Joyce POV
Ich laufe durch die Gänge des Krankenhauses. Meine Oma wurde hier eingeliefert. Sie hatte einen Schlaganfall.
Bis jetzt liegt sie noch im künstlichen Koma. Ich hoffe, dass es ihr bald wieder besser geht.
Warum muss eigentlich meine Oma sein? Ich habe doch schon meinen Opa verloren!
In Gedanken versunken trudele ich durch das Krankenhaus und sehe ab und zu durch die Fenster.
Links befindet sich eine überglückliche Frau mit einem Neugeborenen auf dem Bauch.
Rechts ist das krasse Gegenteil; ein alter Mann, der wahrscheinlich nur noch von den Maschinen lebt, wird gerade verabschiedet.
Summend schlendere ich weiter. An einer Tür sehe ich noch eine Jacke verschwinden. Diese Lederjacke kommt mir bekannt vor...
Leichtsinnig wie ich bin, folge ich dem Lederjacken- Typ. Als ich endlich da ankomme, stehe ich in einem Raum mit vielen Schränken und Wägen, auf denen die nicht mehr so aktiven Leute liegen. Das ist sicher auch die Erklörung für diesen extremen Gestank.
Vor einem kleineren Schrank kniet jemand. Dieser jemand trägt auch die Lederjacke. Er dreht sich kurz zu mir um und ich sehe in das Gesicht von Ace.
"Was machst du denn hier?", fragt er, als wäre er das Unschuldslamm. Er erntet einen verwirrten Gesichtsausdruck meinerseits. "Das könnte ich dich fragen." Ich zeigte erst auf mich, dann auf ihn.
Seine stechend grünen Augen funkeln in der Dunkelheit.
"Ich hole nur was.", sagt er schließlich. Misstrauisch ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. Am besten frage ich gar nicht erst. "Was machst du hier?", wiederholt er sich. Ich zögere. Soll ich es ihm wirklich sagen? "Eine Person, die mir sehr wichtig ist, wurde hier eingeliefert." Ich versuche mich so gut es geht allgemein zu halten.
Ace sieht mich noch kurz an, bevor er eine Tüte rausholt und klitschige, rote Dinger in ihm reinzustopfen.
Moment, will er etwa Organe stehlen?!
"Warum schneidest du dir deine Eingeweide nicht raus, sondern klaust die von Toten?", frage ich skeptisch.
Er antwortet anfangs nicht, doch sagt letztendlich:"Verstehst du nicht"
"Und ob ich das verstehe!", brülle ich fast. Er grinst mich an und drängelt sich an mir vorbei.
Warte nur, du Arschloch! Diese Organe sind für eine Spende, und nicht für deinen Geldbeutel!
Ich stürme aus dem Zimmer, zu Ace, der ganz lässig durch die Gänge schlendert. Auf dem Gang hält mich jemand zurück, indem er eine Hand auf meine Schulter legt.
"Du bist doch Joyce Corey, richtig?", fragt ein Arzt. Schnaubend gebe uch es auf, Ace zu verfolgen. Stattdessen nicke ich dem Arzt zu. Er atmet tief ein und aus, bevor er mich in das Zimmer bittet, in dem Oma liegt.
Ihr Anblick lässt mich in meinen Bewegungen inne halten. Sie ist blasser als die Decke, die ihren Körper bedeckt. Die Geräte sind abgeschaltet worden. Ihre Augen sind halb offen und ihr Blick ist leer.
"Nein!", schluchze ich. Erschöpft lasse ich mich auf die Bettkante fallen und halte Omas Hand. Kein Puls...
"Sie ist wohl ihren Verletzungen erlegen gewesen.", spricht der Arzt leise. Meine Augen weiten sich. "Welche Verletzungen?!", frage ich wütend. "Als sie fiel, stieß sie sich den Kopf an einem Stuhl aus Metall. Es kam zu inneren Blutungen.", antwortet der Arzt gedrungermaßen. Tränen bilden sich in meinen Augen und ich wische sie sofort weg.
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Die Badboys und das Mauerblümchen
Teen Fiction[Das ist eine meiner Jugendsünden. Ich identifiziere mich überhaupt nicht mehr mit dieser Story, aber es gibt nach wie vor Leute, denen dieses Buch gefällt, also bleibt es online. Have fun but don't judge me if you don't like it :)] Joyce. Ein wande...