Ethan & Luana

Kapitel 35: Date Teil 1

Luanas Sicht:

Die letzten Tage ohne Ethan waren seltsam. Ich vermisste seine Nähe in der Nacht, immerhin war er immer noch das beste Kopfkissen der Welt. Jedoch musste ich auch irgendwann wieder nach Hause, wo mich Tami, Luca und Summer freudig erwarteten.

Die Erkältung zog sich dieses Mal einfach extrem lange hin, aber es war auch ganz gut, so hatte ich Ethan ein wenig in meiner Nähe, der sich mehr als gut um mich gekümmert hatte, auch wenn er die letzten paar Tage morgens nicht mehr Zuhause war, sondern in seinem Praktikum, was ihm anscheinend ziemlich gut gefiel. Es freute mich wirklich für ihn, dass er in seinem Leben langsam Fuß fasste.

Der 'Neujahres Kuss' war schön?! Er war anders als sonst, es schienen so viele Gefühle in diesem Kuss gelegen zu haben. Ein ganzes Jahr hatten sich unsere Lippen nicht mehr berührt und es war wie eine Explosion in meinem Körper. So stellte ich mir Gefühle bei einem Kuss vor. Leider war der Kuss viel zu kurz und leider war es auch unser einziger Kuss, danach kuschelten wir uns zusammen ins Bett, schauten die nächste DVD und schliefen dabei ein. Es war nicht das übliche Silvester Ding, es war anders. Wir hatten nicht angestoßen, wir hatten keine Party gefeiert! Trotzdem gefiel es mir mehr als alle anderen Jahre zuvor.

Ich wurde alt. Mein Gott, ich stand mehr darauf Zuhause zu bleiben, als wie Party machen zu gehen, das passte doch gar nicht zu mir! Ob es vielleicht auch daran lag, dass ich Mutter war? Keine Ahnung!

Das Gespräch an Silvester mit dem Schnuckelchen ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich hatte mir die letzten 12 Tage jede Menge Gedanken über meine Zukunft gemacht und ich hatte einfach keine Ahnung was ich machen sollte.

Klar wäre es geil, wenn ich mein eigenes Haus hätte, aber das war zu viel. Ich wollte meine Sachen auch irgendwann mal selbst finanzieren und nicht von dem Geld meiner Eltern. Ich konnte sowas einfach nicht annehmen! Außerdem würden auf mich einige Nebenkosten zukommen, die ich einfach nicht stemmen konnte. Daher fiel das mit dem Haus schon einmal weg. In Ethans Nähe wäre ich gerne, alleine schon wegen Luan. Tami und Luca wären schließlich nicht aus der Welt! Aber da war ich mir auch noch nicht so sicher, weil das würde heißen, dass ich wieder bei meinen Eltern einziehen musste und das wollte ich auch irgendwie nicht, aber sollte ich zurück gehen wäre das die einzige Möglichkeit.

Und dann das große Thema: Hasiii.

Was sollte ich dazu sagen? Meine Antwort stand direkt nachdem er das alles gesagt hatte fest, aber ich wollte es ihm einfach nicht so einfach machen! Ein bisschen anstrengen musste er sich schon. Ich hoffte nur, dass alles gut ging und es so werden würde, wie ich es mir immer ausgemalt hatte. Unnnnd ich musste das 'Ethan Date' erst einmal abwarten. Ich war wirklich gespannt, was er sich einfallen gelassen hatte. Etwas normales sicherlich nicht, dafür war Ethan nicht der Typ und ich auch nicht, damit hatte er schon recht. Ich musste mich eben überraschen lassen, auch wenn es mir mehr als schwer fiel. Ich war manchmal eben zu neugierig und so ungeduldig.

Sieben Tage ohne Ethan waren verdammt lang, aber ich hatte es so angeordnet, damit er auch verstand, was er an uns hatte, aber auch, damit er sich noch einmal Gedanken über das Gesagte von ihm machen konnte, ob er es auch wirklich ernst meint und es nicht einfach so dahin gesagt war, eben im Eifer des Gefechts.

Kaum schaute ich auf mein Handy traf mich der Schlag, es war schon ziemlich spät! Ich sprang aus dem Bett, lief direkt in die Küche und machte für Luan die Flasche fertig, während die Flasche abkühlte, weckte ich Luan mit massig Küssen.

Kaum hatte er getrunken und war fertig angezogen machte ich mich auch fertig, was gar nicht so einfach war, weil ich weder wusste was er am Tag vor hatte, noch, ob ich auf was bestimmtes achten musste. Seufzend wühlte ich durch meinen Kleiderschrank und entschied mich im Nachhinein doch wieder für das übliche. Enge Jeans, Top, Pulli. Dazu bequeme Schuhe und gut. Passte es ihm nicht? Pech! Dann hätte er mir bescheid sagen sollen. Zur Not hatte ich noch ein paar Sachen bei meinen Eltern im Zimmer, die ich dann anziehen konnte. Ich war gespannt.