Ein wenig gezwungen lächelte ich und hockte mich hin, woraufhin die kleine Hündin begann zu winseln.
Ich kämpfte mit dem Gleichgewicht als ich sie auf meine Knie zog, um nicht nach hinten und zu fallen.Sie hielt ganz still und war einfach nur da.
Das musste sie von Jimin haben.
Ich drückte sie an mich und lächelte über ihr Fell in Richtung Grab.
Für mich hatte ein neuer Lebensabschnitt begonnen.
Und das ganz anders, als ich es erwartet hatte.Dann gab ich mir einen Ruck und richtete mich auf.
Ich taumelte ein paar Schritte rückwärts, da ich Shira ja auch noch trug und dann so aus der Hocke auf zu stehen...
Ich ließ sie runter und wischte mir den Sand, den sie auf meiner Hose verteilt hatte, von den Oberschenkeln.Am Tor des Friedhofes sah ich mich noch einmal um.
Wie viel ich hier durch gemacht hatte..
Doch dann lächelte ich.
Die Blumen auf dem Grab leuchteten und man sah sie von hier aus.
Ich war glücklich.Da ich eh nichts besseres zu tun hatte und unser Vorrat wirklich schon wieder knapp wurde, beschloss ich einzukaufen.
Es war ja noch relativ früh, weshalb im Supermarkt so gut wie nichts los war.
Trotzdem lief ich eilig durch die Gänge, schließlich wartete Shira draußen auf mich.Ich nahm was ich brauchte, lief zur Kasse, bezahlte, verabschiedete mich von der Kassiererin und lief wieder nach draußen.
Wo war Shira?!
Mein Herz setzte einen Schlag aus, bis ich das kleine Hündchen entdeckte.
Zusammengekauert saß sie hinter einem Fahrrad.
"Shira!", rief ich leise und sofort sprang sie auf.Sie quiekte auf.
Ihre Leine hatte sich am Fahrrad verheddert.
Schnell lief ich zu ihr und befreite sie.
"Du hast mir echt einen Schrecken eingejagt, Kleine.", tadelte ich sie und nahm sie hoch.
Die Hündin bellte und leckte mir durchs Gesicht.
Ich streckte sie mit beiden Armen von mir und verzog das Gesicht."Aus Shira!", schimpfte ich, doch das kleine Wesen zappelte nur wie wild mit den Beinen.
Ich ließ sie runter und hob die Tüte mit den Sachen wieder auf.
In der einen Hand die Tüte, in der anderen Shiras Leine lief ich langsam zurück zu unserem Haus.
Es war ja eh noch keiner da.
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Gegen 17 Uhr kamen nacheinander erst Jungkook und dann Jimin nach Hause.
Lächelnd nahm ich Jimin in den Arm.
"Ey Jiminie, hier ist nh Brief für dich.", ertönte es aus der Küche, wo Jungkook anscheinend die Post von vorhin durch guckte.Jimin lief in die Küche und brüllte auf halbem Weg: "Von wem denn?"
Ich folgte ihm.
Jungkook antwortete leicht abwesend: "Steht kein Absender drauf." und schaute wieder auf sein Handy.
Skeptisch betrachtete Jimin den einfachen weißen Umschlag."Beißt schon nicht.", sagte ich und legte meinen Kopf von hinten auf seine Schulter.
"Hör auf damit! Du weißt das ich -.. Wenn du mir so ins Ohr sprichst .. Das ich dann- ach egal.", beschwerte sich Jimin.
Ah, so war das also. Hieß genau was?Jimin öffnete den Umschlag und ich ließ von ihm ab, schließlich ging mich seine Post nichts an.
Ich ließ mich neben Jungkook auf einen Stuhl sinken und beobachtete Jimin aufmerksam.
Sein Blick wurde immer düsterer, dann riss er den Brief in Fetzen, schmiss diese auf den Tisch und lief auf der Tür.Ich hörte ihn die Treppe hoch poltern und sah ihm verwirrt hinter her.
Auch Jungkook hob den Kopf.
Ich griff nach den Papierfetzen, die allerdings echt unbrauchbar waren.
Ich fand einen, der noch ungefähr lesbar war.
Ich kniff die Augen zusammen und versuchte es zu entziffern."Park Juna."
Jimins Mutter..Ich ließ den Fetzen sinken und stand auf.
Ich lief nach oben und öffnete ohne anzuklopfen meine, beziehungsweise unsere Zimmertür.
Jimin saß auf dem Bett, mit dem Kopf zur Wand.
Langsam ging ich durchs Zimmer zu ihm und setzte mich hinter ihn.Er weinte nicht, er saß einfach nur da.
Vorsichtig nahm ich ihn in den Arm.
"Was stand drin?", fragte ich sanft.
Jimin lachte abfällig.
"Es tut uns alles so Leid, Jimin. Verzeih uns, Jimin.", äffte er vermutlich seine Mutter nach.Ich legte meinen Kopf auf seinen Rücken.
"Dreh dich mal um.", flüsterte ich in sein Ohr.
Jimin drehte sich um.
"Ich sagte du sollst das-", begann er, doch ich unterbrach ihn mit einem Kuss.
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burning piano-caught in memories || Yoonmin
Fanfic°•°•°•°•°•°•°•° "Ich mag dein Lachen.", erklärte ich ihm. "Es erinnert dich an sie, richtig?", sagte er und sah zu Boden. "Nein, Jimin. Es erinnert mich nicht an SIE, es erinnert mich an eine Zeit, in der ich glücklich war, genauso wie ich es jetzt...