Scorose Oneshot# 13: Blamagen

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Oh Gott wie ich es hasste. Meine Haare sahen aus, als hätten tausende Vögel darin genistet, standen in alle Richtungen ab und hatten nach dem gestrigen, überstürzen Haare waschen ohne anschließendes langsames Trocknen vollkommen ihre Form und Farbe verloren. Mein Kopf sah aus wie ein roter Wischmopp! Verzweifelt heulte ich leise auf und warf meine Bürste nach meiner besten Freundin, die noch im Bett lag und sich wohlig rekelte.
„Maddie! Hilf mir! Es ist eine Katastrophe!"
Aber mit Katastrophen konnte ich sie nicht treffen. Sie würde ja auch aufstehen, ihre Haare zwei Mal durchfrisieren und perfekt aussehen während ich...Ich wollte gar nicht daran denken....

Ich hatte das Gefühl mir fehlte die Hälfte meiner Haare. Oder mehr. Vielleicht müsste ich gleich mit einer Glatze und nur noch vereinzelten, vom Kopf abstehenden Haaren zum Frühstück und dann raus zum See gehen. Mir ging es mies. Wirklich. Meine Hände zitterten, weil ich mich am Sessel festgehalten hatte, während die endlich doch aufgestandene, verschlafene Madison Gardener es schaffte, mir mit jedem Bürstenstrich fünfhundert weitere Haare auszureißen. Mein Gesicht war heiß, rot wie eine Tomate (Also folglich nicht sonderlich von meinen Strähnen zu unterscheiden) und schien gleich vor Scham zu platzen. Die Hälfte meiner Schulsachen lag in meinem Zimmer herum, weil ich versucht hatte alles zu ordnen, und nur bis zur Hälfte gekommen war. Die Nägel sahen schrecklich aus. Maddie hatte es gestern aufgrund heftiger Lachanfälle nicht geschafft sie auch nur annähernd regelmäßig zu lackieren, und beim trockenen war mir auch noch meine Katze in die Quere gekommen, die jetzt blaue Fellspitzen hatte. Sie leuchteten jetzt exakt in derselben Farbe, wie der Nagellack, den ich mir am liebsten heruntergeschrubbt hätte, bis meine Finger blau waren und meine Nägel wieder normal. Aber nichts desto trotz hatte meine beste Freundin, die ich ab jetzt beste Quälerin rufen werde, mich hinunter zur Großen Halle gezerrt. Zur großen Halle, vor deren Türen wir nun standen. Unter deren Dachbalken jetzt irgendwo auch Scorpius Malfoy saß. Der Scorpius, mit dem ich mir Jahre lang ein Wortgefecht nach dem anderen geliefert hatte, und die Beschimpfungen doch nie ernst gemeint hatte. Der Malfoy, der eigentlich mein Todfeind hätte sein sollen, wegen Slytherin-Gryffindor, Weasley-Malfoy...usw...aber eigentlich eher so was wie der Grund meines peinlichen Benehmens war. Und der Blonde, der jetzt genau, wo ich gerade einen Schritt zurück machen, und in den Tiefen Hogwarts verschwinden wollte, „Hey Rose!" rief und mich von oben bis unten musterte. Boden tu dich auf. Jetzt. Sofort.

Ich wäre gerade beinahe gestorben. Und Albus war schuld daran. Dieser kleine Verräter hatte mir als Rache wegen des versauten Dates mit einer Sechstklässlerin, Chili unter mein Rührei gemischt, und weil ich zu beschäftigt gewesen wat, über seinen Witz zu lachen, hatte ich das Teufelszeug jetzt alles im Mund. Und in dem Moment sah ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung am Rande der Halle, an den Toren. Auch mein mieser, bester Freund hatte sie gesehen und rammte mir den Ellbogen in die Seite, dass sich mein Gesicht noch mehr rötete, als es ohnehin schon war. Chili und Schmerz und Rose waren nicht die besten Dinge um meine Gesichtsfarbe unter Kontrolle zu behalten.
„Scorpius! Wenn du nicht schnell machst, dann ist sie weg bevor du „Quiddtich" sagen kannst!"
Mühsam schluckte ich, presste in Richtung Albus noch Quiddtich heraus und wandte mich dann zur Türe. „Hey Rosie!"
Jetzt hatte sie mich gesehen. Wir starrten uns über die halbe Halle hinweg an. Sie mich und mein immer noch von dem Pulver gerötetes Gesicht sowie das schiefe Grinsen, das ich aufgesetzt hatte, um zu überspielen wie peinlich das war. Oder sie starrt auf einen Rest Rührei auf meinem Kinn, das könnte auch sein. Shit.
„Albus ich bringe dich um und dann jage ich dir einen deiner Juxzauberstäbe so tief ins Herz, dass du verblutest."
Ich schwor mir, Albus auf viele Arten umzubringen, auf viele. Und dann versuchte ich, den Blick von Rose zu nehmen, die ich immer noch wie hypnotisiert anstarrte. Was konnte ich dafür, wenn ihre Wangen gerötet waren (Wovon auch immer, ich hoffe sie hat die Fähigkeit sich bessere Freunde zu suchen als ich, und somit nicht in der Früh Chili serviert zu bekommen), ihre schönen, und momentan noch größer als normalen Augen hin und her zuckten, als suchen sie einen Ausweg aus der Situation, und einige ihrer roten Wellen ihr Gesicht umrahmten, als wäre sie ein Gemälde und nicht die hochbegabte Gryffindor, die mich immer aufzieht. (Und ich sie...das ist ein Detail, dass vielleicht nicht unwichtig ist)
Und dann zischt mir eine belustigte Stimme von hinten ins Ohr, wenn dann brächte er mich um, denn ich wäre der peinlichste Freund den man haben könne. Endlich kann ich meine Augen von ihr wenden, um Albus anzufunkeln. Wenn Blicke töten könnten, wären wir alle schon nicht mehr am Leben.

Jily/Scorose OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt