Wackelig auf den Beinen sehe ich Liam an. Er sieht mir in die Augen und ich bewundere ihn. Ich kann keinen Blickkontakt halten, vor allem in so einer Situation.
"Können wir raus?", stammele ich benommen. Er nickt und öffnet die Tür.
Das Grauen erwartet uns...
Anerkennendes Pfeifen höre ich und mein Magen dreht sich um. Wortlos plumpse ich neben Marie auf den Boden, starre ins Leere und werfe Liam nervöse Blicke zu.
"Also, wo ist-?", fängt Nadir an. "Hältst du dann dein Maul? Schön.", unterbreche ich ihn und tippe auf meinen Hals, der übrigens auch glüht.
Sein Blick ruht auf ihm und alle anderen gaffen auch. Typisch. Ich puste mir eine Strähne aus dem Gesicht.
Leon, Ace und Liam reden angeregt miteinander. Worüber?
Stirn runzelnd trinke ich wieder meinen Cocktail und Marie löchert mich mit Fragen. "Na wie war's? Du glühst ja!" Bei ihren letzten Worten spüre ich die Hitze in meinem Gesicht- nein, in meinem ganzen Körper!
Ich lächele matt und erwidere: "Alles gut. Hier ist es aber auch wirklich warm. Ich glaub, ich geh. Ciao!", un stehe auf. Alle sehen mich an und ich hebe mein Glas auf. Aus dem Augenwinkel sehe ich einen Spiegel.
Hastig sehe ich wieder weg und gehe zur Bar. Moment, was macht Teresa da?!
"Ich sagte doch, dass du gehen sollst!", fauche ich. "Ich weiß... aber ich musste dir noch was sagen." Jetzt macht sie mich neugierig.
"Ich kenne dich zwar nicht lang und auch nicht gut, aber du bist eigentlich ganz nett... Weißt du, wie es sich anfühlt, wenn man verliebt ist?", stottert sie. "Nee", überlege ich. Ich war noch nie verliebt. Na klar, verknallt, aber mehr auch nicht.
"Ich glaube, sowas nennt man Liebe auf den ersten Blick.", seufzt sie und gafft zu Marie. "Und das sagst du mir? Ich meine, wenn du mich sympathisch findest, und sie magst, solltest du es ihr sagen!", entgegne ich. "Ich weiß. Sag es niemanden!", sagt sie eindringlich, bevor sie wieder zu Marie sieht. Seufzend bejahe ich und winke den Jungs zum Abschied.
Nachdem ich den Bus verpasst habe, schleppe ich mich nach Hause und werfe mich auf mein Bett. Eigentlich wollte ich noch meine Klamotten ausziehen und mich duschen, aber ich streife mir meine Kleidung nur ab und schlafe, in meine Decke gekuschelt, in Unterwäsche.
Mein wundervoller Wecker weckt mich und öffne müde die Augen. Gähnend haue ich wild auf dem Wecker rum.
Nach einer Dusche sitze ich in der Küche und starre auf mein Handy.
Alice: Guten Morgen! :)
Ich habe einen voll netten Typen kennengelernt! Tim heißt er. Ich glaube, dass ich ihn mag. Sehr sogar. Wie fühlt sich Liebe eig. an? Du warst ja auch nie verliebt....Alice: Ich glaub, der mag mich auch! Morgen gehen wir auf ne Party. Hab dich lieb ;) :*
Och ne! Jetzt ist sie auch noch verliebt! Warum?
Aber sie hat Recht. Wie fühlt es sich an, wenn man verliebt ist?
Ratlos füttere ich Lucy und ziehe mir lustlos meine Jacke an. Auf zur wunderbaren Schule!
Ja geil, mein Bus hat Verspätung!
Ich trete in eine Pfütze. Warum heute? Wir schreiben heute Mathe, da will ich nicht zu spät kommen!
Grummelnd starre ich ins Leere. Plötzlich tippt mir jemand auf die Schulter. Schnell drehe ich mich um.
"Warum wartest du? Du kannst auch mitkommen.", grinst Leon. Verwirrt sehe ich ihn an. Wie bitte?
"Und wie willst du zur Schule? Anders gefragt; warum kommst du überhaupt zur Schule?" Tatsächlich interessiert mich das. "Weil wir heute eine Matheklassenarbeit schreiben.", antwortet er knapp. "Ach, du interessierst dich also für die Schule? Warum schwänzt du nicht einfach wie immer? Wär mir lieber"
Aber anstatt wütend zu werden, kräuselt er die Lippen. "Willst du jetzt zur Schule oder nicht?" Widerwillig nicke ich.
Und schon wieder sitze ich in diesem Auto. Ich hatte mir zwar vorgenommen, nie wieder hier zu sitzen, aber da hat er mir einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Nach einer Fahrt, die wir mit reden überbrückt haben, parkt er in eine Parklücke ein und ich steige aus.
In dem ersten Block schreiben wir Mathe, also büffele ich die Kongruenzsätze der Dreiecke.
"Na, die Arbeit hab ich mal verkackt!", denke ich mir.
Auf einmal höre ich Trubel aus den Gängen. Gezwungenermaßen gehe ich zum Geschehen, da ich jetzt in das Bio - Zimmer muss.
Der Anblick, der sich mir bietet, hätte mir auch erspart bleiben können.
Nadir stolziert durch die Massen von Mädchen und spricht mit Ace. Meine Augen weiten sich, und ich versuche, so schnell wie möglich zum Bio - Zimmer zu kommen.
Skye rempelt mich an und wirft mir einen anschätzigen Blick zu. "Pass auf, wo du hin läufst", schnauzt sie und ich lache leise.
"Sicher. Wer war das, der unbedingt zum größten Arschgesicht der Welt wollte und die anrempelst, die den Bastard einen qualvollen Tod wünscht? Stimmt, du erhoffst dir, dass er dir eine Nacht beschert, die nie vergisst! Und das, weil du seine Dummheit im und am ganzen Körper spüren bekommst!", fauche ich. Hinter mir ertönt ein Räuspern. "Wen meinst du, Honey?" Hinter nir steht doch nicht....
Nadir. Der, den ich jetzt nicht lebend brauche.
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Die Badboys und das Mauerblümchen
Teen Fiction[Das ist eine meiner Jugendsünden. Ich identifiziere mich überhaupt nicht mehr mit dieser Story, aber es gibt nach wie vor Leute, denen dieses Buch gefällt, also bleibt es online. Have fun but don't judge me if you don't like it :)] Joyce. Ein wande...