Zwanzig - Gratis Kuchen und Kakao.

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Zwanzig.

"Was ist passiert?", fragt Charlie alarmiert, als ich wieder ins Cafè gestürmt komme.

Auch Sel schaut mich besorgt an, anscheinend sehe ich wohl genauso aus wie ich mich gerade fühle.

Verletzt.

"Nichts. Nichts ist passiert.", sage ich und setze mich neben den beiden.

"Verarsch jemand anderes, Liah.", sagt Sel und schaut mich fragend an.

"Juli steht auf Aze und sie war anscheinend diese Freundin, doch Aze wollte nur eine schnelle Nummer mit ihr, hat sie aber dann doch abblitzen lassen und ja. Ich habe Juli zur Rede gestellt...", daraufhin erzähle ich ihnen was sie zu mir gesagt hat.

"WAS?", rufen beide synchron.

Ich zucke mit meinen Schultern. "Keine Ahnung was sie hat."

"Warum hat sie denn nicht mit uns geredet?", fragt Sel verwirrt.

Charlie aber sieht wütend aus. "Die braucht auch gar nicht mehr anzukommen, sonst komme ich mit meiner Pfanne.", meint Charlie.

Sel seufzt und steht auf. "Ich werde sie zur Rede stellen, denn wir sind doch eigentlich alle Freundinnen."

Ich nicke ihr kurz zu. "Viel Spaß, Sel.", ich schmeiße ihr mein Schlüssel zu. "Nicht, wenn sie dich dann nicht rein lässt."

Sel wirft ihre Haare zurück. "Ich bitte dich. Sie wird mich rein lassen, außerdem werde ich ihr erstmal einen Einlauf verpassen. Es geht ja nicht, dass sie so mit dir redet."

"Das ist echt süß von dir, Sel.", traurig lächle ich sie an.

"Sie wird schon sehen.", meint Sel und verlässt das Café.

Charlie grinst. "Wer sie ein Kerl, dann würde sie jetzt kastriert werden."

Ich muss lachen. "Das stimmt.", gebe ich zu, denn Sel ist eine Person, die sich für einen einsetzt.

Natürlich ist sie auch mit Juli befreundet, doch sie weiß, dass ich sie nie anlügen würde, wenn es um sowas geht.

"Scheiß auf sie.", sagt Charlie, da sie merkt das es mir Scheiße geht.

"Sagt man so leicht.", murmel ich und kann noch immer nicht fassen was Juli alles gesagt hat.

"Doch kannst du, wenn du mal darüber nachdenkst was sie zu dir gesagt hat.", da hat Charlie schon recht.

Ich zucke mit meinen Schultern und lächel sie leicht an. "Ich muss dennoch weiterhin mit ihr ein Zimmer teilen."

"Wenn sie dir irgendwas tut, dann komm ich mit meiner Pfanne.", sagt sie ernst.

Charlie und ihre Pfanne.

Ich lächle bloß darüber und schaue mich dann um. "Gibst du mir dafür jetzt ein Kuchen und Kakao aus?", frage ich grinsend.

"Wieso?"

"Weil es mir nicht gut geht.", erwidere ich lachend.

Sie verdreht ihre Augen. "Tzz. Ausnahmsweise.", und schon geht sie mir ein Kuchen und ein Kakao holen.

Hah! Eine gute Sache hat der Streit ja schon.

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