Kapitel Dreiundzwanzig - Neuanfang

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"Warte mal, Flo. Können wir nicht nochmal darüber reden? So schlimm kann das doch nicht sein. Ich will nicht mit dieser Geheimniskrämerei leben." eindringich redend lief Mariella mit hinterher und ich hatte Schwierigkeiten mich gleichzeitig auf sie und meine Schnürsenkel zu konzentrieren. Heute war der erste Drehtag und ich war schon wieder ziemlich spät dran. Die wenigen Textzeilen für heute hatte ich in einer Nacht- und Nebelaktion auswendig gelernt und hoffte inständig, dass ich nicht schon wieder alles vergessen hatte. "Schatz..." ich hatte diese Spitznamen nie gemocht aber irgendwie hatte ich es mir trotzdem angewöhnt. "Holst du mich heute Nachmittag vom Set ab? Dann reden wir nochmal, ja? Ich muss jetzt echt." sagte ich gehetzt und drückte ihr einen überschwänglichen Kuss auf die Lippen. Seit Wochen wich Mariella mir nicht mehr von der Seite und auch jetzt bestand sie darauf, mich zum Set zu begleiten. Es gefiel mir, wie sie mich zu jeder Sekunde umgab. Wir liefen Hand in Hand bis zu dem abgesprochenen Strandabschnitt. Diese Hektik am frühen Morgen. Ich hatte eigentlich noch Glück, denn der Frühling hatte gerade erst seinen Lauf genommen und somit war es morgens erst später wirklich hell, sodass wir erst gegen 10 anfangen konnten. Doch selbst das war für mich zur Zeit zu früh. Punkt 10 erreichten wir die Set-Wagen, ich verabschiedete mich hektisch von Mariella und stürmte dann auf das Team zu. Ich hatte so viel Schwung drauf, dass ich wohl ausgesehen haben musste, wie eine Rakete. Aber ich hatte es geschafft. Ich begrüßte einige Teammitglieder bevor ich gewaltsam in die Maske gezogen wurde. Meine Drehpartnerin schien sich noch mehr Zeit zu lassen als ich. Aber man sollte ja nicht urteilen, bevor man die Ursachen für eine Handlung kannte. Trotzdem regte es mich auf, dass ich hier in aller herr-gotts-frühe in einem kleinen Maskenwagen saß und meine werte Kollegin sich enorm viel Zeit ließ. Immer mit der Ruhe, Herr Fitz. Als ich das elende Geschminke endlich hinter mir hatte, trat ich wieder an die frische Luft. Von meiner erhöhten Position konnte ich die ganze Lage sehr gut überblicken. Ich sah in die eine Richtung Mariella, die sich jetzt langsam entfernte. Ich lächelte ungewollt. Sie war perfekt. Ihre kleinen Schritte, die langen Haare im Wind. Ich drehte meinen Kopf schweren Herzens in die andere Richtung. Weit weg sah ich eine Frau, die genau in unsere Richtung lief. Man sah: Die hatte es eilig. Ach... Wollte sich meine Spielpartnerin auch endlich mal blicken lassen? Unglaublich... Das konnte ja etwas werden. Ich freute mich schon jetzt auf den Feierabend.

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Sorry Leute. Das heute ist echt nur ein sehr kurzes Übergangskapitel. Ich gehe nachher auf ein Konzert, deshalb habe ich jetzt auch nicht mehr so viel Zeit. Ich hoffe euch hat das Kapitel trotzdem gefallen. Schreibt mir eure Meinungen gerne in die Kommentare. ❤

Soll ich mal pusten? (Florian David Fitz FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt