Ich sehe Liam an. Was will er mir damit sagen? Liebt er mich etwa?
"Bei dem Kuss habe ich ein Kribbeln gespürt.", fährt er fort. Wenn ich so daran zurück denke, ging es mir genauso. Der bloße Gedanke zaubert mir ein verträumtes Lächeln auf die Lippen.
"Ich weiß nicht, was das ist. Dieses... Gefühl.", setze ich an, doch mir fallen keine Worte ein, die dieses Kribbeln beschreiben.
"Ich weiß, was du von mir denkst. Ich bin ein Player, der die Mädchen fallen lässt, ein Idiot, weil ich arrogant bin, ein Arschloch, weil ich fies zu dir war und vielleicht noch bin, ein Spast, weil ich in kriminelle Geschäfte verwickelt bin, und ein Bastard, weil ich Ace, Caleb, Alec und Leon meine Freunde nenne.", sagt Liam. Eigentlich hätte ich jetzt einen Spruch wie: "Tja, die Erkenntnis kommt ja früh, du Depp!", abgelassen, aber ich kann nicht. Also schweige ich, gehe aber einen Schritt auf ihn zu.
"Ich weiß nicht, wie ich es nennen soll. Ich habe mir geschworen, mich nie zu verlieben. Ich hielt alle Jungs für Idioten, die sich für den besten, stärksten und coolsten halten. Ihr wart meine Bestätigung. Früher habe ich mal geglaubt, a - sexuell zu sein, weil ich nicht lesbisch werden wollte und Jungs blöd waren.", erkläre ich ihm.
Während meiner "Rede" sind wir uns immer näher gekommen.
"Ich wollte mich nicht verlieben, weil mir am Anfang, also in der Grundschule und so, einmal das Herz gebrochen wurde. Im Prinzip habe ich die Liebe nur vorgetäuscht, und nennen wir es einfach so: Ich habe schlechte Erfahrungen gemacht. Jetzt habe ich einen Ruf, bin begehrt und wenn ich mich jetzt verlieben würde, hätte ich Angst, sie zu verletzen. Außerdem würden mir die Jungs die Hölle heiß machen.", erklärt er.
Mittlerweile ist nur noch höchstens ein Meter zwischen uns.
Er sieht mir tief in die Augen. Das ist das erste Mal, dass nicht ich, sondern er meine Augen mustert.
Lächelnd flüsstert er: "Du hast echt schöne Augen." Ich erröte und sage: "Du aber auch."
Ohne es zu merken, sind wir uns wirklich nah gekommen. Mir ist heiß, aber ich bin überglücklich. Warum? Keine Ahnung.
Ich werde es meinen Gedanken, die sich hauptsächlich über Liam drehen, gerissen, als sich unsere Nasenspitzen berühren.
Wir sehen uns in die Augen. Seine unergründlichen, blau - grünen Augen laden mich ein, mich wieder darin zu verlieren. Doch diesesmal nicht, ich konzentriere ich mich auf ihn selbst.
Langsam und schüchtern legt er seine Lippen auf meine. Überrascht erwidere ich den zärtlichen Kuss.
Genießerisch schließe ich die Augen. Seine Zunge streicht liebevoll über meine Lippen.
Ich öffne leicht die Augen, sehe in seine Augen, schließe meine wieder und gewähre ihm Einlass.
Der Zungenkuss ist nicht fordernd, aber eine gewisse Leidenschaft steckt schon drin.
Liam legt seine Arme zögerlich um meine Taille, während ich meine Hände in seinen Nacken lege.
Seine Zungenspitze fährt an meinen Zähnen entlang. Ich verfolge die seine.
Langsam lösen wir uns, umarmen uns aber immer noch. "Wow", entfährt mir.
Zufrieden grinst er. "Ich dachte schon, ich würde schrecklich küssen.", sagen wir beide gleichzeitig. Schlagartig lachen wir los.
"Naja, war halt mein erster Kuss.", murmele ich. "Und mein erster ernstgemeinter Kuss." Ich lächele.
"Hast du noch Lust, zu trainieren? Ich nämlich nicht.", grinst er. Sachte schüttele ich den Kopf. "Darf ich dich auf ein Eis einladen?", fragt er. Diesmal nicke ich heftig und wir lösen uns.
"Welches Eis willst du?", fragt er mich, als wir uns in die Schlange stellen. "Eine Kugel Vanille.", lächele ich.
Es dauert nicht lange, da gibt mir Liam mein Vanilleeis. Wir setzen uns an einen Brunnen und reden viel.
"Darf ich mal kosten?", fragt er irgendwann. Ich bejahe und halte ihm meinen Löffel hin. "Hmmmmmm", stöhnt er. Grinsend lecke ich weiter an meinen Eis, doch der Appetit vergeht mir schnell.
"Ist was?", fragt Liam, als er mein genervtes Gesicht sieht. Er sieht zu den drei Trullas da hinten und verdreht die Augen. "Wollen wir abhauen?" Heftig nicke ich und wir erheben uns.
"Liam! Warte doch! Wir haben eine Überraschung für dich!", brüllen Hope, Darcy und Skye. Angewidert unterdrückt Liam einen Würgereiz.
Kichernd verschnellere ich meine Schritte.
Aber seit wann ist der so abgeneigt von denen?
Doch lange kann ich nicht grübeln, denn plötzlich spüre ich Liams Arme an meinen Schultern. "Was denn?" Aber anstatt zu antworten, nimmt er meine Hand und zieht mich in eine kleine Höhle. Ich war schon so oft hier in diesem Wald, aber diese Höhle ist mir noch nie aufgefallen.
Drinnen setzen wir uns wieder hin. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass er scheinbar einen inneren Konflikt hat.
"Eigentlich darf ich dir das nicht sagen.", sagt er schließlich. "Und da du dich an keine Regeln hälst, sagst du es mir trotzdem, oder was?" Er lächelt.
Aber diesmal kein perverses oder selbstgefälliges, nein, sondern ein fröhliches, freundliches.
"So ähnlich." "Jetzt spann mich nicht auf die Folter! Sag schon!"
"Okay, okay! Ist ja schon gut! Also, ..."
Höhö, ein böser Cut! 😈
Es würde mich freuen, eure Spekulationen in den Kommentaren zu lesen!
Danke nochmal für die 1600 Leser und 101 Votes! *-*
PS: Ich habe noch *nie* eine Kussszene geschrieben, also wäre es super, wenn ihr mir Feddback geben könntet!
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Die Badboys und das Mauerblümchen
Teen Fiction[Das ist eine meiner Jugendsünden. Ich identifiziere mich überhaupt nicht mehr mit dieser Story, aber es gibt nach wie vor Leute, denen dieses Buch gefällt, also bleibt es online. Have fun but don't judge me if you don't like it :)] Joyce. Ein wande...