Kapitel 46

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte und auf mein Handy blickte, erschrak ich.
Es war schon recht spät.
Noch dazu war für heute noch gar nichts geplant.

Ich drehte mich auf die andere Seite und blickte direkt in Jimins Gesicht.
Er grinste und küsste mich.
Als wir uns atemlos lösten, sah ich ihn vorwurfsvoll an.
"Warum hast du mich nicht geweckt, du Pabo.
Wie sollen wir denn heute noch was-", fing ich an, doch Jimin unterbrach mich in dem er mich kurz küsste.

"Guck doch mal raus.", lachte er.
Verwundert blickte ich an ihm vorbei zu den halb geöffneten Gardinen.
Es schüttete aus Eimern.
Ich ließ mich zurück ins Kissen fallen und sah Jimin erwartungsvoll an.
Unschuldig schaute er zurück und sagte: "Was guckst du so?"

Pff, dann musste ich das halt übernehmen.
Grinsend zog ich ihn zu mir runter und küsste ihn, bevor ich uns umdrehte und ich auf ihm lag.
"Was wird das?", fragte er außer Atem.
"Ich mache da weiter wo du aufgehört hast.", grinste ich und küsste sanft seinen Hals.

Vorsichtig saugte ich mich an seinem Hals fest.
Jimin keuchte vor Schmerz und Genuss auf.
Es war bereits ein roter Fleck zu sehen und stolz betrachtete ich ihn.
"Meins.", grummelte ich und drückte ihn an mich.
[ER HATS ANGELECKT, IST SEINS. okay ich bin weg]

Inzwischen war ein beträchtlicher rot-blauer Fleck zu sehen.
Es tat mir fast schon leid, weh getan hatte das bestimmt auch.
Ich verschränkte meine Hände mit seinen und blickte ihm in die Augen.
"Eigentlich schade das wir nicht raus können.", überlegte ich und Jimin sah mich fragend an.
"Jetzt kann ich keinem zeigen das du meins bist.", schmollte ich.

"Aber du weißt, das ich deins bin.", lächelte Jimin und drückte sich an mich.
Ich lächelte.
Wie vertraut wir miteinander geworden waren..
Ich fühlte mich schlecht, ihm nicht zu erzählen was passiert war.

Aber ich konnte nicht.
Hieß das, ich vertraute ihm nicht?
Dachte er das von mir?
Nachdenklich strich ich durch die Haare des Jüngeren.
Plötzlich quietschte Jimin auf und sprang auf.
"HOSEOK HAT HEUTE GEBURTSTAG, WIR IDIOTEN.", rief er.
"AISH. Wir rufen an und sagen wir haben verschlafen, stimmt ja auch!", sagte ich und sprang ebenfalls auf.

Nachdem wir Hoseok etwas verspätet gratuliert hatten, rief Jimin noch bei Jin an, der in der Zeit in der wir weg waren auf Shira auf passte.
"Jin meinte es ginge ihr gut, aber würde nachts wohl immer noch jaulen.", sagte er und grinste schief.
"Wir sind ja bald wieder zurück.", lachte ich.

Jimin hielt sich wieder an mir fest.
"Aber mit dir ist es hier total schön.", schmollte er.

Die meiste Zeit des Tages verbrachte ich damit, am Fenster zu sitzen, dem Regen zu zu sehen und irgendwelche Song-Ideen in meinen Notizblock zu kritzeln.
Schon lustig wie das Wetter so schnell umspringen konnte.
Gestern war es noch so schön..

Ich spürte zwei warme Arme, die sich um meinen Hals schlangen und einen Kopf, der sich auf meine Schulter legte.
Ich lächelte und war wieder einmal froh darüber ihn zu haben.
Womit auch immer ich ihn verdient hatte.
Unten auf der Straße rasten die Autos hin und her.
Schneller, immer schneller begannen sie vor meinem Auge zu fahren.

Die Erinnerungen kamen wieder.
Die grellen Scheinwerfer des Autos, die auf mich zu rasten.
Die quietschenden Reifen..
Nein, ich würde ihn verletzen.
Es würde sein wie mit ihr.

Ich schob seine Arme etwas kräftiger beiseite als ich wollte und nahm Abstand.
"Was ist los? Hab ich was falsches gemacht?", fragte Jimin erschrocken.
"Ich- Ich werde dir doch nur das gleiche an tun wie ihr. Ich bin gefährlich. Ich-", begann ich, doch Jimin trat blitzschnell auf mich zu und hielt mir den Mund zu.

"Du sagtest du vergisst was passiert ist. Du fängst ein neues Leben an und-", fing er an und jetzt war ich derjenige, der ihn unterbrach.
"Ich will dir nicht weh tun. Ich will nicht das dir das gleiche passiert.", flüsterte ich.
"Weißt du, wenn du mir erzählen würdest was passiert ist, könnte ich viel besser auf mich und dich aufpassen.", sagte Jimin sanft.

Nein. Wenn ich es ihm erzählen würde, würde er Angst vor mir bekommen.
Vielleicht wäre das besser?
Würde er sich dann von mir fern halten?

"Was ist denn plötzlich mit dir los?", flüsterte Jimin und umarmte mich.
Steif stand ich da, wagte mich nicht zu bewegen.
Es war wie am Anfang.
Angst, ihn zu verlieren.
All die Vertrautheit, all die Nähe.
Weg.

Panisch schlang ich meine Arme um ihn und drückte ihn an mich.
"Hey, wo ist denn mein starker, selbstbewusster Yoongi hin?", flüsterte Jimin.
"Bleib bei mir. Geh nicht. Nie.", flüsterte ich erstickt zurück.
"Wie kommst du denn da drauf? Natürlich bleibe ich!", sagte Jimin mit Nachdruck in der Stimme.

"Und ich bin weder stark noch selbstbewusst.", wisperte ich.

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Irgendwie bin ich unzufrieden🤔...





burning piano-caught in memories || YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt