Zweiundvierzig.
“Und wohin gehst du jetzt?“, fragt Charlie nach 1 Stunde.
Wir haben wirklich viel geredet, dass ich glatt Aze vergessen habe.
“Ich werde mit Aze reden.“, erzähle ich ihnen.
“WARTE MAL! Haben wir was verpasst?“, fragt Charlie mit großen Augen.
“Ehm..Nein.“, sage ich und setze einen unschuldigen Blick drauf.
“Wir haben über alles mögliche geredet und das Wichtigste vergisst du uns zu erzählen?“, fragt Sel gespielt schockiert.
Ich verdrehe meine Augen. “Er hat mich geküsst. Punkt. Aus. Ende.“
“WAAAAS?“, kommt es von den beiden.
“Du bist mir fremdgegangen?“, ruft Sel und legt gespielt verletzt ihre Hand auf ihre Brust.
Ich grinse bloß. “Wir reden nachher darüber.“, und schon gehe ich schnell raus, bevor die mich weiter ausquetschen wollen.
**
“Hey.“, schüchtern schaue ich ihn an und frage mich insgeheim was ich ihm jetzt überhaupt sagen soll?
Überrascht schaut er mich an. “Ich dachte nicht, dass du noch kommst.“, murmelt er und öffnet die Tür ganz damit ich reinkommen kann.
“Ist niemand hier?“, frage ich leise.
“Nein.“, antwortet er genauso leise und schaut zu mir, nachdem er die Tür geschlossen hat.
Stumm schaue ich ihn an und habe KEINE FUCKING AHNUNG was ich sagen soll.
Was soll ich sagen?
Was soll ich sagen?
Scheiße, vielleicht gehe ich einfach wieder?
“Liah?“, reißt mich Aze aus meinen panischen Gedanken heraus.
“Ja?“, quitsche ich schon fast vor Nervosität.
“Also .. Was sagst du dazu, dass ich auf dich stehe? Kriege ich jetzt einen Korb?“, fragt er mit einen gespielten Lächeln.
Oh gott! Was soll ich sagen?
“Ich - Ich bin nicht lesbisch.“, kriege ich schließlich raus und schaue ihn weiterhin an.
Überrumpelt schaut er mich an. “Was?“, fragt er mit großen Augen.
Oh gott!
“Ich bin nicht lesbisch..“, gestehe ich erneut, dieses mal etwas lauter.
“Du bist nicht lesbisch?“, wiederholt er perplex.
“Das mit Sel - Sie ist eine gute Freundin und irgendwie hatte ich panische Angst das du nicht mit mir befreundet sein willst, da man ja von dir weiß das du nur eine Frau pro Nacht hast .. mehr nicht. Deshalb habe ich Sel mit reingezogen.“, erzähle ich ihm schnell, aber deutlich.
“Das heißt du hast mich angelogen?“, er schaut mich so vorwurfsvoll an, dass ich kurz vorm Heulen bin.
“Ich - Ja.“, ich schlucke einmal und habe das Gefühl das es hier echt kalt geworden ist.
Er atmet einmal tief ein und aus, bevor er seine Arme hinter seinen Nacken legt. “Ich fasse es nicht.“, murmelt er vor sich hin.
“Es tut mir echt leid, Aze.“, entschuldige ich mich und beiße mir auf meine Unterlippe.
“Also verstehe ich das jetzt richtig? Du hast mich angelogen und mir erzählt das du lesbisch bist, damit du an mir dran kommst?“, fragt er verständnislos.
“Ich- Nein- Ja.“, antworte ich verzweifelt. “Doch Aze, glaub mir d-“
Er unterbricht mich. “Nein. Nein, Liah. Du hast mich angelogen. Du hast mich verarscht.“, verletzt schaut er mich an.
“Ich wollte das eigentlich garnicht, aber wie hätte ich sonst an dir ran kommen sollen?“, frage ich leicht hysterisch.
“Hörst du dir eigentlich mal selber zu, was du hier von dir gibst? Du klingst wie eine verrückte Stalkerin.“, seine Stimme wird lauter, doch der Schmerz in seinen smaragdgrünen Augen bleibt.
“Aber ich bin keine Stalkerin!“, rufe ich, den Tränen sehr nah.
“Geh einfach.“, er zeigt auf die Tür und schaut mich so verletzt an.
Ich schluchze. “Aze, bitte! Ich - Es tut mir doch leid.“
“Das macht es auch nicht besser.“, sagt er kalt.
Nun war nicht mehr mein Aze vor mir, sondern der eiskalte Aze.
“Ich wollte nicht das es so end-“
“Geh jetzt, Liah. Oder ich muss dich hier raus zerren.“, ohne irgendwelche Gefühle in seinem Gesicht schaut er mich an.
“Aze-“
“RAUS.“, ruft er jetzt laut.
Ich beiße mir auf meine Unterlippe und nicke.
Bloß nicht zusammen brechen! Erst in mein Zimmer!
Tapfer laufe ich aus seinem Zimmer und drehe mich um, um mich nochmal zu entschuldigen, doch die Tür wird zugeknallt.
Ich höre etwas poltern und dann ist es still.
“Ich stehe auch auf dich.“, flüstere ich leise und laufe los.
Ich will einfach nur in mein Zimmer.
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Pretend
RomanceDer Junge, auf den du stehst, will nur das eine von den Mädchen und das pro Mädchen nur einmal. Doch Liah will nicht wie die anderen nur etwas einmaliges sein und überlegt sich einen Plan mit drei einfachen Schritten. 1. Schritt: sich anfreunden 2...