Kapitel 17: Mehr Babys...

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Sonntag, 02.12.

Luanas Sicht:

Als wir rein kamen, standen Tami, Mel und Mum im Wohnzimmer und schauten mich sprachlos an. Ihre Blicke glitten über meinen Körper und blieben an meiner Wange hängen. Ihre Augen wurden ziemlich groß. Mel erwachte zuerst aus ihrer Starre und holte mir sofort ein Kühlakku und eine Schmerztablette. Tami und Mum wiesen mich an Platz zu nehmen und zu erzählen was passiert war. Aber was wollten sie hören? Er hatte es nicht gut aufgenommen, wir haben uns angeschrien, er hat seine Hand gegen mich erhoben und ich bin abgehauen.

Da ich nichts sagte, sondern einfach nur auf Luan schaute, der auf einer Decke mit Summer zusammen lag, fing Tessa an zu erzählen was sie mitbekommen hatte.

Es herrschte wieder eine Stille, da niemand wusste was er sagen sollte. Wusste ich auch nicht. Das war zu viel. Viel zu viel.

Wir hörten wie die Türe geöffnet wurde und Marv, Dad und Milo rein kamen. Milos Hände waren offen und er hatte ein wenig Blut dran. Sein Gesicht war immer noch wutverzerrt.

„Was ist passiert? Was hast du gemacht, Milo?", fragte Mum direkt und stand von der Couch auf und ging zu Milo, dessen Hände sie in ihre nahm.

„Mir ist die Hand ein paar Mal ausgerutscht. Alles gut. Er hat es verdient.", sagte Milo monoton und schaute niemanden an, sondern entriss Mum seine Hände und verschwand hoch in sein Zimmer. Tami fragte, wo Desinfektionsmittel wäre und lief meinem Bruder hinterher.

„Neo, was ist passiert? Erzähl es mir!", wies Mum Dad sauer an, der dann anfing zu erzählen. Mum schüttelte nur den Kopf und schloss die Augen. Das alles ist komplett aus dem Ruder gelaufen. Ich wollte nicht, dass es Stress zwischen den Familien gab.

„Das ist mein Enkel?", fragte Marv und kniete sich vor die Decke. Die Ablenkung tat gut, also nickte ich nur und er nahm sich Luan und schaute ihn an.

„Er sieht wie ein kleiner Graf aus. Und hat die Nase von Neo.", flüsterte Marv und schien begeistert von seinem dritten Enkel zu sein.

„Wann hat er Geburtstag, Lu? Also wie alt ist er?", fragte Marv weiter und ich nannte ihm das Geburtsdatum, sowie sein Alter.

„Und wie heißt er?"

„Luan Meisen.", sagte ich und Marv nickte wieder nur und setzte sich neben Tessa, die sich auch ihren Enkel anschaute und ihn nehmen wollte, aber nicht mit Marv, der ihn einfach nicht mehr abgab. Tessa zog eine Schnute und verkreuzte die Arme vor der Brust, aber das schien Marv ziemlich egal zu sein, da er viel zu fasziniert von seinem Enkel war.

„Du und Ethan also?", fragte Marv nach längerer Zeit und ich nickte. Ja, Ethan und ich hatten was, das aber endgültig vorbei war, nach dem Theater.

„Ich kann das immer noch nicht glauben. Das zwischen euch irgendwas war, schon seit klein auf, war mir bewusst, aber das ihr miteinander fic... ins Bett gestiegen seid, damit hätte ich nicht gerechnet.", redete er weiter. Was sollte ich dazu sagen? Was wollte er hören? Also zuckte ich nur mit den Schultern und schaute zu Mel, die sich Summer genommen hatte und die Flasche für die Maus fertig machte. Auch Luan wurde langsam unruhig, was Tessa merkte, da sie aufstand und für Luan die Flasche machen ging.

Zu Ethan wurde nichts mehr gesagt. Tami kam nach einer Stunde auch wieder runter und schien ziemlich in Gedanken zu sein. Die anderen redeten noch, aber ich hielt mich raus, da ich einfach nicht damit klar kam, was passiert war. Egal wie oft ich es im Kopf wiederholte.

Ich hörte Luan weinen und öffnete meine Augen. In der Nacht hatte ich nicht wirklich viel geschlafen, sobald ich die Augen zu hatte, sah ich immer wieder Ethan, der mich so wütend anschrie und mir eine Klatschte. Immer und immer wieder. Ich seufzte, wusch mir mit der Hand kurz durch mein Gesicht und ging zu Luans Bett, welches Dad gestern noch gekauft hatte für seinen Enkel, damit er auch bei ihnen schlafen konnte, nahm ihn raus und ging mit ihm in die Küche, wo ich seine Flasche machte und wieder zurück in mein Zimmer ging und ihn trinken ließ.

Ethan & LuanaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt