Kapitel 23: Geschenke

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Luanas Sicht:

Der erste Kontakt zwischen Vater und Sohn. Das erste Mal, dass Ethan seinen Sohn sah. Es war genauso wie ich es mir immer vorgestellt hatte. Sofort war eine Verbindung zwischen ihnen und Liebe. Liebe, die Ethan dem Kleinen gab. Genauso wie Sicherheit und Geborgenheit. Mein Herz ging auf. Es freute mich die beiden so zu sehen. Welche Mutter wäre nicht froh, wenn der Vater sich so um seinen Sohn kümmerte?

Auch wenn ich erst nicht wollte, dass er Luan sah war es doch besser so. Klar hätte ich ihm Luan nicht zeigen müssen und hätte weiter ein Versteckspiel spielen können, aber das brachte keinem was.

Ethans Entführung war irgendwie süß, auch wenn ich mich gewehrt habe, aber es zeigte mir, dass er wirklich Interesse daran hatte es mit mir zu klären und sich zu entschuldigen, auch wenn ich sie nicht annahm, da er sich eben mehr anstrengen musste, da er einfach so fiese Sachen gesagt hatte, die ich so schnell nicht vergessen konnte.

Als ich jedoch auch sah, wie vorsichtig und zurückhaltend Ethan mit dem kleinen Prinzen umgegangen war wollte ich ihm einfach seine Zeit geben um den Kleinen ein wenig kennenzulernen, immerhin konnte er sich nicht Monate darauf vorbereiten. Da ich wusste, dass Ethan niemals dem Kleinen etwas antun würde, war es keine schwere Entscheidung, als ich beide alleine ließ und zu meinem Nachtisch ging. Niemand fragte, wo ich war, was mir recht war, da ich keine Lust auf Diskussionen hatte.

Jedoch grinste Juna und auch Mum. Ich verdrehte nur die Augen und aß meinen Nachtisch, der auf mich wartete. Fertig damit kamen die Geschenke. Das war das reinste Chaos.

Nachdem jeder seine Geschenke hatte ging es ans auspacken. Wie nicht anders zu erwarten waren massig Sachen für Luan dabei. Spielzeug, Anziehsachen, Pflegeprodukte, Gutscheine. Ich freute mich über die Sachen, aber ich war ein wenig enttäuscht, das Ethan seinem Sohn nichts gekauft hatte. Gar nichts. Für mich lag ein Brief dabei.

Nachdem Marlo und Rose Ethan mit Luan zusammen ins Wohnzimmer zogen setzte er sich auf den Boden und hielt Luan nur fest und ließ ihn nicht mehr aus den Augen. Ich wendete mich dem Brief zu. Als ich die erste Zeile las zerriss ich ihn. 'BabyGirl'. Nein, mit einem Brief kam er mir nicht davon. Als er sah was ich mit seinem Brief machte lachte er und grinste einfach nur. Ich schaute ihn fragend an, da ich gedacht hätte, dass er sauer wäre, weil ich ihn noch nicht einmal gelesen hatte, aber falsch Gedacht.

„Was klar, daher stand auch nur immer wieder das gleiche drin.", sagte Ethan und grinste, als ich den Brief wieder aneinander hielt und immer nur 'Es tut mir leid' las. Arsch.

Ich schnaubte und musste dann aber auch Grinsen, da er mich einfach zu gut kannte.

Nach den Geschenken wurde noch ein wenig geredet und mit den Kleinen gespielt, die ihre Geschenke testeten wollten. Als ich rüber gehen wollte war Luan immer noch in Ethans Armen, der ihn immer wieder küsste und streichelte. Es war schön zu sehen, aber ich merkte auch die bösen Blicke der anderen in Richtung Ethan, die es nicht verstanden, warum ich ihm den Kleinen gegeben hatte.

Ethans Geschenk hatte ich heimlich auf sein Bett gelegt, damit er es alleine auspacken konnte. Ein bisschen ärgern musste ich ihn halt. Aber ihm schien es egal zu sein, dass ich ihm nichts gekauft hatte, bzw. dass nichts unter dem Baum von mir für ihn lag. Aber ich glaubte auch, das größte Geschenk hatte ich ihm gemacht – Luan zu sehen und ihm ein wenig Zeit mit ihm zu geben.

Kaum war ich wieder bei mir im Haus mit Luan machte ich ihn fertig und legte ihn schlafen. Ethan hatte sich eine halbe Stunde von ihm verabschiedet. Ziemlich übertrieben, aber ich ließ ihn.

Kaum war ich in meinem Zimmer sah ich einige Geschenke auf meinem Bett liegen und einen Brief. Ich grinste immer breiter und verdrehte die Augen. Da hatten wir wohl den gleichen Einfall. Ich zog mich kurz um und setzte mich auf mein Bett, wo ich den Brief nahm und anfing zu lesen.

Ethan & LuanaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt