Scorose Oneshot#25: Single and Sexy

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Endlich wieder Single...

Das versuchte Rose sich zu sagen, als sie das Plakat in ganz Hogwarts aufgehängt sah. Eine Party der Abschlussklasse, um das letzte Jahr so actionreich als möglich zu beenden. Und genau heute hatte sie mit Jaron Schluss gemacht. Verdammt...aber sie hatte es mit diesem überheblichen, zwar gutaussehenden, aber ziemlich hohlen Typen einfach nicht mehr ausgehalten. Egal. Dann ging sie eben Single und brachte ein paar dieser Ravenclaw Jungs durcheinander. Chris Chang zum Beispiel. Nur, weil sie ihren Abschluss gut machen wollte, und deshalb oft in der Bibliothek saß, hatte dieser langweilige Schnösel es gewagt, sie vor den Augen seiner gesamten Kollegen zu fragen, ob sie noch Jungfrau war, und diesen Umstand so schnell als möglich beseitigen wollte. Idiot.

So schnell als möglich machte Rose sich auf in ihren Gemeinschaftsraum, und rannte dann die Treppen zum Jungsschlafsaal hinauf. Madison hatte behauptet sie und Albus würden zusammen lernen. Genau, so sahen sie auch aus.

In Gedanken versunken, wie sie ihren kleinen Bruder wohl am schnellsten dazu brachte ihr seine schnelle, kleine Eule zu leihen, um ihre Mutter nach den besten Haarstyling-zaubersprüchen zu fragen, denn dieses Thema war das einzige, das mit „sich zurechtmachen" zu tun hatte, bei dem Madison absolut keine Ahnung hatte, riss Rose die Türe auf, und beleidigte gerade ihre Mutter innerlich, dass sie ihr, wenn sie ihr schon ihre Haare vererben hatte müssen, ihr nicht auch die Haarfarbe gegeben hatte, und sie so mit roten Haaren leben musste. Und in all diesen Gedanken rannte sie beinahe in Scorpius hinein. In den Jungen, der sie schon seit der ersten Klasse ständig aufzog. Doch diesmal sah er nur kurz auf sie hinab.

„Geh da nicht rein. Jetzt fressen sie sich gerade gegenseitig auf.", meinte er, verzog das Gesicht leicht angeekelt, und haute dann mit seinem Buch in der Hand nach unten ab.

Als Rose die Türe weiter aufstieß, waren tatsächlich die Vorhänge vor die Fenster gezogen, die Bücher waren noch genauso gestapelt, wie sie vermutlich Madison aufgeräumt hatte, und die beiden waren nahe dran ein Bücherregal umzuwerfen.

„MADDIE!", rief Rose laut. „Such dir einen besseren Platz um zu knutschen. Und komm mal mit. Wenn ich richtigliege, wirst du mich später für diese Aktion hier lieben."

Und nur ein paar Minuten später standen die beiden auch schon vor ihren Kästen und zogen die verschiedensten Kleider, Tops und Röcke hervor. „Ich wusste gar nicht mehr, dass ich den hatte!", rief Madison gespielt verzückt, und warf ihr einen bodenlangen, dunkelgrünen, schweren, nach Mottenkugeln stinkenden Rock vor die Füße.

Und schon begann der ab jetzt absolut ausgefüllte Spätnachmittag, mit einem breiten Grinsen. Vielleicht war Single sein doch nicht so schrecklich.

Der Raum war vollständig verdunkelt worden, an einer Wand stand eine riesige Bühne, und die Band der Sechstklässler spielte bereits alle möglichen Hits aus den neuen und alten Charts. Am anderen Ende stand ein riesiges Buffet, mit allen möglichen exotischen Drinks und Häppchen. Ganz nach dem Motto.

Entgegen ihrer Erwartungen waren aber viel mehr Schüler gekommen, als Rose erwartet hatte. Sie sah Hufflepuffs, natürlich Gryffindors, Slytherins und auch vereinzelt Ravenclaws. Die meisten von denen saßen wahrscheinlich in der Bibliothek. „Musikwünsche erwünscht!" sagte eine Tafel am Eingang, und kurz überlegte Rose, was sie sich wohl am ehesten wünschen würde, da wurde sie auch schon leicht angerempelt und machte sich schnellstens auf den Weg zum Buffet. Was in ihren Schuhen, mit den leichten Absätzen ganz und gar nicht so einfach war. Wieso hatten bloß so viele der Mädchen beschlossen irgendwie noch ein Tuch zu ihrem Outfit dazu nehmen zu müssen? Nicht selten verhedderte sie sich in diesen nervigen Anhängseln.

So lange, bis jemand hinter ihr die Hand ausstreckte, den Schüler vor ihr leicht in die Seite stieß und der mit seiner Freundin den Weg freimachte.

„Na Feuermelder? Ganz schön heiß heute...", stichelte Scorpius mit einem leichten Grinsen.

„Wohl viel aufzuholen von der einen verpassten Chance vorgestern?", fragte Rose mit leicht hochgezogenen Augenbrauen leicht lachend. Passend zu ihren Augen und dem Zwang etwas Ozeanisches zu finden, hatte Rose sich für einen dunkelblau-türkisen, kurzen Rock entschieden, der für ihre Verhältnisse viel zu eng anlag, für Madison aber immer noch zu weit war, und ein weißes, kurzes Top, das weit fiel. Rose hätte ein anderes bevorzugt, aber das ebenfalls türkis funkelnde S & S, das ein Stück über ihrem Bauchnabel (also dort, wo Madisons (!)Top aus Rose Sicht SEHR verfrüht endete) als Single und Sexy erklärt wurde, hatten sie dann doch zum Umdenken bewegt. Und noch bevor er sich erinnern konnte, wo er welche Chance verpasst hatte, war Rose in der Menge verschwunden. S und S. Heute mal wirklich, nicht mit Scorpius als Begleitung. Auch wenn er wirklich verdammt gut aussah. Und gut war noch eine Untertreibung. Egal.

Nach einigen Cocktails, Rose hatte extra darauf geachtet nicht zu viel zu trinken, um noch nein sagen zu können, sollte Chris sie noch einmal fragen, ob sie vielleicht ihre Jungfräulichkeit loswerden wollte, aber nicht zu wenig, um ausgelassen tanzen zu können, ohne sich zu fragen, wer, wohin und wieso jemand starrte, ging Rose nach draußen um frische Luft zu schnappen. Zum Glück besaß der Balkon zwei Türen. Als nämlich Sekunden später ein hellblonder Schüler, dem eine rot-goldene Krawatte um den Hals hing, wild knutschend und eng umschlungen mit irgendeiner Bitch von Schülerin auf den Balkon stolperte, beschloss Rose schleunigst zu flüchten. Grund: heftiger Brechreiz.

Als Madison schließlich schluchzend zu ihr kam, Albus war so betrunken, dass er mit einer anderen Braunhaarigen, der das offensichtlich sehr gefallen hatte, durch eine Türe verschwunden war, fasste Rose einen Beschluss. Für den Moment waren sie beide Single. Und sie zog ihre beste Freundin mit sich zu einem der Bandmitglieder, wünschte sich „Solo Dance" und zerrte sie auf sie Tanzfläche.

Dass immer mehr Pärchen von der Tanzfläche in Richtung Ausgang etc. verschwanden, störte sie dabei nicht weiter. Nur, dass sie irgendwann einen sehr bekannten, hellblonden Haarschopf sah, der genau in ihre Richtung kam.

Es war nicht so, dass sie sauer auf Scorpius war, immerhin war es ja nicht so als wären sie zusammen, sie war Single, er hatte eine Freundin, aber er musste dieser nicht vor ihren Augen zeigen, wie er sie liebte. Urgh. Und schon hatte sie Madison mit sich in eine andere Ecke gezogen, und sich inmitten der Tanzenden vor Albus bestem Freund verborgen. Und dann spielten sie endlich Solo Dance.

Rose merkte schon, dass sie etwas getrunken hatte. Sie würde niemals so tanzen, wenn nicht. Aber für den einen Moment war es ihr komplett egal. Madison war verschwunden, und sie tanzte einfach weiter, wich den anderen aus, tanzte, als ob es eine Choreografie gäbe, die nur sie kannte.

Und dann musste sie wieder untertauchen. In diesem Moment wurde ihr wirklich bewusst, dass es Feuerwhiskey gewesen war. Sie flüchtete auf die Bühne. Na toll.

Die Menge der Tanzenden hatte sich über die Bühne auf den gesamten Saal ausgebreitet, und jetzt stand sie ganz vorne, tanzte alleine, als wäre sie wirklich eine Solotänzerin, die restlichen Leute waren in den Hintergrund gerückt. Die Musik war das einzig wichtige.

Bis sich zwei andere Szenarien als wichtig herauskristallisierten. Der Ravenclaw Schüler Lysander Scamander, Luna's hellblonder Sohn, der in die sechste Klasse ging, und mit einer Gryffindor zusammen war, deren Krawatte mit seiner um seine Schultern hing, bahnte sich einen Weg durch die tanzenden zum Buffet. Vielleicht tanzte Rose jetzt noch ein bisschen ausgelassener und aufrechter. Und ein leicht grinsender Scorpius, vor dem sie die ganze Zeit ohne Grund geflüchtet war, stand jetzt am Rande der Bühne. Vielleicht tanzte sie jetzt noch ein bisschen eleganter und herausfordernder.

Sie musste kurz lachen. Solo Dance war sowieso vorbei. Und Single war sie ja noch immer.

Schon stand Scorpius neben ihr auf der Bühne, bekam die Chance kurz anerkennend zu Pfeifen, dann hatte sie sich seine Hand geschnappt, und tanzte genauso hemmungslos wie zuvor. Nur hatte sie diesmal eine Begleitung, die ihre nicht existente Choreografie um einiges (nämlich um den perfekten Tanzpartner) verbesserte und anscheinend immer genau wusste, welche Drehung, die sie als nächstes machen wollte, seinen Arm um ihre Hüfte verlangte.

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Hey :)
Sorry, dass das heute so spät kommt, aber ich hatte vorher kein Wlan und bindeshalb erst jetzt dazu gekommen das upzudaten. Enjoy :)
Und hört euch vielleicht auch gleich Solo Dance an xD

Lily

Jily/Scorose OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt