1|Prolog

13.3K 364 203
                                    

Goodgirls.

Wenn man mal so darüber nachdenkt, gibt es die doch eigentlich nicht.

Wie Sirius Black bereits sagte, wir haben alle eine gute und eine schlechte Seite. Entscheidend ist, welche wir für unser Handeln wählen.

Insgeheim haben wir doch alle schon mal jemanden verflucht und einen qualvollen Tod gewünscht.

Manchmal hat doch jeder das Verlangen, einer bestimmten Person einen Stuhl über den Kopf zu ziehen oder ihn mit einer Axt zu zerstückeln.

Wer jetzt "Nein, niemals! Sowas denke ich nie! Das ist doch abartig!", sagt, belügt sich selbst.

Ich verbessere mich; man wünscht sich einfach, dem nerventötenden Typen Leid zuzufügen.

So auch ich, Joyce Samantha Corey. Ich gehe an die Clairbourn - School, sowie meine beste Freundin Alice und die Schlampen und Badboys.
Meine schulischen Leistungen sind eigentlich sehr gut, und wenn ich in ein paar Fächern schlechter bin, liegt das an den Lehrern.
Meine wenigen Hobbys sind das Schreiben von jeglichen Texten/Geschichten/Aufsätzen/etc. und tanzen.
Zurzeit stehe ich im überfüllten Bus mit einem Assi -Busfahrer und fahre zu meiner bezaubernden Schule.

Ab heute ist Alice im Ausland. Irgendwas mit Austauschschulen oder so. Das heißt ich werde in dieser Schule allein sein.

Ich meine, Leute wie meine Mitschüler mit einem IQ von 10 sind keine Menschen, mit denen man sich ordentlich unterhalten kann.

"Och nö!", flüstere ich als mir klar wird, dass die Badboys ja auch noch da sind und ich mich nicht mit Alice in ein Gespräch vertiefen kann, um mir die Dummheit der Idioten nicht antun zu müssen. "Alles in Ordnung?", fragt mich eine alte Dame. "Nein, alles gut. Wollen Sie raus?", entgegne ich gespielt freundlich. Ich verdrehe die Augen. Alte Menschen in Bussen und Bahnen: Hate!

Eigentlich hätte ich auf ein Gymnasium gehen können, wenn da nicht der neue Freund meiner Mum wäre.

Er ist reich, charmant, eingebildet und erfolgreich. Soweit ich weiß, ist er Chef in irgendeiner Firma.

Er, David, denkt, er kann sich alles kaufen. So ganz traue ich ihm nicht. Ich traue ihm glatt einen Mord und Schlimmeres zu!

Aber wir haben alle unsere Geheimnisse, ob schlimm oder kindisch, wir haben sie. Ich habe auch eins, aber das kennt noch nicht mal Alice, und ihr kann ich alles sagen.

Ich habe schon mal darüber nachgedacht, ein Tagebuch anzufangen. Geschwister habe ich nicht, also können sie mir mein Tagebuch nicht wegnehmen.

Also nehme ich mir vor, heute damit anzufangen und mir ein geeignetes Versteck zu suchen. Wie schon gesagt, ich traue David nicht. Und Dank ihm ist Mum jetzt auch anders. Negativ anders.

Die Badboys und das MauerblümchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt