Die Party

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*Tuesday von Burak Yeter feat Danelle Sandoval

Joyce POV

Heute beginnt meine Ausbildung. Die Regeln, die Ace mir gestern erläutert hat, sind affig!

1. Du gibst immer dein Bestes.
2. Du gehorchst uns.
3. Wenn du dich verliebst, gehorchst du hauptsächlich ihm.
4. Wenn du die Ausbildung abbrichst, musst du sterben.
5. Du verlierst kein Sterbenswörtchen über unsere Geschäfte.

Das sind so die affigsten Regeln, die ich je gehört habe.

Ich sitze auf dem Sofa der Badboys und starre aus dem Fenster.

Ich will lieber sterben!

Ich habe keinen Kontakt mehr zu Alice, Mum ist weg und ich muss mit den größten Vollidioten in einem Raum sein!

Aus einem Zimmer kommen auf einmal komische Geräusche. Ich lege mein Ohr an die Tür und lausche. "Oh Caleb!", stöhnt Hope.

Angewidert renne ich zurück zur Couch. Widerlich!

Ich langweile mich zu Tode und starre immer wieder auf mein Handy. Als ich zum fünften Mal in einer Minute auf die Uhr sehen will, fasse ich ins Leere.

Suchend sehe ich mich um. In der Ecke steht Ace, mit meinem Handy in der Hand. Er grinst mich an. Ich verdrehe meine Augen und sehe ihn entnervt an.

"Was ist?", frage ich, stehe auf und greife nach meinem Handy, doch er zieht es weg. "Wenn du dich so langweilst, dass du alle fünf Sekunden auf dein Handy guckst, kannst du mir ja auch zuhören."

"Nein, nein! Ich amüsiere mich prächtig!", entgegne ich ironisch.

Nachdem er mich belustigt angegrinst hat, fängt er an zu reden.

"Du hast diese Sache mit Caleb und der Nutte ja mitbekommen. Also dachte ich, 'updaten' wir mal die Regeln. Du hast dich nicht in das Liebesleben von uns einzumischen." Am Ende lächelt er kalt.

"Gott sei Dank! Dann muss ich ja nicht  mit euch schlafen!", sage ich erleichtert. Die hätten mich zwar auch so nicht in die Kiste gekriegt, aber jetzt werde ich ja nicht dazu gezwungen und muss denen nicht zwangsläufig wehtun.

Eigentlich wäre ich jetzt lieber weggegangen und hätte mich von einer Brücke geworfen, aber da hatte jemand wohl andere Pläne.

"Wir gehen heute auf eine Party.", sagt Ace.

"Aha." Hilft mir bitte jemand? Was nützt mir diese Info?

"Das heißt, dass du mitkommst.", ergänzt er sich und verdreht die Augen. "Wie wäre es mit nein? Ich will nicht.", entgegne ich.

"Oh doch, du kommst mit.", knurrt er. Ich hebe eine Augenbraue und mustere ihn. Fuck der meint das ernst.

"Ja, wenn es unbedingt sein muss.", grummele ich und Ace grinst wieder zufrieden. "Wir holen dich ab. Zieh dir einfach was schickes an. Regeln gibt's im Auto."

"Wuhu, bekomm ich vielleicht auch noch eine Notiz auf die Stirn, damit ich die ach so tollen Regeln nicht vergesse?", meine ich ironisch und stehe auf. Ohne mich zu verabschieden gehe ich aus dem Haus und laufe zum Bus. Erst hingefahren werden und dann auch noch nach Hause mit dem Bus! Da hätten die das mit dem Herbringen auch lassen können!

Die Busfahrt war unspektakulär und nervenaufreibend. Zuhause klingelt unser Festnetz.

Ich: Hallo?
Unbekannt: Hey Joyce! Ich bin's, Alice!
Ich: Alice! Ich dachte schon, dass ich dich ein Jahr lang nicht hören könnte!
Alice: Ja, dachte ich auch. Aber ich habe dad jetzt mit dem Handy geklärt, schreib dir mal bitte meine Nummer auf.
I: Okay, warte.
A: 0152/36492047
I: Ich schreibe dir dann.
A: Ok, muss auch mal wieder Schluss machen. Bis dann!
I: Bis später!

Die Badboys und das MauerblümchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt