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AMALIA

Als wir im Auto saßen und unsere besten Freunde nach Hause fuhren, war ich überglücklich und dachte an die erste Begegnung mit meinem Ehemann.

VERGANGENHEIT

Zur vollen Stunde hörte ich die Kirchenglocke. Ich sah rauf, als ich mich ihr nährte. Voller Ehrfurcht, sprach ich das Glaubensbekenntnis und schloss dabei meine Augen. Auch die Kirch war ein Haus Gottes. Wenn wir schon nicht dem selben Glauben angehören, glauben wir doch alle daran, dass es nur einen Gott gibt und verehren ihn auf verschiedenen Arten und Weisen. In meinen Gedanken verloren lief ich weiter und wollte die Straße gerade überqueren, als ich ein lautes Hupen hörte. „Hey, pass besser auf wo du hinläufst. Oder hast du so früh das Bedürfnis zu sterben.", ich sah zu der Stimme und wusste nicht wie ich reagieren sollte. Völlig planlos richtete ich meinen Blick in alle Richtungen. „Tut mir leid, ich bin in Gedanken gewesen. Kommt nicht wieder vor.", ohne auch nur auf eine andere Reaktion von ihm zu warten, überquerte ich die Straße und lief so schnell wie möglich nach Hause.

ENDE

Wer hätte gedacht, dass aus dieser simplen und kurzen ersten Begegnung eine Ehe entstehen wird. Ich hätte es mir nie ausmalen können, dass ich eines Tages einen Jungen heirate mit einer anderen Herkunft und einer anderen Religion und doch sitze ich hier im Auto, neben dem Mann den ich Liebe und den ich für immer an meiner Seite haben möchte und ich bin einfach nur überglücklich, dass es zu dieser ersten Begegnung und zu jeder weiteren Begegnung von uns beiden gekommen ist.

Er ist der Mann, den ich mir schon immer an meiner Seite gewünscht habe. Er soll mich bis zum Ende meines Lebens begleiten. Wir haben bis jetzt schon sehr viel durchgestanden wir werden auch ab jetzt jede weitere Hürde, die uns in unserem gemeinsamen Leben gestellt wird, auch gemeinsam meistern, egal wer oder was uns dazwischenkommt. Denn wir kämpfen für unsere Liebe. Und das wichtigste von allem ist, dass wir uns Lieben und dass nichts stärker ist als unsere Liebe und dass nichts und niemand diese Liebe je auseinanderbringen wird außer der Allmächtige und zwar dann, wenn er beschließt, dass unsere Zeit zum verlassen dieser jetzigen Welt gekommen ist.

An unserer Wohnung angekommen trug er mich über die Schwelle des Hauses, hieß mich in unsrem neuen Leben willkommen und gewährte mir einen Moment Ruhe bevor die Nervosität doch viel zu stark wird. Ich zog mich aus, lief zum Gästebad, machte die Gebetswaschung zog mich um und betete zu Gott, um meine Nervosität zu senken und mir Mut zu machen. Nach dem Gebet zog ich mir meine Sachen, die ich fürs Beten angezogen hatte aus und verschwand mit einigen in ein Tuch gewickelten Sachen ins Badezimmer. Ich zog mir meinen BH aus und einen anderen Schlüpfer an. Darüber zog ich mir ein Negligé an und betrachtete mich im Spiegel. Vorsichtig entfernte ich noch die restlichen Klammern, die sich in meinen Haaren befanden und kämmte vorsichtig meine Haare. Kurz checkte ich noch einmal alles ab. Lief zur Tür. Schloss meine Augen und atmete einmal sehr tief ein und wieder aus. Ich fasste allen meinen Mut zusammen und schloss die Tür auf.

Im weißen Nachthemd aus Seide trat ich aus dem Badezimmer. Meine Hände zitterten leicht und doch war ich sehr entschlossen.

Dominik hatte das Licht gedimmt und trug nur eine Boxershorts. Er stand am Fenster und sah sich den mit Sternen bedeckten Himmel an. Als er mich bemerkte, drehte er sich um und sah mich mit einem Lächeln an.

Vorsichtig kam er auf mich zu und nahm meine Hand. Er führte mich zum Bett und sah mir in die Augen. Wie sehr ich auch standhaft bleiben und ihm in die Augen sehen wollte, konnte ich es nicht. Ich senkte meinen Blick, doch er hob meinen Kopf so, dass ich ihm wieder in die Augen sah, dabei viel mir eine Strähne meines Haars ins Gesicht, welche er sanft entfernte. „Du bist so wunderschön und ich bin froh, dass ich dich endlich meine Frau nennen darf.", ganz langsam kam er mir mit seinem Kopf immer näher und verteilte ganz sanft Küsse von meinen Lippen an meiner Wange entlang, meinen Hals runter bis hin zur Schulter. Ich schloss meine Augen und legte meinen Kopf in den Nacken und gab mich seinen Küssen völlig hin.

Das Band der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt