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AMALIA

Völlig müde und erschöpft, zog ich erst meine hohen Schuhe und dann das Kleid aus. Und so wie es von mir runterfiel so ließ ich es auch auf dem Boden liegen. Schnell zog ich auch noch meinen BH aus und zog mir mein Nachtkleid an. Doch ehe ich mich ins Bett fallen lassen konnte, klingelte mein Handy.

„Hallo?"

„Hast du schon geschlafen?"

„Nein Keno, ich wollte mich aber gerade ins Bett werfen."

„Dann halte ich dich nicht länger auf, wollte nur kurz deine Stimme hören."

„Süß von dir. Wir sehen uns morgen in der Moschee."

„Machen die nach der Eheschließung noch etwas?"

„Es wird Essen ausgehändigt noch in der Moschee."

„Oke, ich höre schon du schläfst mir gleich ein. Ljubim te. (Küsschen)"

„I ja tebe. (zurück)"

Ich legte auf, deckte mich zu, sprach einige Duas und schlief auch sofort ein.

...

„Was?"

„Beweg deinen Arsch aus dem Bett und zu mir, mein Frisör hat abgesagt."

„Nejla, weiß du wie spät es ist. Wofür brauchst du einen Frisör, wenn du ein Kopftuch tragen wirst?"

„Na für das Binden des Kopftuchs und für das Make-up."

Ich verdrehte meine Augen und legte auf. Ich drehte mich auf die andere Seite und wollte weiterschlafen, doch mein Haustelefon und mein Handy klingelten gleichzeitig. „Argh dieses Mädchen macht mich noch verrückt."

„Ich bringe dich um Nejla."

„Steh jetzt auf. Ich brauche dich."

„Die Eheschließung ist erst um 14 Uhr."

„Ja und wir haben schon 9."

„Wenn du dich von Samedin scheiden lassen solltest, will ich die Hälfte von allem haben was du bekommst."

„Versprochen."

„Uff in Ordnung. Ich bin in einer Stunde da."

„Bring dein Make-Up mit."

„Was sonst."

Ich legte auf und legte mir ein Kissen aufs Gesicht und fing dann an zu schreien. „Nejla, ich bringe dich um." Übermüdet stand ich vom Bett auf und lief ins Badezimmer. Ein Liter kaltes Wasser im Gesicht und ich kam langsam aber sicher zu mir. Schnell duschte ich und putzte meine Zähne. Zog mich an und packte meine Sachen zusammen, um dann zu Nejla zu fahren. Unterwegs schrieb ich Kenan.

„Du kannst direkt zur Moschee kommen. Ich werde schon da sein, weil ich jetzt zu Nejla muss, um sich zurecht zu machen, da ihr Frisör abgesagt hat. Hab dich lieb, bis später."

Bei Nejla angekommen, sah ich sie erst grimmig an, ehe ich sie und dann ihre Familie begrüßte. Sofort verschwanden wir in ihr Zimmer und sie zog das Handtuch vom Kopf. „Noch nicht einmal geföhnt hast du deine Haare du Hexe. Lässt es dir heute so richtig gut gehen.", sie fing an zu lachen. „Wir lassen uns heute verheiraten, lass mich noch heute eine Diva sein.", ich schüttelte lachen meinen Kopf und schnappte mir die Rundbürste und den föhn. Nach einer halben Stunde waren ihre Haare trockengeföhnt und eine weitere halbe Stunde später hatte sie einen wunderschönen Dutt auf dem Kopf. „WoW du hast es wirklich drauf. Das Kopftuch wird diesen Dutt nur kaputt machen." „Nein meine Liebe dieses Kopftuch wird dich nur noch schöner machen und der Dutt wird halten vertrau mir.", sie lächelte mich an. „Samedin und ich sind heute Abend alleine in seiner Wohnung.", ich riss meine Augen auf. „Seit wann hat er eine eigene Wohnung?", wollte ich wissen. „Seit wir beschlossen haben zu heiraten.", völlig erstaunt zog ich eine Augenbraue hoch. „Was willst du heute Abend alleine bei ihm in der Wohnung?", sie atmete tief ein und aus. „Ich werde versuchen es zu vermeiden, aber erst dann ist unsere Ehe vollzogen.", fassungslos schaute ich sie an. „Ist das dein Ernst? Ich dachte aber ihr wollt noch warten." „Wieso denn warten, wenn wir dann schon verheiratet sind."

Das Band der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt