Scorose Oneshot#27: Happy Easter!

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So, da heute Ostersonntag ist, haben die Schüler/innen von Hogwarts jetzt Osterferien. Mr. Longbottoms neues Projekt war Ferien für alle. Und jetzt kommt das Osterferienspecial xD

Ein kühler, frischer Wind trug den schweren Duft von Pfingstrosen und von frisch gemähtem Gras mit sich, und zerzauste Rose Haare. Es schien, als hätte sich die Natur heute besonders angestrengt alle Farben so schön als möglich zu machen, ob das allerdings eine Hilfe oder doch eher ein Störfaktor in Sachen Osternester suchen war, wusste Rose noch nicht so genau. Und eigentlich war es ihr ja auch egal.

Die Malfoys hatten abgesagt. Dringender Termin. Heute wollte sie eigentlich ihre Eltern mit dem Gedanken anfreunden, dass das mit Scorpius und ihr nicht nur ´etwas vorrübergehendes´ war, wie ihr Vater gehofft hatte. Bei dem Gedanken, was ihm wohl wichtiger sein konnte, als zu versuchen nicht mehr ständig merkwürdige Blicke zu ernten, indem sie einfach aufs Ganze setzten, seufzte sie leise auf.

Im nächsten Moment sah sie ein goldenes Glitzern, fast so hell wie den Schnatz, den Scorpius, in den Fußstapfen seines Vaters, als Sucher von Slytherin immer erwischen musste. Das waren dann solche Momente, in denen Rose nicht genau wusste was sie machen sollte. Sollte sie James anfeuern, der für Gryffindor flog, oder Scorpius, der in der gegnerischen Mannschaft war. Und das waren dann auch solche Momente, in denen Rose alleine in der Bibliothek saß, ein Fernglas in der Hand, und leise, alleine vor sich hin jubelnd den grünen Blitz anfeuerte, der in einer Rolle einem Klatscher auswich.

Vielleicht war Scorpius auch so hin und her gerissen. Sie konnte es ihm nicht verdenken. Entweder nur mit seinen Eltern, oder mit seinen und ihren Eltern Ostereier essen. Hoffentlich dachte er wenigstens zumindest einmal an sie, wenn er gerade ein rot gefärbtes Ei mit Salz überschüttete. Rose war der Meinung er nahm immer zu viel Salz. Scorpius war anderer Meinung. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als sie sich an die ganzen kleinen Zankereien erinnerte, die sie immer wieder austrugen, und die zu neunzig Prozent damit endeten, dass sie ihn seinen Armen landete, ihn kurz und sanft als jämmerliche Gegenwehr gegen die Brust schlug und er weitere Kommentare einfach mit einem Kuss verhinderte.

„Wenn du noch länger herumstehst und über den Farbton des Goldhasen vor dir nachdenkst, schmilzt er, bevor du überhaupt Quiddtich sagen kannst, Rose…“, hörte sie die spöttelnde Stimme von ihrem kleinen Bruder im Rücken, der sie leicht in den Rücken stieß. „Na los…hol ihn dir…ist zwar nicht so toll wie Scorpius, schmeckt aber bestimmt mindestens genauso gut!“Sie zog langsam die Augenbrauen hoch. „Ach ja? Bist du denn auch der Meinung, dass dein Osterhase gleich gut ist wie Lindy? Oh…tut mir leid…du hast es ja seit vier Monaten nicht geschafft sie um ein Date zu bitten…“, stichelte sie leicht zurück und wurde mit einem Farbton belohnt, der sich Hugos Haaren fast perfekt anpasste. „Geh und schreib ihr einen Liebesbrief, Go, und lass mich hier vor mich hinträumen.“, meinte sie und gab ihm einen freundschaftlichen Stups, woraufhin er, immer noch um eine schlagfertige Antwort und normale Gesichtsfarbe ringend, davon stapfte, um nach weiteren Osternestern Ausschau zu halten.

Aber sie sollte sich langsam wirklich wieder in Bewegung setzen. Langsam machte sie einen Schritt und hörte beinahe Scorpius Kommentar dazu im Hinterkopf. „Wahnsinn Rose, wenn du noch schneller gehst, gewinnst du das Schneckenrennen.“ Sie würde sich jetzt nicht Gedanken über seinen darauffolgenden Kommentar machen, in dem er sich darüber geäußert hatte, ob er sie bei einem Häuschen- oder Nacktschneckenrennen mehr anfeuern würde. Unwillkürlich wurden ihre Wangen heiß, und sie versuchte sich auf das goldene Funkeln hinten an der Hecke zu konzentrieren. Erneut machte sie einen Schritt, und gleich noch einen, um das erneute Auftauchen von Scorpius Kommentaren zu vertreiben.

Jeder, der bloß zusah, würde denken sie wäre komplett bescheuert, da war sich Rose sicher. Sie stand auf einer grünen Wiese, den Blick fest auf die dunkelgrüne Hecke gerichtet, machte alle tausend Tage einen Schritt vorwärts, und lief zwischendurch ständig rot an. Sie kam sich vor wie eine Fußgängerampel. Rund um sie war alles grün, ihr Ziel war grün, und sie stand mittendrinnen, rote Haare, rote, heiße Wangen, und ihr dunkelrotes Lieblingsshirt, dessen Farbe sich als einzige aller verschiedenen Rottöne nicht mit ihren Haaren schlug, und hinten und vorne eine weiße Aufschrift hatte. Der weiße Schriftzug war aber auch die einzige andere Farbe. Ihre Hose war nämlich auch dunkelgrün. Eigentlich hatte sie einmal Scorpius gehört. Dunkelgrün, militär-look, und mit abgeschnittenen, ausgefransten Hosenbeinen. Den Gürtel, der die Hose vorm herunterrutschen bewahrte- auch dazu gab es einige interessante Kommentare- war sowieso nicht wegzudenken. Aber die Hose war zu bequem, als dass Rose eine andere angezogen hätte, und außerdem war es seine. Was ihr wenigstens irgendwie das Gefühl gab, dass er da war.

Mit dem Gefühl wirklich von irgendjemandem gerade beobachtet und für verrückt erklärt zu werden, machte Rose die letzten paar Schritte zur Hecke. Vom Hügel aus, wäre jetzt alles grün, da die Hecke den Blick auf sie versperrte. Fußgänger, bitte, der Zebrastreifen ist frei.
Mit diesem merkwürdigen Gedanken, bückte Rose sich und versuchte ihre Augen an das dunklere Grün und den Schatten der Hecke zu gewöhnen. Da saß tatsächlich ein Goldhase im Gebüsch unter der Hecke, und wartete darauf gefunden zu werden. Aber es war wirklich ein Hase. Ein echter Hase. Mit einer roten Schleife um den Hals, und einem Näschen, das aufgeregt zuckte. Er war an der Schleife an einem Ast festgebunden. Wer auch immer das getan hatte, musste noch in der Nähe sein, jeder wusste, was mit einem kleinen Haustier passierte, das hier frei herumlief. Entweder die Gnome holten es, oder der große, rote Kater, der als Krummbeins Erbe den Garten unsicher machte.

Und dann schrie Rose gleich zwei Mal hintereinander, laut und erschrocken auf. Einmal, weil ihr flüchtig über die ganze Szenerie streifender Blick einen Schatten im Gebüsch hinter dem Hasen erhaschte, der dem einer Schlange, lang, dünn und dunkel, gefährlich ähnlich sah, und aber schon im nächsten Moment als ein Zauberstab erkannt wurde. Das leise „Shit!“, hinter ihr, hörte sie schon gar nicht mehr, sie schrie das zweite Mal erschrocken auf, da sie zwei warme, nur allzu bekannte Hände packten, festhielten und mit einem übermütigen Lachen durch die Luft wirbelten.

Aus dem erschrockenen Aufschrei, da sie ihn weder bemerkt hatte, noch hatte kommen sehen, wurde beinahe sofort ein glückliches Jubeln, und sie hielt sich überrascht an seinen Armen fest.

Kaum hatte Scorpius sie mit vor Freude funkelnden Augen wieder auf den Boden gelassen, warf sie sich auch schon in seine Arme, drückte sich an seine Brust und hielt ihn ganz fest, als wollte sie ihn nicht mehr loslassen. Und schon begann sie ihn mit Fragen zu überschütten. „Was machst du hier? Ist das dein Zauberstab? Wo kommt der Hase her? Ich dachte ihr könnt nicht kommen? Wie…?“Und erneut benutzte Scorpius seine mit der Zeit perfektionierte, mehr als wirksame Methode um ihren Redefluss zu unterbrechen, zog sie auf Zehenspitzen – Wieso mussten immer alle Jungs größer sein als sie selbst? -, legte seine Lippen auf ihre, und vergrub seine Hand in ihren Haaren.
Nachdem sie verstummt war, und hektisch versuchte ihren Atem wieder zu beruhigen, strich er ihr eine Haarsträhne, die immer wieder nach vorne zurückfiel, sanft hinters Ohr zurück, und sah sie leise lachend an. „Immer langsam, meine Hübsche, diesmal musst du keine Schneckenrennen gewinnen…“Er ignorierte ihre sich sofort rötenden Wangen, und begann die Fragen, die der Kuss nicht aus seinem Kopf verblasen hatte, zu beantworten. „Das ist tatsächlich mein Zauberstab, der ist mir aus der Hosentasche gerutscht – JA ich weiß, ich soll ihn nicht immer hinten einstecken -, der Hase ist für dich und nicht nur ein normaler Hase, du weißt ja, meine Geschenke sind immer etwas verrückt, und wir konnten tatsächlich nicht kommen, da meine Gran sich das Bein gebrochen hat, aber wir ist ja nicht ich. Habe ich was vergessen?“

Kurz überlegte Rose ernsthaft, ob sie eher grinsend über ihn den Kopf schütteln oder doch besser ihn einfach wieder küssen sollte, aber dann siegte nicht leider nicht ihr Verstand. „Du wolltest mir noch sagen, was genau du eigentlich hier machst…“, murmelte sie, nicht sonderlich interessiert an einer Antwort, und bereits dabei ihn wieder zu sich herabzuziehen. Es war als könnte er Gedanken lesen, jedenfalls folgte er ihrem leichten Druck auf seinen Nacken und ihren Lippen, die seine suchten, nur allzu breitwillig. Sein Arm um ihre Hüfte, seine Hand in ihren Haaren und seine Nähe waren Rose Antwort genug.

Und plötzlich fühlte sie sich nicht mehr wie eine alleingelassene Verrückte, sondern wie das glücklichste Mädchen auf der ganzen Welt.

HAPPY EASTER! ;) ♥

Jily/Scorose OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt