Das Band der Liebe

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AMALIA

„Ich lass euch dann mal alleine.", sagte Nejla und verschwand wieder aus dem Wohnzimmer. Ich sah zu Kenan und spürte, dass er eine Antwort haben wollte. „Ich möchte dich wirklich nicht verletzten, das weiß du. Ich habe dir offen gesagt, was Sache ist. Kannst du das akzeptieren?", er sah mir in die Augen. „Natürlich, ich habe dir doch gesagt, dass es in Ordnung ist. Wenn du dich nicht in mich verlieben kannst, dann sag es mir einfach. Aber zuerst möchte ich aber versuchen dich dazu zu bringen, dich in mich zu verlieben. Lass es einfach auf dich zukommen.", ich trat etwas näher an ihn ran. „Dann versuch es Kenan." Flüsterte ich und grinste ihn dann breit an. „Du bist einverstanden?", hinterfragte er. „Ja.", er umarmte mich und wirbelte mich im Kreis. „Du hast mich so glücklich gemacht.", er setzte mich ab und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „So jetzt lass ich dich und Nejla alleine und gehe in meine Wohnung.", ich lächelte ihn an und brachte ihn zur Tür, natürlich gesellte sich Nejla dazu und freute sich für mich. „Übrigens Kenan kannst du sehr gerne mit Amalia auf meine Verlobungsfeier kommen.", er bedankte sich und verabschiedete sich dann von uns. Als ich die Tür zu gemacht hatte, lehnte ich mich dagegen. „Oh mein Gott Nejla was habe ich gemacht? Habe ich wirklich einer Beziehung mit einem Mann zugestimmt, den ich nicht liebe?", sie nickte. „Ist das richtig so?", sie nickte erneut. „Ich freue mich für dich. Mach dir keinen Kopf. Versuch es du hast nichts zu verlieren. Wenn es nicht klappt, dann beendet ihr es einfach.", ich schüttelte meinen Kopf. „So einfach ist das beenden dann nicht. Ich würde ihm das Herz brechen und dazu einen guten Freund verlieren. Das möchte ich aber nicht. Was habe ich nur gemacht?", verzweifelt blickte ich zu meiner besten Freundin. „Mach dir keinen Kopf. So ALLAH will wird alles super verlaufen und du wirst glücklich mit ihm an deiner Seite." „In sha ALLAH"

...

„Ich freue mich.", quiekte Nejla, als sie auf den Frisörstuhl saß. „Ich freue mich auch wirklich sehr für dich. Samedin liebt dich wirklich sehr, ich hoffe, dass ihr beiden glücklich werdet. Lass dich auch nicht von kleinen Streitigkeiten verunsichern und beeinflussen, diese stärken eure Bindung zueinander noch mehr und gehören dazu. Niemand führt eine streitlose Beziehung. Es mag nach außen hin so scheinen, aber man weiß ja nie was privat bei ihnen abgeht. Du und Samedin passt gut zusammen, lasst euch das nicht von bösen Menschen kaputt machen.", Nejla sah zu mir. „Ich liebe dich Schwesterherz.", kam es von ihr. „Ich liebe dich auch.", erwiderte ich und ließ mich weiter Frisieren. Als wir fertig waren, zogen wir uns um und fuhren dann zu Nejlas Eltern. Auch meine Eltern waren eingeladen, doch sie wollten nicht kommen, da ich da sein würde. Das ist sehr traurig, aber leider ist es so und ich wollte mir deswegen nicht den Tag vermiesen lassen

„Teta, wann kommt ihr zum Saal?", fragte ich Nejlas Mama. „Gleich, Nejla wird ja von Samedin abgeholt und wir gehen die Gäste begrüßen, dort werden auch Samedins Eltern sein, sodass wir das zusammen machen können.", ich nickte und packte die letzten Sachen zusammen. Ich fahre zwei Stunden vor Beginn der Feier zum Saal, da ich noch einiges Erledigen musste und Nejlas Eltern kommen dann nach. „So ich geh dann mal, Kenan kommt mir helfen, wie sehen uns dann im Saal.", ich setzte mich ins Auto und fuhr los. Kurze Zeit später war ich am Saal, wo schon ein grinsender Kenan au mich wartete. „Wartest du schon lange?", fragte ich ihn. „Nein, bin gerade angekommen.", er kam auf mich zu und begrüßte mich mit einem Kuss auf die Lippen. Es fühlte sich so komisch an, so falsch. Wieso mache ich das? Ich lächelte ihn, mehr oder weniger, gezwungen an und umarmte ihn. „Komm hilf mir die restlichen Sachen aus dem Wagen in den Saal zu bringen und zu dekorieren.", er nickte und half mir bei allem. Und alles machte er mit einem Lächeln ohne einen Hauch von Ermüdung oder Zwang. Bewundernswert sah ich ihn an und fragte mich, ob er das alles nur vorspielte. Doch es kann nicht vorgespielt sein, ich habe einfach nicht so das Gefühl, als würde er sowas machen können. „Ich bin gerade sehr glücklich Amalia.", sagte er und kam mir näher. Er zog mich an meiner Hüfte zu sich und sah mir tief in die Augen. „Danke, dass du es versuchst. Ich werde mein Bestes geben, dir zu zeigen, dass deine Entscheidung kein Fehler war.", ich versuchte seinem Blick standzuhalten. „Kenan, du bist mir wirklich sehr wichtig. Ich möchte dich unter keinen Umständen verlieren. Danke für deine Mühe.", er gab mir einen Kuss auf die Stirn und löste sich dann von mir, da Nejlas und Samedins Eltern in den Saal kamen.