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AMALIA

Die erste Nacht in meinem neuen Zuhause viel sehr schlaflos aus. Ich sortierte sehr viel um, organisierte einiges und sammelte Motivation, um meine Anziehsachen aus dem Auto zu tragen. Denn viel mehr hatte ich auch nicht wirklich mitgenommen außer einiger wichtiger Erinnerungen und Dokumente.

Als mir klar wurde, dass ich nicht schlafen werde, trug ich die Sachen langsam aus dem Auto in die Wohnung und putzte diese auch. Sehr erschöpft ließ ich mich auf mein Sofa fallen und schloss nur kurz meine Augen. Als ich sie wieder öffnete, war es acht Uhr abends. Ich beschloss mich schnell fertig zu machen und dann zu Demirs Eltern zu fahren. Ich wusste zwar nicht, ob die Idee so gut war, aber ich tat es trotzdem. Um neun Uhr abends war ich dann bei ihnen vor der Haustür und klingelte. Demirs Mutter öffnete mir die Tür und begrüßte mich. Dies Tat auch Demirs Vater. Sie fragten mich einiges aus, weshalb ich ihnen alles höflich beantwortete. „Der Grund wieso ich hier bin ist folgender. Ich fühlte mich nicht ganz Wohl bei der Verlobung. Es fühlt sich falsch an. Bitte verstehen Sie mich, aber ich kann Demir nicht heiraten.", ich nahm die Verpackung des Ringes aus meiner Tasche, öffnete sie und schob sie zu den Eltern von Demir, um zu symbolisieren, dass ich die Verlobung auflösen wollte. Geschockt sahen sie mich an. „Was eine Unverschämtheit. Wieso hast du zugestimmt, wenn du meinen Sohn jetzt so erniedrigst?", fragte mich Demirs Mutter wütend. „Bei allem Respekt, aber Sie haben selber gesehen, dass mein Vater, trotz meines Protestes, der Verlobung zugestimmt hat. Eigentlich hätten Sie damit rechnen müssen.", ich stand auf. „Ich sehe, dass Sie wütend sind und es tut mir wirklich leid, aber ich könnte Ihren Sohn nie lieben und das würde weder ihn noch mich glücklich machen.", sie sah mich nicht einmal an, was für mich Grund genug war, das Haus dieser Familie zu verlassen. Doch leider Gottes kam mir Demir entgegen. „Was hast du hier zu suchen gehabt?", fragte er mich aggressiv. „Ich habe den Ring zurückgebracht.", gab ich monoton von mir. „Ach so. Du willst also dieses Spiel spielen. Mit Vergnügen Kleines.", ich seufzte. „Demir lass es gut sein. Wir hätten keine Zukunft es ist besser so.", er schüttelte seinen Kopf. „Ne, ne du. Man löst nicht einfach so mit mir die Verlobung auf. Mein Ruf geht dabei Kaputt und wenn mein Ruf kaputtgeht, ziehe ich deinen mit runter.", ich schüttelte meinen Kopf, lief an ihm vorbei und stieg in meinen Wagen. Der Junge ist doch verrückt. Dachte ich mir nur und fuhr dann in einen Lebensmittelladen, um meinen Kühlschrank zu Hause aufzufüllen.

Erschöpft sortierte ich noch die letzten Sachen ein, ehe ich mich ins Bett legte und sofort einschlief. Eigentlich sollte ich erleichtert sein. Verlobt war ich nicht mehr und unter dem Druck von zu Hause stand ich nicht mehr. Und dennoch war ich nicht zufrieden besser gesagt frei und erleichtert. Was ein blödes Gefühl doch alles einfach nur war. Was muss ich denn noch alles ändern, bevor es so wird, wie ich es mir vorstelle und wie es haben möchte.

...

„Wir müssen zu dieser verdammten Hochzeit."

„Ich habe aber wirklich keine Lust Nejla. Ich, mir geht es zurzeit nicht so gut."

„Wir gehen nur einige Stunden da hin und verschwinden dann. Ich sag Mama, dass ich bei dir übernachte und dann machen wir uns noch einen gemütlichen Abend hier bei dir."

„Können wir nicht einfach die Hochzeit überspringen und direkt den gemütlichen Abend machen?"

„Wie kann ich dich motivieren?"

„Gar nicht Nejla."

„Der Albaner kommt auch."

„Dann werde ich erstrecht nicht kommen."

„Das war spaß Amalia, ich dachte, ich könnte dich damit motivieren."

„Mit ihm doch nicht. Ich habe ihn schon ganz vergessen."

Das Band der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt