Haare und dreht sich zu mir, als wir an der Reling lehnen und auf das Meer sehen. "Hast du Schmerzen?" Ich sehe ihn ebenfalls an. "Bitte was?" "Naja, im Arsch." Augenblicklich werde ich rot und schüttle den Kopf. Louis kichert. "Warum wirst du immer rot? Ich meine, das ist niedlich. Aber ..." "Nein, alles gut dahinten. Wirst du mir jetzt sagen, was hier läuft?" Louis sieht wieder weg. "Ich weiß nicht, was deren Problem ist. Sie verstehen wahrscheinlich einfach nicht, dass du dich auf mich einlässt." Ich denke kurz über seine Worte nach und nicke. Das ergibt irgendwie Sinn. "Felix hat gesagt, du hast mir etwas zu sagen?", frage ich dann hinterher. Doch Louis stellt sich vor mich, schiebt seine Hände in meine hinteren Hosentaschen und nimmt meine Unterlippe zwischen seine Zähne. "Warum hörst du immer auf andere? Hör zur Abwechslung mal auf mich.", nuschelt er und zieht an meiner Lippe. Ich öffne meine Lippen und schließe die Augen. Sobald ich Louis Becken an meinem spüre, verfliegen alle Zweifel und ich nehme seine Lippen in Beschlag. Louis merkt, dass er gewonnen hat und geht noch weiter.

Meine Hände umklammern die kalte Reling und mein Cardigan rutscht von meiner Schulter, als er meinen Rücken durchdrückt. Er beugt sich über mich und umschließt meine Zunge mit seinen Lippen und saugt sanft daran. Meine Sicherungen brennen durch und ich lasse ein viel, viel, viel zu lautes Keuchen raus. Louis lacht leise und küsst über meine Wange zu meinem Hals. Meine Hände schieben sich in seine ohnehin schon wuscheligen Haare und krallen sich fest. Die Skinnyjeans werden von Minute zu Minute enger und es wird so warm, obwohl der Wind hier draußen ziemlich heftig ist.

Jedes Mal, wenn seine Zunge durch seine Lippen meine Haut berührt, werden Stromschläge durch meinen gesamten Körper gesendet. Meine Atmung kommt stoßweise und ich beiße mir auf die Lippe. Wenn Louis nicht aufhört ...

"L-Louis, bitte ...", wimmere ich kläglich und drücke ihn von mir. Mein Rücken schmerzt, weil Louis fast auf mich klettert und mein Rücken dadurch gegen die Reling gedrückt wird. "Fuck ..." Seine Hand streicht über meine Beule. "Ich hätte aufhören sollen. Tut mir leid." Wir grinsen uns an wie kleine Kinder, als die Durchsage des Kapitäns uns schlussendlich von einander trennt.

Als wir über die Rotsteininsel geführt werden, halte ich meinen Cardigan die ganze Zeit vor mir, um zu verstecken, was Louis angestellt hat. Felix hat nichts mehr über ihn oder irgendetwas was gestern betrifft gesagt. Oder irgendwas gefragt. Und ich bin froh darüber. Louis hat recht, es geht nur uns beide was an und ich vertraue ihm. So, wie er mich küsst und mich ansieht ... Es ist echt.

Daylson und Alex werden in unserer Mittagspause beim Rauchen erwischt und müssen zurück zum Schiff. Ich bin froh, dass Louis nicht dabei war. "Normalerweise ist er doch immer ganz vorne dabei.", wirft Felix ein, als wir am Kiosk wieder los gehen. "Er verändert sich.", sage ich und sehe lächelnd zu ihm rüber. Er erwidert mein Lächeln, sieht dann aber wieder weg. Ich höre Felix etwas murmeln wie 'warum bist du so naiv', aber ich ignoriere es. Felix ist mein einziger Freund und er ist mit mir auf einem Zimmer, ich will ihn nicht vergraulen.

Nachmittags geht es dann zurück zum Schiff und meine Füße schmerzen. Ich bin es nicht gewohnt, den ganzen Tag zu laufen. In Hotel gibt es dann Abendessen und wir sammeln uns wieder am Lagerfeuer zum Marshmallow - und Stockbrot rösten. Da Katlyn und Emma die einzigen Mädchen sind, die dabei sind, setze ich mich dazu, nehme mir einen Stock und stecke einen rosa Marshmallow auf die Spitze.

Highschool SMUT × Larry {COMPLETE}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt