Kapitel 47: Willst du?

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Luanas Sicht:

Mel fuhr und fuhr und parkte irgendwann am großen Marktplatz. Ich schaute mich um, sah aber nichts spannendes und schaute wieder zu Mel, die mich grinsend ansah und mit den Schultern zuckte. Konnte sie damit vielleicht mal aufhören? Das nervte extrem!

„Und jetzt?", fragte ich und schaute wieder durch das Fenster, aber ich sah einfach niemanden den ich kannte und auch nichts, was unser Outfit rechtfertigte.

„Jetzt, meine Liebe, steigen wir aus und gehen ein wenig spazieren!", sagte Mel und stieg aus, nahm eine große Tüte aus dem Kofferraum und hakte sich bei mir unter. Ich schaute sie nur stirnrunzelnd an und folgte ihr. Mir blieb ja auch nicht wirklich viel übrig. Kaum waren wir in der Mitte des Platzes sah ich Ethan?! Was machte er hier? Und vor allem, warum hatte er ein Sakko an? Hatte ich irgendwas verpasst? Einen Geburtstag oder eine wichtige Firmenfeier? Das würde auch unsere Outfits erklären, aber das hätte Mel mir doch sagen können?!

„Sag mal, gehen wir zu einer Firmenfeier oder so?", fragte ich Mel, die den Kopf schüttelte und lachte.

„Nein, soweit ich weiß nicht.", antwortete sie mir, als wir langsam auf Ethan zu gingen, der ein wenig nervös wirkte?! Was war verdammt noch einmal los?

„So, ab hier muss ich dich alleine lassen. Überleg es dir gut und erschlag ihn nicht!", sagte Mel grinsend, küsste mich noch einmal auf die Wange und ging einfach.

„MEL WAS...!", rief ich ihr hinterher, aber sie hob nur winkend eine Hand und verschwand zwischen den Menschen. Ernsthaft? Ich drehte mich wieder zu Ethan, der immer noch auf der gleichen Stelle stand und setzte mich langsam in Bewegung. Wenigstens war er da und ich war nicht ganz alleine. Immerhin wusste ich immer noch nicht was los war und was wir machten.

Jedoch ließen mich Mels Sätze leicht stutzig werden. Warum sollte ich ihn erschlagen wollen? Ich hatte keinen Grund dazu! Außer das er in der Woche es mit der Arbeit vielleicht ein wenig übertrieben hatte, aber mir war es doch recht so und ich wollte mich deswegen sicherlich nicht bei ihm beschweren, aber das sollte er sich nicht zur Gewohnheit werden lassen!

„Hey.", hauchte ich leise und küsste Ethan, als ich bei ihm ankam.

„Hey BabyGirl!", sagte Ethan genauso leise und küsste mich noch einmal. Er zitterte ja schon fast und war mehr als nur nervös. So kannte ich ihn nicht und es machte mir angst! Das hieß meistens nichts gutes, absolut nichts gutes.

„Was ist los Ethan? Weißt du was das ganze hier soll? Wieso sehen wir so aus? Wieso sagt niemand was?", fragte ich ihn leise und schaute in seine Augen, die so extrem strahlten.

„Ja. Ich habe MAMA gebeten, dich nach hier zu bringen und ich habe sie gebeten, dass sie guckt, dass du diese Sachen anziehst, genauso wie die Schminktusse.", fing er an und ich nickte einfach nur fragend.

„Und das hatte einen bestimmten Grund.", sagte er weiter und hörte auf zu sprechen, nahm meine Hände fest in seine und schaute mich wieder an.

„Baby, weißt du eigentlich wie viel du mir bedeutest? Ist dir klar wie sehr ich dich liebe? Wir haben so viel miteinander erlebt und haben so viel miteinander durchgestanden, was ich gar nicht alles aufzählen kann. Es gibt unfassbar viel was ich dir sagen könnte, aber wie es eigentlich immer bei mir ist, wenn du in der Nähe bist vergesse ich komplett alles. Mein Gehirn scheint nicht mehr zu arbeiten! Aber ich bin froh, dass ich dich als meine Freundin habe. Das du die Mutter meines einzigen Kindes bist und ich will dich einfach nicht mehr verlieren. Du und Luan seit das wichtigste für mich geworden und ihr seid meine kleine Familie, für die ich alles machen würde! Alles! Ich kann mir ein Leben ohne euch nicht mehr vorstellen. Ein gutes halbes Jahr sind wir zusammen und jeden verdammten Tag wurde die Liebe zu dir stärker, obwohl es fast unmöglich ist, da es einfach total verrückt ist. Wir waren so viele Jahre 'nur' befreundet, haben alles zusammen gemacht und dann kam die Wohnung und das Verhältnis zwischen uns änderte sich schlagartig. Jede deiner Berührungen verpasste mir auf einmal eine Gänsehaut am ganzen Körper, jeder Tanz wurde heißer, jede Neckerei machte mich verrückt, jeden Morgen war ich dankbar, dass uns unsere Eltern zusammen in eine Wohnung gesteckt hatten. Mein Körper reagiert sofort auf dich. Ich hatte das erste Mal Schmetterlinge im Bauch. Sowas muss man sich mal vorstellen – ich – oh man, das darfst du keinem erzählen. Ich will dich vor allem und jedem Beschützen, will dich am liebsten nicht mehr aus den Augen lassen und dich manchmal im Keller einsperren, vor allem, wenn du so fucking stur bist und dir nichts sagen lassen willst, aber genau das ist es auch, was ich so an dir liebe. Du lässt dir nichts sagen, du bist eine Herausforderung, meine Herausforderung, die ich gerne annehme und die ich knacken will! Manchmal denke ich du würdest so handeln und dann handelst du genau anders! Es macht mich verrückt! Aber du bist es mir wert Lu! Mehr als das. Ich weiß nicht, warum du dich für mich entschieden hast, aber ich danke der gesamten Welt jeden Tag dafür! Auch wenn ich manchmal Fehler mache, ich probiere mein bestes zu geben um dich und den kleinen Prinzen glücklich zu machen. Mar hatte in einem Gespräch mal zu mir gesagt, dass du seitdem du auf der Welt bist mein Dreh- und Angelpunkt warst und es stimmt. Du bist die einzige Person die meine Stimmung mit einem Satz ändern kann! Die mich aus dem tiefsten Loch heraus holen konnte und du bist die, die mich genauso zerstören kann. Meine Laune hängt von deiner ab! Mein Leben dreht sich nur noch um dich und den Kleinen. Und es war, wenn du zurück überlegst immer so. Du warst und bist alles für mich! Nur du, Baby!", sagte er und schaute mir dabei tief in die Augen. Ich schluckte immer wieder, nickte und merkte, die Tränen, die mir immer wieder über die Wangen flossen. Verdammt, wenn das mal kein Liebesgeständnis war.

Ethan & LuanaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt