Kapitel 28: Sport

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Ethans Sicht:

Lu war schon wieder eingeschlafen, anscheinend ging es ihr noch beschissener als sie vorgab oder ihr Körper musste sich einfach mal erholen von den ganzen Monaten, wo sie sich fast alleine um den Kleinen gekümmert hatte, dazu die Wohnung, das Tanzen was ziemlich anstrengend war. Irgendwann musste ihr Körper ja mal seine Ruhe brauchen. Auch wenn Lu es nicht zugab, aber der Schlaf tat ihr mehr als gut.

Mir war es recht so, Hauptsache sie war in meiner Nähe zusammen mit unserem Prinzen. Auch der Prinz schlief wieder und nuckelte hin und wieder an seinem Schnuller. Ich holte Luans Decke aus Lus Zimmer und legte sie über den Kleinen, damit ihm erst gar nicht kalt wurde. Seinen Löwen legte ich neben ihm, holte mein Handy raus und schoss erst einmal einige Fotos. Das sah viel zu toll aus um davon kein Foto zu machen. Gerne hätte ich auch eins von uns drei gehabt, aber ich wusste nicht, was Lu davon halten würde. Das zwischen uns war halt seltsam. Vertraut und doch so fremd. Ungewohnt.

Ich setzte mich neben Lu ins Bett und überlegte was ich machen sollte, blieb ja eigentlich nicht viel übrig. Ich entschied mich Opa kurz zu schreiben, dass ich dringend mit ihm reden musste, dazu schrieb ich Mar, ob er nachher Bock hätte ein wenig PlayStation zu spielen, da Lu und Luan eh um die Wette schlafen würden. Von Opa erhielt ich kurz nach dem die Nachricht raus war auch schon eine Antwort, ob irgendwas schlimmes passiert wäre, aber ich verneinte und meinte, dass es um meine Zukunft ginge. Mar antwortete mir auch mit einem Ja, aber er würde Marla mitbringen, da Mel mit Marlo zu Damian wäre. Ich schrieb ihm, dass es kein Problem sei und er einfach rüber kommen sollte, ich wäre in meinem Zimmer, außerdem sollte er Sportklamotten mitbringen, damit wir noch hoch in den Fitnessraum gehen konnten.

Keine Stunde später stand Mar mit Marla in meinem Zimmer und schaute zu Lu, die tief und fest schlief. Immer noch.

„Was ist mit Lu los?", fragte er, als er Marla im Maxi Cosi neben mir stellte und ich sie vorsichtig daraus befreite, ihre Jacke und Mütze auszog und sie erst einmal begrüßte mit massig Küssen.

„Ich geh davon aus das sie krank wird. So richtig krank. So viel hat sie noch nie geschlafen, außerdem weißt sie einige Symptome einer Grippe auf. Mal abwarten wie es ihr heute Abend oder morgen geht. Ich hoffe einfach mal das Beste."

Mar nickte, küsste Luan kurz und setzte sich neben mir auf die Couch. Wir redeten ein wenig über alles und vor allem, wo ich die letzten Wochen war, wie es mir ging und das er nicht mehr sauer auf mich wäre, aber er ziemlich geschockt war, dass ich Lu geschlagen hatte. Ich erzählte auch ihm, wieso und warum, dass es mir leid tat und ich es rückgängig machen würde, wenn ich könnte.

Mar verstand es und meinte, dass er sich noch daran erinnern könnte, wie ich reagiert hatte, als er Mel in seinem Zimmer geschubst hatte, das ich vor lauter Wut auf ihm, sogar die Schwangerschaft von Mel vor Oma und Opa ausgeplappert hatte. Oh ja, das tat mir bis heute leid.

Wir entschieden uns erst einmal ein wenig Sport machen zu gehen, weswegen wir uns umzogen. Die Krabbeldecke, Stofftiere und Kinder nahmen wir mit in den Raum, breiteten alles aus und legten die Würmer mit ihren Decken drauf, da sie weiterhin schliefen konnten wir in Ruhe unseren Sport machen.

„Meine Fresse, ist das anstrengend.", beschwerte sich Mar, als er immer wieder gegen den Boxsack haute und hin und wieder dagegen trat.

„Oh ja. Das kommt davon, wenn man alles schleifen lässt.", äußerte ich mich grinsend und machte an der Hantelbank weiter, jedoch rann mir der Schweiß aus allen Poren raus. Es war wirklich verdammt anstrengend, so fit wie vor 2 Jahren waren wir beide wohl nicht mehr. Das musste ich auf jeden Fall dringend wieder ändern und gucken, dass ich wenigstens eine Stunde am Tag Sport machte, ausgeschlossen Tanzen, das war was anderes.

Ethan & LuanaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt