Kapitel 29: Krank

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Luanas Sicht:

„Doch. Ich muss mich um ihn kümmern und kann ihn doch nicht einfach meinen oder auch deinen Eltern mitgeben, sie wollen sicherlich was von ihrem Urlaub mitbekommen und Luan würde da nur stören!", antwortete ich ihm geknickt, weil ich merkte, dass es mir in den nächsten Tagen sowieso nicht besser gehen würde, ich hatte den Höhepunkt meiner aufkommenden Erkältung noch lange nicht erreicht und wenn es am Anfang schon so scheiße war, wollte ich nicht wissen, wie es in den folgenden Tagen werden würde. Klar hatte er recht damit, dass ich Luan womöglich auch noch anstecken würde, aber was sollte ich machen? Ethan hatte wichtiges zu klären, was auch immer es war und ich lag krank im Bett.

„Wärst du damit einverstanden, wenn sie ihn für die paar Tage mitnehmen würden, damit du dich wieder auskurieren kannst? Dann rede ich mit ihnen und frag nach.", bot Ethan mir an und nahm Luan und ließ ihn ein Bäuerchen machen. Ich zuckte nur mit den Schultern. Ich fühlte mich schlecht dabei ihn an die anderen abzugeben. Immerhin konnten sie ja nichts dafür.

„Lu...", fing Ethan an, legte Luan auf sein Kopfkissen und nahm mein Gesicht in seine Hände und drückte es leicht hoch, damit ich ihm in die Augen sehen konnte. Meine Augen wurden feucht und die erste Träne verließ mein Auge. Verdammt, ich wollte nicht weinen, wegen sowas. Es gab ja noch nicht einmal einen wirklichen Grund dafür. Ethan wusch mir die Tränen vorsichtig weg und umarmte mich einfach fest. Ich tat es ihm gleich und schloss meine Augen, jedoch fühlte ich mich dadurch nur noch schlechter. Ich drückte mein Gesicht so fest es ging gegen seine Schulter und wollte einfach nur die Geborgenheit spüren, die er mir immer wieder gab. Meine Tränen hörten jedoch nicht auf und ich musste immer wieder schniefen.

„Hey, du brauchst nicht weinen. Wenn es dir nicht passt, dass Luan mit den anderen fährt, dann versuch ich meine Sachen mit ihm zu erledigen. Irgendwie werden wir das schaffen. Aber bitte Lu, wein nicht wegen sowas. Es gibt keinen Grund dafür.", flüsterte er leise und drückte mich noch fester an sich.

„Ich übertreib, ich weiß. Frag nach und dann entscheiden wir zusammen.", schniefte ich und blieb weiterhin in Ethans Armen. Ich wollte mich einfach noch nicht von ihm lösen. Er streichelte mir tröstend über den Rücken, was einfach ein gutes Gefühl war und ich vergaß für den Moment einfach die Kälte, den Husten und auch alles andere. Wie schaffte er es nur immer wieder?

„Wieder gut?", fragte er leise, löste sich langsam aus der Umarmung und nahm mein Gesicht wieder in seine Hände und studierte es genau. Ich nickte leicht und schloss wieder meine Augen.

Ethan ließ langsam mein Gesicht wieder los, streichelte noch einmal über meine Wange und nahm sich Luan, den er die Pampers machen ging.

Kaum war ich alleine kam wieder die Kälte und ich zog mir die Decke wieder bis unters Kinn, als es an der Tür klopfte und diese sich öffnete.

„Hey Bambina!", sagte Luca leise und kam mit Tami und Summer ins Zimmer, die sich auf das Bett setzten und mich musterten.

„Du siehst scheiße aus, Maus.", sagte Tami seufzend und schaute zu Luca, der zustimmend nickte.

„Und wie. Was ist passiert? Wie waren die letzten beiden Tage? Was sagt ER?", fragte Luca und konnte kaum abwarten die ganzen Informationen zu bekommen. Aber von wegen. Nicht in Ethans Zimmer, wo er jeden Moment wieder auftauchen könnte. Da musste sich Luca bis Zuhause gedulden.

„Bekomm glaub ich eine Erkältung, bin mir aber nicht so ganz sicher. Kälte, Husten, kratziger Hals und leichte Kopfschmerzen. Und es ist nichts passiert. Naja und über ihn werde ich in seinem Zimmer bestimmt nicht reden, vergiss es. Es tut mir leid, dass ich kaum bei euch war, die letzten Tage, hoffe ihr seid mir nicht böse und habt es trotzdem genossen.", gab ich leise von mir und schaute zwischen den beiden hin und her.

Ethan & LuanaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt