AMALIA
„Bald hast du die neun Monate hinter dir.", vorsichtig strich ich Morena über den Bauch und lächelte sie an. „Ja, so langsam aber sicher wird es wirklich anstrengend.", gestand sie. „Aber es lohnt sich doch, oder?", sie nickte. „Wenn man in die kleinen Augen schaut, dann vergisst man alles, es lohnt sich auf jeden Fall. Dieses kleine Wesen kommt so hilflos auf die Welt, unschuldig und nicht bewusst, was auf ihn zukommen wird. Alleine zu wissen, dass man etwas aus Liebe erschaffen hat, für das man sorgen darf, dann ist es alle Schmerzen und Schwierigkeiten wert.", meine Augen füllten sich mit Tränen doch meine Lippen formten ein Lächeln. „Es tut mir leid, ich wollte dich nicht traurig machen.", entschuldigte sich Morena. „Du muss dich nicht entschuldigen. Es ist gar nicht deine Schuld, es ist einfach so, wie es sein muss. Es wäre wirklich sehr schön gewesen, wenn das mit der Schwangerschaft bis jetzt geklappt hätte, aber leider kann man das nicht ändern.", ich wischte mir die runtergeflossenen Tränen weg und umarmte Morena. „Ich freue mich schon auf den Familienzuwachs, dann haben wir endlich einen Säugling in der Familie und was gibt es schöneres, als wenn das Haus mit dem Geruch eines neugeborenen gefüllt wird."
...
„Schatz ich fahre zu meiner Mutter."
„Gut mein Engel."
„Bis wann wirst du arbeiten?"
„Ich weiß es nicht. Wir haben gleich eine wichtige Konferenz und von dieser hängt es auch ab, wann ich nach Hause komme."
„In Ordnung Schatz. Wir sehen uns dann in sha ALLAH heute Abend dann zu Hause."
„Richte Schwiegermama und Elif einen schönen Gruß von mir aus."
„Mach ich. Ich liebe dich."
„Ich liebe dich auch."
Ich packte mein Handy in meine Tasche, verließ mein Schlafzimmer und verabschiedete mich von meiner Schwiegermutter und Morena. „Tante wo gehst du?", fragte mich die kleine Leonora. „Ich gehe meine Mutter etwas besuchen.", antwortete ich. „Kommst du wieder?", ich kniete mich zu ihr. „Natürlich komme ich wieder. Ich komme noch zurück bevor du ins Bett muss, dann kann ich dich hinlegen, wenn du möchtest.", ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen und sie nickte. Ich gab ihr einen Kuss und lief dann zum Wagen. Ohne mir viele Gedanken zu machen fuhr ich zu meiner Mutter. Dort angekommen wartete sie schon auf mich an der Tür und begrüßte mich Herzlich. Auch Elif tat es ihr gleich und nahm mich in die Arme. „Aj ma sha ALLAH.", sagte ich und strich meiner Schwägerin über den Bauch. Wie liefen ins Wohnzimmer und setzten uns etwas. „Willst du Kaffee?", fragte mich Elif. „Ja, aber ich mache den, bleib sitzen." „Ach quatsch ich schaff das." „Lass mich den Kaffee machen, bitte.", sie gab nach und setzte sich zurück auf ihren Platz. „Darfst du Kaffee, oder möchtest du lieber einen Tee?", wollte ich von ihr Wissen. „Ich möchte lieber einen Tee.", ich nickte und lief dann in die Küche. Relativ zügig fand ich alles, was ich benötigte und bereitete Mutter und mir einen Kaffee zu und Elif einen Tee. Ich servierte alles auf einem Tablett, nahm uns etwas Süßes raus, nahm auch Gläser und füllte diese mit Wasser und lief mit allem auf dem Tablett zurück ins Wohnzimmer. „Wie geht es dir mein Kind?", fragte mich meine Mutter. „Gut.", antwortete ich und nahm mir einen Keks. „Etwas bedrückt dich doch.", sagte Elif. Ich lächelte sie an. „Das übliche.", erwiderte ich und sie nickte. Meine Mutter sah uns verwirrt an. „Gibt es etwas, das ich nicht weiß?" „Ich kann auf natürlichem Wege sehr wahrscheinlich nicht schwanger werden. Ich, ich meine wir versuchen es schon einige Monate, doch es funktioniert einfach nicht.", erklärte ich meiner Mutter. „Vielleicht solltest du zu einem Imam gehen.", ich sah sie verwirrt an. „Warum das denn?", hinterfragte ich. „Pa mozda ti je neko nesto napravio. (Vielleicht hat jemand Auge/Sihir gemacht ßim gröberen Sinne übersetzt, wer eine nähere Erläuterung möchte, kann sich gerne privat melden)", ich sah meine Mutter erstaunt an. „Wer sollte sowas denn machen? Ich habe niemandem etwas angetan, um so etwas verdient zu haben Mama. Außerdem gibt es eine Erklärung für das nicht schwanger werden. Ich habe eine verformte Gebärmutter.", meine Mutter schüttelte ihren Kopf. „Es kann sein, dass du eine verformte Gebärmutter hast, aber ich glaube nicht, dass es nicht daran liegt, dass du nicht schwanger wirst. Außerdem hätte Demirs Familie ein sehr gutes Motiv dazu, schließlich hast du die Verlobung aufgelöst.", ich sah meine Mutter erst schweigend an. „Mama nemoj da grijesis dusu, molim te. (Mama bitte sag sowas nicht, man kann es nie wissen, wenn man keine Beweise hat)", sie gab nach und trank ihren Kaffee.
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Das Band der Liebe
Romance"se̱e̱·len·ver·wandt", Adj. -so, dass zwei Menschen sehr ähnliche Gedanken und Gefühle haben und sich deshalb sehr gut verstehen. (Google-Definition) "Seelenverwandtschaft" -Als Seelenverwandtschaft bezeichnet man eine Verbindung zwischen zwei Per...