Between the Wor(l)ds |Linkin Park|

Broken Wings - Brad & Elisa - Two

+ein kleines Special am Ende des Kapitels

„Schicksal", kommentierte auch Rob die Situation, woraufhin ein zustimmendes Murmeln durch die Runde ging.

„Kann es sein", Mike hielt einen Moment inne, stellte dann aber seine Frage, „dass ihr genauso wenig über diese Welt wisst wie ich?"

„Es kann nicht nur sein, es ist so." Elisas Stimme und das plötzliche Eindringen von Licht ließ sie alle zusammenzucken. „Kommt mit, es gibt einiges zu besprechen."

Mike konnte kaum noch die Augen offenhalten, als er wieder im Versammlungsraum saß und ein neuer Plan geschmiedet wurde. Nach einem Blick in die Runde konnte er mit Sicherheit behaupten, dass er nicht der einzige war, bei dem der Nachlass des Adrenalinpegels für ein Verlangen nach Schlaf sorgte. Lediglich Chester schien das Wort Müdigkeit nicht zu kennen, denn er rannte munter in der Mitte des Raumes auf und ab, während er mit sich selbst einen neuen Plan ausarbeitete.

„Noch einmal die gleiche Bank können wir vergessen. Die sind jetzt sicher gewarnt und wie ich den kleinen Teufel kenne, hat sie uns sicher bei den anderen Banken in der Umgebung verpetzt. Andererseits haben jetzt alle zu, also muss sie es morgen in der Früh machen. Sprich, wir müssen zuschlagen, bevor sie Gelegenheit dazu hat." Begeistert blickte er in die Runde, die jedoch nur ein Grummeln erwiderte. Was für ihn jedoch keineswegs ein Grund war, seine Planung zu unterbrechen. Konnten die anderen so müde sein wie sie wollten, er würde schon einen passenden Plan aushecken.

„Bei der Bank neben dem China-Restaurant waren wir noch nie!"

„Es gibt gefühlte tausend China-Restaurants in der Stadt!" Dave rollte demonstrativ mit den Augen, nur um sie einen Moment später wieder zu schließen und seinen Kopf mit einer Hand abzustützen.

„Der eine mit diesem roten Drachen in der Auslage, bei dem es so gute Nudeln gibt!" Selbst unter Zuhilfenahme seiner Hände gelang es ihm nicht, den Standort näher einzuschränken.

„Wow, du hast grade die Anzahl der infrage kommenden Restaurants von tausend auf neunhundertneunundneunzig reduziert." Ein Gähnen hinderte Brad daran zu lachen, während in Chesters Kopf die Rädchen ratterten.

„Gegenüber von dem Sportgeschäft, von dem ich die Sturmhauben habe! Elisa, du warst damals mit, du weißt, wo das ist!", fiel ihm schließlich ein und er klatschte begeistert in die Hände.

„Hmm?" Die Angesprochene, die bis eben an die Schulter ihres Mannes gelehnt geschlafen hatte, schreckte hoch und blickte ihn einen Moment irritiert an.

„Ach so, du meinst das am südlichen Ende von der Stadt. Ja, ich weiß noch wie man da hinkommt."

„Perfekt!" Chester strahlte von einem Ohr zum anderen. „Morgen um Punkt acht Uhr geht's los!"

Letzten Endes war es wieder einmal Elisa, die Chester um kurz vor sieben als letzten aus dem Land der Träume holen musste und an seiner Stelle die Aufgabenverteilung übernommen hatte. So war es nun lediglich Chesters Aufgabe, die Truppe in die Bank und wieder hinaus zu führen, nachdem Elisa wie immer im Fluchtauto warten würde. Und während er damit beschäftigt war, seine Lebensgeister wieder zu erwecken, machte sich Mike auf den Weg in den Hinterhof um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Chester hatte ihn zwischen Tür und Angel abgefangen und ihm den Auftrag gegeben, die Nummerntafel des Kleinlasters auszutauschen. Das dazu benötigte Material hatte er ihm auch gleich in die Hand gedrückt.

Doch als er schließlich im Freien angelangt war, fand er nicht nur das Fahrzeug vor, sondern auch Brad und Elisa, die Hand in Hand auf der Motorhaube lagen und gedankenverloren in den Himmel starrten. Zusammen mit dem leisen Rauschen des Windes und den strahlen der noch tief stehenden Sonne wirkte sie Szene viel zu idyllisch, um zu ihren Plänen für den Tag zu passen. Die beiden schienen ihn nicht zu bemerken, also bleib ihm nichts anderes übrig, als sich bemerkbar zu machen und so den Moment der Ruhe zu beenden. Zudem gab es etwas, was ihn brennend interessierte.