Ich hatte ihm damit keine genaue Antwort auf seine Frage gegeben, aber er schien es zu verstehen.
Er nickte langsam.
"Tu das nie wieder ja? Für mich.", flüsterte er.
Seine Stimme klang seltsam erstickt.
Ich drehte sein Gesicht zu mir und Jimin begann zu weinen.Ich nahm ihn fest in den Arm.
"Tu das nie wieder.. Ich will nicht das du das tust.", schluchzte er.
Erschrocken hielt ich ihn einfach fest, ohne etwas sagen zu können.
Kein 'Du musst dir Hilfe holen' oder ähnliches.
Aber glaubt mir, wenn ich so zurückblicke..
hätte auch all das nicht geholfen.Er hatte mir geholfen.
Er hatte mir klar gemacht, dass er mich brauchte.
Das ich ihn damit verletzte, wenn ich es tat.
Und glaubt mir, das half.
Ich wollte ihn nicht verletzen.
Ich hatte es zwar lange nicht mehr getan, aber in diesem Moment hatte ich endgültig den Entschluss gefasst, damit aufzuhören.Wir saßen eine Weile einfach da und Jimin schien sich langsam zu beruhigen.
"Willst du es nochmal versuchen.", flüsterte ich in sein Ohr und nickte zum Piano.
Er lächelte und wischte sich die Tränen von den Wangen.
"Gern."Die Zeit verging schnell und Jimin war wirklich hartnäckig.
Es war wirklich lustig und die Tatsache das Jimin keine Noten lesen konnte machte es nicht besser.
Trotzdem hörte er nicht auf und da wir die ganze Zeit rum alberten, konnte er sich nicht wirklich konzentrieren und sich dadurch die Tasten auch nicht merken.Es kamen ziemlich schräge Melodien dabei raus, aber es machte wirklich Spaß.
Wie lange hatte ich dieses Hobby mit niemandem mehr geteilt?
Genauso wie das Basketball spielen?
Ich lachte glücklich und leicht belustigt, als Jimin sich schon wieder verspielte."Warum kannst du das so gut?", fragte Jimin, drehte sich zu mir um und schmollte.
Ich lachte wieder und küsste ihn.
Leise flüsterte ich: "Ich liebe dich so sehr."
Ja, auch das hatte ich an diesem Tag endgültig realisiert und akzeptiert.
Ich liebte diesen Jungen und ich stand dazu.Und nicht weil er mich an sie errinerte, nein.
Weil er mich dazu gebracht hatte, mich auf etwas Neues einzulassen.
Jimin lächelte einfach nur und drückte sich an mich.
Plötzlich schlug die Tür auf."Ich wollte nur mal Hallo- Oh."
"Hallo Teahyung.", kicherte Jimin.
Echt, nur weil ich mich mehr mit den anderen beschäftigte hatte sich meine Regel, das mein Zimmer niemand zu betreten hatte, eigentlich nicht geändert.
Scheinbar schien Taehyung diese Tatsache zu ignorieren.Und dann fragte er die Frage die ich die ganze Zeit vermeiden wollte: "Seid ihr...?"
"Nein wir tun nur so.", sagte ich sarkastisch und verdrehte kurz die Augen.
"Viel Glück euch beiden! Ich wollte, wie gesagt, nur hallo sagen.", sagte Tae und grinste breit.
[Ihr wisst alle, welches Grinsen ich meine. Fkskdlpsokeoe]Verblüfft sah ich ihn an, fing mich aber als Jimin mich anstupste.
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Irgendwie ging letzendlich alles ganz schnell.
Also die Buchung des Fluges, die Organisation unserer Unterkunft und so weiter.
China war ja nun auch nicht so weit entfernt.
[Deutschland schon, cry.]
Ich hatte Jungkook vorgeschlagen mit zu kommen und vielleicht jemanden mit zu nehmen, aber er lehnte ab.Bei seinen Ablehnungen hatte er stets dieses Grinsen im Gesicht, welches mir langsam wirklich Angst machte.
Jimin und ich saßen also am Flughafen.
Ich hörte Musik, genauso wie Jimin.
Allerdings hatte ich mein Handy in meiner Hosentasche versenkt, während Jimin konzentriert auf den Bildschirm starrte und wild tippte.Plötzlich verfinsterte sich seine Miene, seine Finger stoppten.
Dann schaltete er sein Handy ruckartig aus und steckte es ebenfalls in seine Hosentasche.
So ruckartig das ihm einer seiner Kopfhörer aus dem Ohr rutschte.Bevor er den hin und her baumelnden Kopfhörer hektisch wieder einfangen und in sein Ohr stecken konnte, fing ich seine Hand ab und nahm mir ebenfalls einen Stöpsel aus dem Ohr.
"Ist was?", fragte ich und sah ihn direkt an.
"Nein.", sagte er und sah auf den Boden.
"Doch, natürlich ist etwas. Ich sehe es dir doch an.", rückte ich nach.Er sah hoch.
"Meine Mutter hat mir geschrieben."
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burning piano-caught in memories || Yoonmin
Фанфик°•°•°•°•°•°•°•° "Ich mag dein Lachen.", erklärte ich ihm. "Es erinnert dich an sie, richtig?", sagte er und sah zu Boden. "Nein, Jimin. Es erinnert mich nicht an SIE, es erinnert mich an eine Zeit, in der ich glücklich war, genauso wie ich es jetzt...