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AMALIA

„Nejla du musst unbedingt mit als Camp Leiter. Es wird dir Spaß machen und du tust den Kindern etwas Gutes.", versuchte ich meine beste Freundin zu überreden. „Ich möchte nicht Amalia. Es ist mir viel zu stressig.", ich setzte meinen traurigen Blick auf, ließ meine Unterlippe etwas hervorkommen und klimperte mit meinen Augen. „Bitte, du kannst mich doch nicht alleine lassen.", sie seufzte. „Na gut, du kleine Hexe. Ich komme mit.", ich lächelte sie an und umarmte sie feste. „Danke, dass du mitkommst. Dann kann ich meine Verlobung für eine kurze Zeit vergessen.", sie sah mich traurig an. „Ich will nicht, dass du ihn heiratest. Ich sehe ihn nicht an deiner Seite.", ich atmete tief ein und aus. „Ich will ihn auch nicht heiraten. Ich habe einfach nicht das Gefühl, dass ich mein ganzes Leben mit ihm verbringen möchte.", Nejla und ich unterhielten uns noch eine Weile, bis ich mich verabschiedete und nach Hause lief, da ich morgen zur Arbeit müsste. Ab nächster Woche heißt es Camp, kleine Kinder, andere Leiter und das für zwei Wochen.

Zu Hause angekommen, ging ich schnell duschen, packte meine Tasche für die Arbeit und legte mich schlafen. Den Kontakt zu meinen Eltern mied ich. Mein Bruder versuchte mich auf andere Gedanken zu bringen, doch es klappte nicht. Der Ring an meinem Finger erinnerte mich jeden Tag aufs Neue an diese verdammte Verlobung.

Es ist zwar zu einer Verlobung mit Demir gekommen, doch ich konnte sie noch immer nicht akzeptieren. Es kann doch nicht sein, dass etwas richtig sein kann, wenn es sich in meinem Herzen so falsch anfühlt. Ich nahm den Ring ab und legte ich unter meine Anziehsachen. In einigen Tagen kann ich dann behaupten, dass ich den Ring nicht mehr finden kann und muss ihn immerhin nicht immer an meinem Ringfinger tragen.

Ich sprach einige Bittgebete an ALLAH, deckte mich dann zu, stellte meinen Wecker und schlief dann ein. Morgens um sechs Uhr klingelte dann mein Wecker. Müde stand ich auf, schlenderte zum Badezimmer, machte mich frisch und lief in den Flur, um meine Schuhe anzuziehen. „Versuch heute keine Überstunden zu machen, deine zukünftigen Schwiegereltern kommen zum Essen.", verschlafen sah meine Mutter zu mir. „Ich habe heute viele Aufgaben und Meetings, ich komme erst um 20 Uhr.", gab ich knapp von mir und ging. Im Auto atmete ich erst einmal tief ein und aus, startete den Motor und fuhr zur Arbeit.

In der Firma angekommen, parkte ich meinen Wagen und lief ins Foyer. Alle sahen mich komisch an, was ich gar nicht nachvollziehen konnte. Sonst grüßten sie mich, doch jetzt sahen sie mich komisch an. Ich versuchte mir nichts dabei zu denken und suchte mein Büro auf, wo mir schnell klar wurde, wieso ich so angesehen wurde. Mein Verlobter saß auf einem Stuhl und sah sehr wütend aus.

„Was suchst du hier?", fragte ich ihn und setzte mich auf meinen Stuhl, hinter dem Schreibtisch. Er zog seine Augenbrauen zusammen und sah auf meine linke Hand. „Wo ist der Ring?", wollte er wissen. „Ich habe ihn zu Hause vergessen.", skeptisch zog er eine Augenbraue hoch. Wie es ausschaut verdeutlicht er seine Gefühle, durch das tanzen seiner Augenbrauen. „Wieso hast du ihn überhaupt ausgezogen?", ich verdrehte meine Augen. „Ich lege meinen Schmuck abends ab. Wie du siehst trage ich heute gar keinen Schmuck. Ich wüsste aber auch nicht, wieso ich mich vor dir rechtfertigen müsste.", er atmete tief ein und aus. „Du wirst mich heiraten, du solltest dich ans Gehorchen und Rechtfertigen gewöhnen.", ich schüttelte meinen Kopf. „Ob es zu einer Ehe kommt, wage ich zu bezweifeln, aber du kannst gerne weiterhin daran glauben.", wütend stand er auf. „Wir sehen uns bei deinen Eltern.", schrie er und knallte die Tür zu. „Nicht.", fügte ich an und fuhr gelassen meinen Laptop hoch, um meine Nachrichten zu checken. Die neuste E-Mail war von einem der Leiter. Dominik hieß er. Sie war vor 10 Minuten angekommen.

„Hallo Amalia, wollte dir nur kurz sagen, dass du und ich gemeinsam eine Gruppe von Kindern beaufsichtigen werden. Herr Müller hat mich gestern Abend angerufen und mich gebeten dir diese Nachricht weiterzuleiten.
Ich hoffe du freust dich genauso wie ich auf die Kinder, bis in einer Woche.

Das Band der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt